Berlin: Gülaferit Ünsal ist am 6. April in den Hungerstreik getreten
Wer ist Gülaferit Ünsal?
Gülaferit, war schon mehrere Jahre in der Türkei und Griechenland inhaftiert, wurde 2011 von Griechenland nach Deutschland ausgeliefert und im Mai 2013 nach dem Terrorparagrafen 129 b zu 6 ½ Jahren Haft verurteilt. Hintergrund ist die angebliche Mitgliedshaft in der DHKP-C.
Nachdem sie 3 Jahre lang im Lichtenberger Knast in Isolationshaft gehalten wurde, ist sie seit ca. einem halben Jahr in der JVA für Frauen in Pankow eingesperrt.
Was sind die genauen Hintergründe ihres Hungerstreiks?
Die Isolation ist zwar aufgehoben, jedoch unterliegt sie nun den Schikanen und Provokationen der Gefängnisleitung, WärterInnen und einigen Gefangenen.
Die Gefängnisleitung versucht sie immer wieder von der Außenwelt abzuschneiden, in dem sie ihr ihre Zeitungen, Bücher und Magazine nicht aushändigen und vorenthalten. Dagegen wehrte sie sich kürzlich mit einem einstündigen Sitzstreik im Beamtenbüro. Bis auf die Zeitschrift „Yürüsüs“ bekam sie dann erst mal alle Zeitungen.
Ein Komplott von Knast, Polizei und einigen Gefangenen versucht ihre Identität als Revolutionärin zu brechen.
Darüber hinaus ist sie mit ständigen Provokationen seitens der Schließer und anderen Gefangenen konfrontiert. Dabei wurde sie zuletzt sogar mit einem Messer attackiert. Gülaferit blieb aber unverletzt. Der Knast hat dem nichts entgegenzusetzen, außer Gülaferit mit weiterer Isolation zu drohen. Während sie von einigen Gefangenen angegriffen wird, als Terroristen beschimpft und beleidigt wird, erhält Gülaferit eine Anzeige wegen Körperverletzung, Beleidigung und Betrügerei. Für sie ist noch nicht klar, woher die Anzeige genau kommt. Es ist davon auszugehen, dass es sich um einen gezielten Angriff handelt, mit dem Ziel, Gülaferits politische Identität zu brechen. Die Gefangenen, die sie immer wieder attackiert, ist psychisch krank und völlig paranoid. Der Knast nutzt die Situation aus und tut nichts außer Gülaferit mit weiteren Sanktionen zu konfrontieren. So erhielt sie auch für mehrere Stunden Zelleneinschluß, weil sie eine Gefangene, die sie mit dem Messer angriff, als faschistisch bezeichnet hat. Dem Ganzen ging aber eine Provokation seitens einiger Gefangenen voraus, in der Gülaferit auf dem Gang beleidigt und provoziert wurde. Diese Gefangenen sind nichts weiter als Provokateure!
Gülaferit protestiert mit ihrem Hungerstreik gegen all diese Provokationen. Sie leistet Widerstand gegen die Ungerechtigkeiten – sie wird angegriffen und attackiert und der Knast bestraft sie dafür, obwohl sie den Gefangenen gegenüber nichts getan hat. Während der Knast sie weiterhin versucht zu isolieren, macht die Gefangene eine Anzeige. Für Gülaferit ist die Zusammenarbeit zwischen Gefangenen, dem Knast und der Polizei mehr als offensichtlich.
Sie protestiert mit ihrem Hungerstreik gegen diesen gezielten Angriffe.
Gülaferit weiß nicht, wie der Knast auf den Hungerstreik reagiert. Sie kämpft noch allein gegen die Verhältnisse der Klassenjustiz. Gülaferit braucht unsere Solidarität und kämpfen wir deshalb mit ihr gemeinsam gegen diese Verhältnisse im Knast Berlin-Pankow!
Solidarität mit dem Hungerstreik von Gülaferit!
Kämpfen wir gemeinsam gegen die Klassenjustiz!
Scheibt ihr!
Sie spricht Englisch und Türkisch
Gülaferit Ünsal
JVA für Frauen
Arkonastr. 56
13189 Berlin
Setzt Euch mit dem Knast in Verbindung und fordert:
- das Ende der Provokationen und Übergriffe
- Zugang aller Zeitschriften
JVA für Frauen Berlin
Arkonastraße 56
13189 Berlin
Tel.: +49 30 90 245 - 700
Fax: +49 30 90 245 - 717
Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen, Hamburg und Magdeburg