Weltweit

[S] Fluchtursachen bekämpfen – Mobi-Video und Stadtverschönerung

Um die Kampagne "Fluchtursachen bekämpfen" mehr in die Öffentlichkeit zu rücken und auf die Großdemonstration am 29. Oktober in Nürnberg aufmerksam zu machen, wurde in Stuttgart an mehreren Stellen das Stadtbild verschönert. Wie auf den folgenden Bildern und im Video zu sehen kamen dabei neben Plakaten auch großflächige Wandbilder und Stencils zum Einsatz.

Video: https://www.youtube.com/watch?v=FX3P9Gqo_J0

Ad-Hoc-Räumung

In der baskischen Stadt Iruñea (spanisch: Pamplona) kam es im Rahmen einer Hausbesetzung und Sofort-Räumung zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstrant/innen. Am Samstag (8.10.) hatte sich eine neue Besetzergruppe mit dem Namen hIREKIn mit einer symbolischen Besetzung im Stadtzentrum vorgestellt, um gegen Leerstand und fatale Wohnungspolitik zu demonstrieren.

 

Die Reaktion kam prompt. Zur Räumung am folgenden Sonntag wurde die Stadtpolizei geschickt, die zog sogleich alle Nummern von Gewaltanwendung gegen Besetzer/innen und gegen Unterstützer/innen auf der Straße. Es kam zu diversen Verletzungen auf beiden Seiten. Vor allem aber setzte die Polizei Waffen ein, deren Legalität umstritten ist, sogenannte „ausfahrbare Schlagstöcke“ waren auf den Bildern des linken Lokal-Fernsehsenders ahotsak.eus zu sehen. Diese Waffen sind zwar nicht ausdrücklich illegal, sie gehören aber auch nicht zur offiziellen Ausrüstung der Polizei.

(A-Radio) Libertärer Podcast Septemberrückblick 2016

Seit dem 6.10.2016 ist der neue Libertäre Podcast mit dem Septemberrückblick 2016 online: unser ernster und satirischer Blick auf die Geschehnisse des Vormonats. Mit einem Interview zur Überwachung durch die Jobcenter, einer Menge Infos zum PrisonStrike in der USA (aktuell und historisch), Wo herrscht Anarchie, Musik u.v.m.

Gǎi Dào Nr. 70 – Oktober 2016

Hallo auch liebe Gefährt*innen und Interessierte, was ist das nur für 1 life? Unterkünfte von Geflüchteten werden immer noch angezündet, die politischen und gesellschaftlichen Debatten rücken immer weiter nach Rechts, in den USA müssen wir beobachten, dass immer noch keine „Black Lives Matter“ und Menschen von der Polizei ermordet werden.

Aktuelle Meldungen aus der FREE MUMIA Bewegung

FREE THEM ALL!

Hier kommen Meldungen über den inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal und die länderübergreifende Solidaritätsbewegung. Die lang erwartete Gerichtsentscheidung über medizinische Versorgung von Mumia kam gegen Ende der Sommerferien und brachte nicht die dringend benötigte Hilfe für den an  Hepatitis-C erkrankten Journalisten. Allerdings eröffnete sie  einen neuen Klageweg und kritisierte die menschenunwürdige Haltung der Gefängnisbehörde von Pennsylvania den ca. 6000 medizinisch unversorgten Gefangenen gegenüber als verfassungswidrig. Mumias Anwälte Grote und Boyle reichten umgehend eine weitere Klage ein, die aller Voraussicht nach erneut von Bezirksbundesrichter Mariani in Scranton, PA gehört werden wird.

Stolpersteine in Navarra

Mehr als 100 Personen nahmen am 25.9.2016 im navarrischen Atarrabia (Villava) an einer Gedenkfeier teil, mit der an die Opfer aus dem Jahr 1936 erinnert wurde. Dabei wurden „Stolpersteine“ gelegt, die nach deutschem Vorbild mittlerweile auch in Navarra zum Einsatz kommen. 1936 wurden im damals 1.500 Einwohner/innen zählenden Atarrabia 20 Personen von den aufständischen Faschisten willkürlich erschossen.

 

Der erste Stolperstein wurde neben dem Rathaus verlegt, von Elena Labat, der Enkelin von Miguel Labat Velasco, einem der damaligen Toten, er war Gemeindebote gewesen. Organisiert war die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Angehörigen von Erschossenen in Navarra (Asociación de Familiares de Fusilados de Navarra - AFFNA-1936), unter den Teilnehmer/innen waren Familienangehörige von Faschismus-Opfern sowie Leute aus der antifaschistischen Memoria-Bewegung und Vertreter/innen der Stadtverwaltung, die zur Gedenkfeier aufgerufen hatte.

Baskische Wahlen

Am 25.September 2016 wurde im Baskenland gewählt, in der Autonomen Gemeinschaft Baskenland (CAV), die aus den Provinzen Araba, Bizkaia, Gipuzkoa besteht. Absolute Mehrheiten sind nicht zu erwarten, große Neuheit beim Wahlgang wird die Präsenz der Protest-Partei Podemos sein, Umfragen sagen den Aufsteiger/innen um die 20% voraus. Ob das für einen Regierungswechsel ausreicht, ist fraglich. Bisher regiert die Baskisch Nationalistische Partei, PNV, in Form einer Minderheits-Regierung, die wechselnde Mehrheiten sucht, das hat vier Jahre lang funktioniert. Auf lokaler und Provinzebene setzt die PNV auf die sozialdemokratische PSOE als Mehrheitsbeschafferin, praktiziert wird dies momentan in allen drei Hauptstädten und Provinzen. Solange es nicht um Euskara-Politik und um das Entscheidungs-Recht geht, funktioniert das Gespann. Denn trotz der „Nation“ im Namen sind die Christdemokraten an Unabhängigkeit nicht interessiert. Einiges spricht für die Ausweitung dieses strategischen Paktes.

[Frankreich] Aufruf der räumungsbedrohten ZAD Notre-Dame-De-Landes

Seit der Operation César 2012 ist die ZAD zum Symbol geworden: ein Symbol für die Möglichkeit ihre schädlichen Projekte hier und anderswo zu verhindern, sowie dafür, die autonomen Zonen gegenüber der Macht und der Marktwirtschaft auszuweiten.
Nach einem Frühling, markiert von einer brodelnden sozialen Bewegung, werden diejenigen, die uns regieren wollen, alles machen, damit die Politik nicht mehr aus dem Rahmen des Wahlspektakels, an das sowieso nicht mehr viele glauben, fällt. Wir leben im Herzen eines Umwelt- und Sozialdesasters, mit dem sie florieren und von dem sie unfähig sind uns herauszuholen. Unter anderem seit der ZAD wächst die Idee, dass wir konkret unsere Leben in die Hand nehmen und die Politik neu erfinden können. Das ist der Grund, dass ihre Existenz so unerträglich ist, für die Regierenden und so wertvoll für unzählbar viele Personen. Die ZAD löst hartnäckige Hoffnungen, die über sie hinausreichen, aus. Weil wir uns getragen fühlen von dieser gewaltigen Welle oder weil wir die fröhliche Beständigkeit dessen, das sich hier aufbaut, tagtäglich erkennen, erscheint es absolut undenkbar, dass die ZAD morgen unter den Schlägen der Polizei und den Raupen der Bagger zerdrückt wird. Das ist ein Aufruf sie zu verteidigen, koste es was es wolle.

Dieser Text richtet sich an alle, die an dem Widerstand auf dem Gelände oder woanders teilnehmen wollen. Sein Ziel ist es, darüber zu informieren, was uns heute wichtig erscheint, um sie Schachmatt zu schlagen, sowie darüber, in welchem Zustand wir uns vorbereiten. Wir laden dazu ein, ihn großflächig zu verbreiten.

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