Gegen antimuslimischen Rassismus in linken Räumen und überall!
Wir sind eine Gruppe antirassistischer und antifaschistischer Aktivist*innen aus Darmstadt, die alle im OAT-Darmstadt aber auch in anderen linksradikalen Strukturen aktiv sind oder waren.
Am 16.01.2019 beteiligten wir uns am Gegenprotest gegen die Podiumsdiskussion (0) zu dem Thema "Die Verschleierung: Modeaccessoire, ein religiöses Symbol oder politisches Instrument?" im Studierendenhaus der Goethe-Universität in Frankfurt. Der Grund, weshalb wir uns dem Gegenprotest anschlossen, war, dass wir die im Podium kommunizierten inhaltlichen Punkte und die Teilnehmenden der Diskussion als rassistisch kritisieren. Dementsprechend - aber insbesondere in Anbetracht des aktuellen, rechten, antimuslimisch-rassistischen Diskurses - sehen wir es immer noch als Notwendigkeit an, dass in dieser Veranstaltung bei rassistischen Aussagen mit einem kritischen Protest interveniert wurde. Im Folgenden möchten wir eine Kritik zum Umgang mit dieser Veranstaltung in der radikalen Linken, insbesondere in Bezug auf Frankfurt, formulieren und unsere Kritik an genannter Veranstaltung genauer darlegen. Die Podiumsdiskussion sollte vornehmlich die Darstellung des Kopftuches in der “Contemporary Muslim Fashion Ausstellung”, die 2019 im “Museum für angewandte Kunst” in Frankfurt zu sehen war, kritisieren. Obwohl wir es paradox finden, in Zeiten des gesellschaftlichen Rechtsrucks (siehe AfD, Nazibullen, etc.) über das Kopftuch und dessen Darstellung in einer Ausstellung zu diskutieren, kritisieren wir nicht, dass über das Kopftuch diskutiert wurde, sondern die rassistische Art, wie darüber diskutiert wurde.