Von der DKP zur AfD: „Deutschland muss Deutschland bleiben“
Robert Farle, langjähriger Funktionär der DKP wechselt zur AfD nach Sachsen-Anhalt und entdeckt plötzlich seine rassistische Seite.
Robert Farle, langjähriger Funktionär der DKP wechselt zur AfD nach Sachsen-Anhalt und entdeckt plötzlich seine rassistische Seite.
Ein politischer Querfrontwechsel sorgt für Aufsehen und für Kopfschütteln: Robert Farle, der in Gladbeck einst zu den führenden Vertreter_innen der DKP gehörte und lange Jahre DKP-Fraktionsvorsitzender im Gladbecker Stadtrat war, kandidierte bei der Landtagswahl 2016 in Sachsen-Anhalt als Landtagskandidat für die AfD.
Die Tageszeitung „Volksstimme“ aus Magdeburg berichtete nun über die Kandidatur von Robert Farle für einen Posten im AfD-Landesvorstand, als er sich beim AfD-Landesparteitag gegen einen innerparteilichen Kontrahenten bei der Wahl des Schriftführers durchsetzte. Bis zur Wende war Robert Farle mehr als 40 Jahre lang in Nordrhein-Westfalen bei der DKP aktiv. Laut Satzung der Partei hätte der Ex-Kommunist gar nicht in die AfD aufgenommen werden dürfen. Der Sitzungsleiter sah jedoch kein Hindernis für die Kandidatur. Anscheinend ist die AfD für jeden kompetenten Menschen dankbar, selbst wenn es sich dabei um einen Ex-Kommunisten handelt.
Im Ruhrgebiet und gerade auch in Gladbeck galt der redegewandte und auftrittsstarke Farle einst als ein fester Bestandteil des linken politischen Spektrums. Auch in der Friedensbewegung engagierte er sich, als es in den 1980er Jahren gegen den Nato-Doppelbeschluss ging und hunderttausende Menschen bei Demonstrationen mobilisiert wurden.
Jetzt ist Farle offenbar ein treuer Vertreter rechter, gar nicht so friedlich gestimmter AfD-Positionen geworden. Für Farle sei seine einstige Orientierung auf die Sowjetunion und auf den Kommunismus sei ein Fehler gewesen. Stattdessen malt er in verschwörungstheoretischer Manier eine „Übernahme“ der BRD in nächster Zeit aus: „Deutschland muss Deutschland bleiben. Ich will nicht in 30 Jahren von den Amerikanern oder einer islamischen Regierung gesteuert werden.“