Unter dem Motto „Was ihr feiert: Armut, Ausgrenzung, Leistungszwang“ demonstrierten heute 5000 Menschen durch Hannovers Innenstadt. Aufgerufen hatten das „Bündnis gegen die Einheitsfeier“ und das kommunistische „...ums Ganze!“-Bündnis.
Es sollte der deutschen Öffentlichkeit vorgehalten werden, dass es eigentlich nichts an dieser Gesellschaftsordnung zu feiern gibt. Mit dem provokanten Motto „Was ihr feiert: Armut, Ausgrenzung, Leistungszwang“ sollten die Besucher*innen mit der gesellschaftlichen Realität konfrontiert werden.
Es gab mehrere Redebeiträge, die die spezifische Rolle der BRD in der europäischen Krisenpolitik kritisierten, aktuelle Kämpfe von Geflüchteten dazu in Beziehung setzten. Ebenfalls gab es Redebeiträge zur Kritik an den Geschlechterverhältnissen und der ungleichen Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern geübt. Zudem wurde sich mit den Kämpfenden in Kobane solidarisiert. Dort wird versucht eine Gesellschaft abseits von Staat und Kapital aufzubauen. Sie befindet sich aber gerade unter dem Angriff des „Islamischen Staates“. Dies stellt damit nicht nur einen Angriff auf die Menschen vor Ort dar, sondern auch auf die Idee einer Alternative zu dieser Gesellschaftsordnung.
Da die Polizei den Demonstrationszug mehrfach stoppte, im Spalier begleitete und am Ende auch noch Pfefferspray und körperliche Gewalt einsetzte sah sich der Anmelder genötigt die Demonstration vorzeitig aufzulösen. Danach protestierten noch einige andere Aktivist*innen auf dem Deutschlandfest mit verschiedenen Aktionsformen.
Weitere Informationen auf
www.oct3.net | www.umsganze.org