1977
Knapp ein Jahr später, im März 1977, etwa einen Monat vor der Urteilsverkündung im Stammheim-Prozess gegen Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe, begannen die politischen Gefangenen den vierten Hungerstreik und forderten die Anwendung der Mindestgarantien der Genfer Konvention für Kriegsgefangene, die Abschaffung der Isolation und der entsprechenden Trakte, und die Zusammenlegung zu Gruppen von mindestens jeweils 15 Genoss*innen. Dem Hungerstreik schließen sich im Laufe der Zeit bis zu 100 Gefangene an.
Die offensichtlich geplante Zerstörung der Gefangenen in den Hochsicherheitstrakten, die absehbaren Verurteilungen zu lebenslänglich bis mehrfach lebenslänglich, und die Tatsache, dass 4 Gefangene den Knast bis zu dieser Zeit nicht überlebt bzw. Ermordet wurden hatten, veranlasst die RAF, die Befreiung der Genoss*innen zum materiellen Ziel der Offensive 1977 zu machen.