Antirassismus

New Blog: Spread the Words... Statements from Refugees

Spread the words...

 

The idea of the statement is that people which have strong experience with (national) borders have to decide for themselves what they want to say and in which way. And that they do not have to justify themselves (again) to certain questions (such as “Why are you here?”).

 

 

Naziaufmarsch am 7.12.15 in Duisburg verhindern! -----------> Alle nach Duisburg (!!!)

Pogrome verhindern, bevor sie stattfinden

In ganz Deutschland finden seit Monaten verstärkt rassistische Mobilisierungen statt. Es kommt regelmäßig zu Demonstrationen und zu Angriffen auf Geflüchtete und deren Unterkünfte. Sowohl Neonazis, als auch andere Rassist*innen vernetzen sich, mobilisieren und greifen an. In verschiedenen Städten kam es schon zu pogromartigen Übergriffen. Der gesamte Diskurs über eine angebliche „Flüchtlingskrise“ in Deutschland ist rassistisch geprägt. Hochburg von rassistischer Mobilisierung in NRW ist wieder mal Duisburg.

Die Rassentheorie Gobineaus und seine Rezeption

Gobineau ging von einem gemeinsamen Ursprung aller „Menschenrassen“ in der Schöpfung aus. Doch ihre Verbreitung über die gesamte Erde und die Anpassung an unterschiedliche Lebensräume habe zu einer Ungleichheit der „Rassen“ geführt. Zivilisatorisch hochstehende Fähigkeiten besitze allein die „weiße Rasse“, insbesondere die „Arier“. Ihre Neigung zu Eroberung und Bevölkerungsvermehrung führe aber zu einer zunehmenden Mischung mit den als kulturunfähig titulierten „schwarzen und gelben Rassen“, was eine Nivellierung und Kulturlosigkeit zur Folge hätte.

Die Ideen Gobineaus stießen im vormodernen Deutschland sofort auf breite Resonanz. Sowohl bei Richard Wagner und als auch bei Friedrich Nietzsche ist gobinistisches Gedankengut nachzuweisen.

Die Verbindung von Gobineaus Rassentheorie mit dem Antisemitismus wurde erst durch die Gobineau-Rezeption im Umfeld Richard Wagners hergestellt. Wagner entfernte sich in zwei entscheidenden Punkten von Gobineaus Lehrsätzen. Er lehnte die standes- bzw. stammesmäßig geschlossenen Ehen als Mittel zur Erhaltung und Weitergabe der „Rassennatur“ ab. Weiterhin sah er mit der „Rassenmischung“ die kulturelle Leistungsfähigkeit der Menschheit als nicht erschöpft an, sondern sprach von einer Befähigung der Gattung zur Mutation.

In der Weiterentwicklung der Ideen Gobineaus sprach sich Nietzsche für eine künstlich-gewollte Rassenbildung, die auf die neuen Erkenntnisse der Eugenik auszurichten war, aus. Nietzsche entwickelte den Gedanken der Züchtung einer „Herrenrasse“, die eine höhere Art Menschen ausbilden sollte.

[Brüssel] Besetzt: La Maison des Migrants im Brüsseler Stadtteil Elsene

Vor zwei Wochen haben wir im Brüsseler Stadtteil Elsene ein neues Haus für und mit Menschen ohne Papiere besetzt. Der ehemalige Bürobau wurde inzwischen umbenannt in La Maison des Migrants.

Ein Teil des Gebäudes wird als vorerst als Auffangplatz für Asylsuchende und Familien ohne Papiere die in Schwierigkeiten stecken genutzt, sowie als Aufenthaltsort für Menschen, die am Projekt beteiligt sind.

MVgida entschlossen entgegentreten!

 

Am 30.11.2015 marschierte MVgida zum dritten mal in kurzer Zeit durch Boizenburg, um ihre rassistische Propaganda auf die Straße zu tragen. 150 Teilnehmer_innen fanden sich um 19:00 Uhr auf dem Marktplatz ein, wo die Auftaktkundgebung stattfand. Wie bei den vorangegangenen Aufmärschen wurde die Struktur von der NPD gestellt, unter anderem gab es einen Redebeitrag von Andreas Theißen. Kurz nachdem MVgida das erste Mal in diesem Jahr in Boizenburg demonstrierte, wurde am 11.10.2015 eine geplante Wohnunterkunft für Menschen, die geflohen sind, durch einen Brandanschlag von Neonazis zerstört und ist nun unbewohnbar.

 

 

 

Während MVgida unbehelligt durch Boizenburg marschieren konnte, wurden die aus Hamburg anreisenden  Antifaschist_innen, welche seit Tagen eine Gegendemonstration angemeldet hatten, von der Polizei massiv behindert. Die Busse und der Lautsprecherwagen wurden kurz vor der Stadtgrenze von Boizenburg durch ein massives Polizeiaufgebot angehalten und an der Weiterfahrt gehindert. Mit dem Vorwand, es läge keine Anmeldung vor, rechtfertigten die ebenfalls aus Hamburg hinzugezogenen Polizeikräfte ihr vorgehen. Es folgte eine neue Anmeldung, welche von der zuständigen Behörde jedoch an das Hafengelände von Boizenburg verlegt wurde, ausserhalb von Sicht- und Hörweite der Neonazis. Die Neonazis liefen nicht unweit am Hafenplatz vorbei, ihre Fackeln waren durch die Häuserreihe zu sehen und ihre Rufe zu hören. Ein Versuch der Antifaschist_innen vor Ort, den Protest an ihre Demonstration heranzubringen, wurde von der Polizei verhindert. Nach über einer Stunde Verzögerungstaktik ließ die Polizei die Antifaschist_innen aus den Bussen zu ihrem neuen Versammlungsort, sodass die Gegendemonstration erst kurz vor 20:00 Uhr starten konnte – zu dem Zeitpunkt war die Mvgida-Demonatsration bereits die Hälfte ihrer Route gelaufen.

 

Bis zu diesem Zeitpunkt mussten die bereits vor Ort wartenden Antifaschist_innen, welche vorher angereist waren oder direkt aus Boizenburg und Umgebung kamen, in einem Polizeikessel am Hafengelände ausharren.

 

 

 

Nach einer kurzen Auftaktkundgebung, in der die aktuelle Situation der zunehmenden Aufmärsche von Neonazis in Mecklenburg-Vorpommern beschrieben wurde, starten 150 Teilnehmer_innen unter dem Motto „MVgida entgegentreten“ lautstark ihre Demonstration. Die nun zugewiesene Route führte durch den Außenbezirk der Altstadt, weit entfernt von der MVgida Demonstration und der ursprünglich geplanten Route, begleitet durch ein massives Polizeiaufgebot.

 

Trotz Regen und Kälte schlossen sich weitere Boizenburger_innen der Demonstration an, um den Protest gegen MVgida zu unterstützen. Durch Musik und Redebeiträge wurde den an ihren Fenstern stehenden Boizenburger_innen verdeutlicht, dass der Protest gegen die rassistischen Normalzustände in ihrem Ort notwendig ist. An der Kreuzung „vor dem Mühlentor“ wurde die Kneipe „Kogge“ benannt, in der bekannte Neonazis - unter anderem Udo Pastörs – ein- und ausgehen. Ebenfalls wurden die Zustände des naheliegenden Flüchtlingslagers in Nostorf-Horst kritisiert, die exemplarisch für institutionelle Diskriminierung in Deutschland stehen.

 

Nach einer Abschlusskundgebung am Hafengelände wurde die Demonstration beendet.

 

 

 

Trotz der Behinderung durch Polizei und zuständige Behörden ließen sich viele Antifaschist_innen nicht davon abhalten auf die Straße zu gehen und auch der Montagabend im Dauerregen hielt sie nicht davon ab. Zudem wurde die Demonstration dieses Mal durch viel mehr Menschen aus Boizenburg unterstützt, die sich klar gegen Rassismus und Ausgrenzung positioniert haben.

 

Wir kritisieren das Handeln der Behörden und der Polizei, die nur halbherzig die Auflagen für MVgida umsetzen, Antifaschist_innen aber mit allen Mitteln einschränken.

 

 

 

Keinen Fußbreit den Nazis. Wenn MVgida in Boizenburg erneut marschieren will, nehmen wir ihnen die Straße.

 

Organisiert euch gegen Nazis, in Boizenburg, in Hamburg, überall.

 

Pro Kölns Hetze gegen den Islam

Die Instrumentalisierung von Schwarz-Weiß-Bildern des Politischen und groben Schemata der emotionalen Entdifferenzierung ist typisch für das Auftreten von Pro Köln.  Pro Köln hetzt seit Jahren gegen einen in ihren Augen homogenen Islam. Der vermeintliche Dualismus von der Verteidigung der „deutscher Leitkultur“ und „christlichem Abendland“ gegen „Islamisierung“ und „Moscheenbau“ verschaffte Pro Köln einen gewissen Bekanntheitsgrad Sie sieht sie sich als Vorkämpfer der Christenheit gegen den angeblich sich ausbreitenden Islam in Europa. Aufgrund des „demographischen Faktors“ in den nächsten Jahrzehnten könne „der Islam“ zu einer machtvollen Mehrheitsreligion werden. Die Bürgerbewegung will das Grundgesetz verteidigen, da die Scharia in Europa geltende Rechtssätze ersetzen werde. In demographischer Hinsicht die Zukunft einer Unterschicht mangelhaft integrierter Migranten gehöre.  Sie spricht von einer Unterschichteneinwanderung seit Beginn der 1970er Jahre in Deutschland, die das innerstaatliche Gefüge und die sozialen Sicherungssysteme sprengen würde. Dies sei eine „Einwanderung in die Sozialsysteme“ gewesen, worunter die „autochthone“ Bevölkerung zu leiden hätte. Angelockt von „üppigen Sozialleistungen“ würden Migranten verstärkt Kinder zeugen.

Antiziganismus 1945-1989

Entschädigungen für das im NS erlittenen Unrecht gab es für die Sinti und Roma in der BRD nach 1945 nur selten.Sowohl der Jurist Hans-Joachim Döring als auch der „Wissenschaftler“ Hermann Arnold übernahmen kritiklos die Ergebnisse der rassistischen „Zigeunerforschung“ aus dem Nationalsozialismus und schufen damit eine ideologische Kontinuitätslinie hinein in die postfaschistische Nachkriegsgesellschaft. Innerhalb der Polizei war eine personelle und strukturell-organisatorische Kontinuität zur NS-Zeit zu verzeichnen. Nur weniger der Täter_innen, die beim Reichssicherheitshauptamt (RSHA) beschäftigt gewesen waren, wurden zur Rechenschaft gezogen oder verurteilt.

"Fremdenabwehr" als normales menschliches Verhalten?

Irinäus Eibl-Eibesfeldt, Schüler von Konrad Lorenz, ist ein österreichischer Verhaltensforscher, der die Humanethologie als selbständigen Forschungszweig begründete.[Eibl-Eibesfeldt vertritt die Überzeugung, dass es sich „bei der Xenophobie der Erwachsenen um ein anthropologisches Merkmal des Menschen“ handele, das angeblich „stammesgeschichtlich fundiert“ wäre.

Anti-Islamisierungkongress 2008 von Pro Köln

Unter dem Motto „Nein zur Islamisierung - Nein zur Kölner Großmoschee“ kündigte Pro Köln vollmundig für den 19.und den 20.9. 2008 in Köln einen „Anti-Islamisierungskongress“ mit bis zu 1000 Teilnehmern an. Dieser fand auch tatsächlich statt wohl mit weitaus weniger Personen. Internationale rechte Parteien und Gruppen nahmen auch teil, darunter auch die FPÖ

Rezension des Buches von Rolf Bauerdick: Zigeuner.

Das Buch von Bauerdick ist eine weitere Bestätigung für bildungsbürgerliche Teile der Mehrheitsgesellschaft, die jahrhundertelang tradierte Stereotype über „Zigeuner“ verinnerlicht haben und nicht bereit sind, jedes Individuum fern von einem essenzialistischem Kontext zu beurteilen.

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