Polemik zum Fem*Streik 2020 in Leipzig

Abstract: 
Am 8. März fand dieses Jahr wieder der Fem*Streik in Leipzig statt. Hier unsere (konstruktive) Kritik an der Demonstration.
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Am 8. März fand dieses Jahr wieder der Fem*Streik in Leipzig statt. Da er diesmal auf einem Sonntag lag, war natürlich mit einem Streik auf der Lohnarbeit nicht viel los. Ob es einzelne Sonntagsarbeitende gab, die gestreikt haben, können wir nicht einschätzen. Hauptsächlich ging es aber darum, bei der eben nicht-entlohnten Hausarbeit zu streiken.

 

Leider kam das bei der Demo aber viel zu wenig zur Geltung. Statt Parolen lief die ganze Zeit Popmusik und es wurde getanzt. Das Tanz-Demos politisch nichts bringen braucht man glaube ich nicht mehr zu betonen. Zu sehr gehen bei diesen die Inhalte verloren und werden zu etwas unpolitischem.

 

Auch hatte die Demonstration einen ungefähren geschätzten Altersdurschnitt von 22 Jahren. Auf der Demonstration liefen eher hippe Student*innen und Schüler*innen rum, anstatt der Frauen*, die hauptsächlich von unbezahlter Hausarbeit betroffen sind. Die 40-jährige überbelastete Mutter war weit und breit nicht zu sehen. Stattdessen prägten Leoparden-Aufdrücke und hippe Frisuren die Demonstration. Die Aussage der Demonstration ließ sich etwa auf “Wir sind jung, wohlhabend, gesund und schön” begrenzen. Klar, die Demo war gut gelaunt und machte Spaß, aber darum geht es eben nun mal nicht. An diesem Tag sollte es eben ein mal im Jahr hauptsächlich um Politik gehen.

 

 

 

Leseempfehlung:

 

https://revoltmag.org/articles/die-vergessenen/ „Die Vergessenen“ von Katja Barthold

 

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