Karlsruhe

[KA] Solidarität mit der palästinensischen Bevölkerung!

Die aktuelle Situation in Gaza ist unvorstellbar. Beinahe pausenlos wird die extrem dicht besiedelte Region durch das israelische Militär bombardiert, am schlimmsten trifft es dabei Gaza-Stadt. Die Zahl ermordeter Zivilist:innen geht bereits in die tausende, darunter viele Kinder und Jugendliche. Die Menschen leben in einem hermetisch abgeriegelten und umzäunten Freiluftgefängnis, aus dem es kein Entkommen für sie gibt. Selbst Krankenhäuser, öffentliche Einrichtungen und bekannte Flüchtlingsrouten werden nicht von den Bomben-Angriffen der israelischen Armee verschont.

Dies soll ein Schlag gegen die islamistische Hamas sein, aufgrund der von ihr begangenen Verbrechen an der israelischen Bevölkerung vom 7. Oktober. Allerdings schaden diese Angriffe kaum der Hamas, es trifft hauptsächlich die palästinensische Zivilbevölkerung und das ist auch so gewollt. Israels rechte Regierung benutzt die antisemitischen Gräueltaten der Hamas als Vorwand um die systematische Unterdrückung und Vertreibung der Palästinenser:innen zu legitimieren und voranzutreiben. Seit Jahrzehnten ist diese koloniale Siedlungspolitik, verbunden mit militärischer Besatzung, bereits im Gange, schon lange vor der Gründung der Hamas (1987). Die systematische Entrechtung und der Genozid an den Palästinenser:innen müssen endlich aufhören!

Deswegen haben wir, in Solidarität mit der palästinensichen Bevölkerung und dem antiimperialistischen Widerstand in Israel und Palästina, einige Graffiti in Karlsruhe gesprüht.

Hoch die internationale Solidarität - Freiheit für Palästina!

Infos zur Thematik:

https://perspektive-kommunismus.org/2023/10/19/ohne-freiheit-fuer-palaes...

https://www.unsere-zeit.de/netanjahus-regierung-traegt-die-volle-verantw...

https://revolutionaere-aktion.org/2023/11/22/audio-mitschnitt-der-palaes...

[KA] Willkommensgrüße an Bündnis 90/Die Klassenfeinde und Klimakiller

Wir haben direkt vor der Nase der Bullen einen Gruß für die Grünen in der Nähe ihres Bundesparteitages hinterlassen

Einschätzung zum Nahost Konflikt & Problem in Karlsruhe

Folgender Beitrag erschien am 20.10. auf der Internetseite unserer Genoss*innen von Anarchismus in Karlsruhe:

"Wir haben den Text einer Aktivistin erhalten, die ihre Gedanken und Gefühle zur aktuellen politischen Lage aufgeschrieben hat:

Vor anderthalb Wochen hat die Hamas aus mörderischem Antisemitismus Menschen ermordet und entführt. Seit einer Woche gehen in mir viele Gefühle durch den Körper, es bewegen mich täglich unterschiedliche Gedanken dazu. In diesem Text habe ich einen Versuch gestartet, diese zusammen zu fassen.

Ich wusste nicht wie ich meinen Text anfange und bei den ganzen Überlegungen kam ich zu dem Ergebnis meine Gefühle niederzuschreiben. Mein Wunsch ist es für eine Welt zu kämpfen, in der es keine Hierarchien gibt, in der Macht abgebaut ist, in der externe Zwänge nicht mehr existieren, in der alle Menschen gleich und frei sind. An diesem Punkt sind wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht angekommen, und wie politische Ereignisse momentan sichtbar machen, könnten wir davon auch noch weit entfernt sein.

Zwischen Empathie und Frustration über die aktuelle politische Lage, legt sich auch immer wieder Wut, Sprachlosigkeit und Unverständnis gegenüber Aussagen von Menschen.

Ich bin wütend und frustriert darüber, wie die Auseinandersetzung über den Nahostkonflikt in Deutschland abläuft, ob in der medialen Berichterstattung, unter politischen Gruppen, die sich als links beschreiben oder auch wie Rechte für sich die Debatte auslegen.

All die Wut kann ich mir nur damit erklären, dass sich in Deutschland, entgegen dem Eindruck der dauerhaften Behandlung des Nationalsozialismus, nie bewusst und intensiv mit der Shoa auseinandergesetzt wurde. Geschichtserzählungen fanden und finden in der Regel aus der Brille der Täter statt. Dabei ist das Ziel der „Erinnerungskultur“ nicht eine ehrliche Auseinandersetzung mit den Taten, sondern die Wiedergutwerdung Deutschlands und eine Normalisierung des deutschen Nationalismus. Dies führt dazu, dass Stimmen, die gesellschaftlich und institutionell zum Opfer von Verfolgung und Ermordung wurden, nicht gehört werden. Das Rauschen der Tätererzählung ist so laut, dass alle anderen Stimmen unter den Tisch fallen. Man ruht sich darauf aus, dass ganz Deutschland verziehen wurde, weil Deutschland eine so intensive Erinnerungskultur betreiben würde und somit die Taten des Nationalsozialismus in Vergessenheit geraten sind. Somit wurde dem neuen deutschen Staat verziehen und alles sei wieder gut.

Dabei wurden die Menschen der Gesellschaft nicht ausgetauscht. Wie sollte das auch gehen? So lebte das Menschenbild des Nationalsozialismus in Deutschland weiter. Die Rassenideologie war nach 1945 nicht weg und genau so waren die systematische Queerfeindlichkeit und der Antisemitismus nicht weg. Die deutsche Bevölkerung hat einen Vernichtungskrieg gegen jüdische Menschen und andere „nicht arische Bevölkerungsgruppen“ ausgelebt und auf perfide Art und Weise auf die Spitze getrieben. Der Fakt, dass die Shoah stattgefunden hat, kann und darf niemals relativiert werden. Mit Ende des 2. Weltkrieges und mit Gründung des Staates Israel, hat der Antisemitismus nicht aufgehört zu existieren. Antisemitismus ist immer noch aktuell, Vernichtungsrufe sind aktuell, antisemitische Bilder sind aktuell. Die Annahme, dass Weltgeschehnisse von einer vermeintlichen Elite beeinflusst werden, sind antisemitisch und leben aktuell in unzähligen Verschwöhrungserzählungen. Antisemitismus existiert weltweit und wird täglich reproduziert und produziert. Ich bin wütend auf diese tödliche Form der Menschenfeindlichkeit.

Nach 1945 wurde der Antisemitismus in Deutschland (egal ob DDR oder BRD) nur externalisiert. In der DDR wurde gesagt, dass die BRD voller ehemaligen Nationalsozialisten sei (was zum großen Teil stimmte) und daher nur dort der Antisemitismus sein könne. Die DDR hat sich somit auf die Seite des Widerstandes während des Nationalsozialismus gestellt, wobei bei weitem nicht die gesamte Bevölkerung frei von den Gräueltaten war und in der DDR ebenso wie in der BRD der größte Teil der Bevölkerung während der NS-Zeit auf der Seite der Täter stand.

In der BRD wurde der Antisemitismus immer wieder auf „ausländisch“ beschrieben Gruppen übertragen. Hauptsache die deutsche Bevölkerung kann sich in Unschuld und Aussagen wie „das ist ja lang her“ beruhen. Konservative und Rechte leben durch diese Aussagen ihren Rassismus aus. „Ausländischen oder/und muslimischen Menschen“ wird auf moralischer Weise vorgeworfen, dass nur sie antisemitisch handeln würden und nur diese Gruppe den Antisemitismus nach Deutschland bringen würden. Ja, es existiert ein muslimisch getragener Antisemitismus, der auch aktiv ausgelebt wird, jedoch gibt es in Deutschland noch alle anderen Facetten des Antisemitismus, der in gleicher Form tödlich ist und der aktiv von rechten und konservativen gelebt und vorangetrieben wird.

Auch wird in rechten Foren, Medien und Berichterstattung davon gesprochen, dass nur der Islam misogyn sei und dies auch am Beispiel der Hamas belegt sei. Dem sei gesagt, Frauenfeindlichkeit und Queerfeindlichkeit gibt es auch in Deutschland von nicht religiösen und/oder christlichen Personen. Wobei eine Religionskritik immer berechtigt ist. Die Menschenfeindlichkeit hat weniger mit einer spezifischen Religion zu tun als vielmehr mit patriarchalen Strukturen, die in jedem Bereich der Gesellschaft vorhanden sind. Ich bin wütend darüber, dass nur der Islam als misogyn dargestellt wird, obwohl alle Gesellschaften und Religionen Frauen- und queerfeindlich sind.

Antisemitismus existiert auch in Gruppen, die sich selbst als links bezeichnen. Zum Ausdruck kommt dies oft in einer verkürzten Kapitalismuskritik, die mit Verschwörungserzählungen verknüpft wird. Es wird das Kapital als eine Übermacht, als etwas Geheimnisvolles dargestellt. All dies sind antisemitische Bilder, die dadurch produziert und reproduziert werden. Im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt verschmilzt diese Erzählung oft mit weiteren antisemitischen Bildern. Mich macht es wütend mit Menschen darüber diskutieren zu müssen, denen ich vermeintlich näherstehen sollte. Doch stellt sich heraus, wie weit wir voneinander entfernt sind. Ich bin jedes Mal aufs Neue erschüttert, was ich in manchen Chatgruppen lesen muss, und muss meist ein zweites Mal darüber lesen, da ich es nicht glauben kann.

Ich bin wütend darüber, dass in Deutschland, die Aktionen der Hamas dafür genutzt werden um Rassismus gegenüber muslimischen Menschen in Deutschland auszuleben und den islamistischen Antisemitismus für antimuslimischen Rassismus zu instrumentalisieren. Menschen, die muslimischen Glaubens sind, sind nicht automatisch Islamist*innen. Ich stelle mich entschieden gegen jeden Rassismus.

Ich lehne Staaten und ihre Grenzen ab und strebe zur gleichen Zeit eine Welt an, in der sich Menschen frei bewegen können, in der der eine Pass keine Rolle spielt und keine Pflicht mehr ist. Auch strebe ich an, dass Nationalstaaten nur noch in Geschichtsbüchern auftauchen und sich alle wundern, warum Menschen auf die Idee kamen Staaten als gut zu empfinden. Ich strebe es an, dass jede*r Mensch sich frei und ohne Schikane und Gewalt auf dieser Welt bewegen kann. Nationalgrenzen hindern Menschen daran frei zu sein. Menschen in Pässe mit und ohne Privilegien und Reisefreiheiten einzuteilen, ist eine große Ungerechtigkeit, die ich nicht hinnehmen kann. Jeder Mensch hat das Recht zu fliehen, sich frei zu bewegen und die Welt zu erkunden, wenn er dies für sich möchte.

Ich kann verstehe, dass es den Staat Israel als Schutzraum für jüdischen Menschen geben muss. Wäre der Antisemitismus mit seinen mörderischen Auswüchsen auf der restlichen Welt nicht existent bräuchte es auch den Staat Israel nicht. Aber in dieser Welt ist er alternativlos. Würde es den Staat Israel nicht geben, kann es zu weltweiten Vernichtungstendenzen gegenüber Juden*Jüdinnen kommen. Davor habe ich Sorge und Angst. Ich bin wütend darüber, dass ich dadurch gezwungen werde einen Staat in seiner Existenz verteidigen zu müssen. Die Regierung Israels ist rechts-konservativ, und schränkt viele Freiheitsrecht von Menschen auf dem israelischen Staatsgebiet ein. Gegen die Regierung gab es vor dem Krieg viele Proteste von Seiten der Bevölkerung, doch mit den aktuellen Ereignissen wurde die Regierung gestärkt.

Darüber bin ich wütend.

Ich sehe viel Kritikpunkte an den real existierenden Demokratien, doch sehe ich auch viele positive Aspekte. Im Gazastreifen regiert die islamistische Hamas das Gebiet, die fast alle Freiheitsrechte von Menschen einschränkt und mit Gewalt ihre Macht erhält. Die Hamas ist nicht freiheitlich, sie hat eine Diktatur errichtet, in der es den Menschen im Gazastreifen schlecht geht. Ich bin wütend darüber, dass die Hamas und deren Ziele mit einem vermeintlichen Freiheitskampf oder gar einem antikolonialen Kampf gleichgesetzt wird. Die Hamas stimmt in keiner Weise mit meinem Freiheitsbegriff überein und hat keineswegs Freiheit der Menschen zum Ziel. Was ist eine Freiheit wehrt, die die Freiheit anderer Menschen abspricht, die das Existenzrecht anderer abspricht. Die Hamas ist eine islamistische und terroristische Vereinigung, mit dem Ziel das jüdische Leben und jeden Israeli umzubringen. Ich bin fest der Annahme, dass wenn Palästinenser*innen frei von Zwängen entscheiden könnten, sie sich für eine freie Gesellschaft entscheiden würden. Die Zahlen der Toten, die im Gazastreifen täglich ansteigen, sind für mich kaum vorzustellen, ich bin voller Mitgefühl und täglich in Gedanken bei den Familien und Freunden der Verstorbenen.

In der letzten Woche habe ich immer wieder mit jüdischen Freund*innen gesprochen, auf sozialen Medien deutsche und internationale jüdische Stimmen angehört und ich kann mir kaum vorstellen welche Gedanken und Gefühle sie haben. Ich kann mir nur vorstellen, dass all die Erfahrungen gruppenbezogener Gewalt der letzten Jahrhunderte, die jüdische Communities erleben mussten, immer wieder in die nächste Generation übertragen wurden. Mein volles Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freund*innen der Verstorbenen in Israel. Ich kann dieses Gefühl nicht beschreiben, mein Bauch ist flau, ich bin enttäuscht über vorherige Generation in Deutschland, die es nicht geschafft haben den Antisemitismus abzuschaffen.

Am Ende komme ich immer wieder zu dem Ergebnis, dass jedes Menschenleben, dass stirbt eines zu viel ist, egal welcher Gruppe man angehört."

Nachtrag/Ergänzung von uns:
Was die Genossin hier an einer bestimmten Stelle etwas verklausuliert versucht darzustellen ist das es in der Karlsruher Linken ein massives Problem mit Antisemitismus gibt. Die selbsternannten Antiimperialist*innen aus der Südstadt betreiben auf ihren Social Media Accounts (Lika und Co.) massiv antizionistische Hetze und nahmen sogar in zweistelliger Anzahl an einer israelfeindlichen Kundgebung am vorletzten Samstag in Karlsruhe teil.

Gegen jede autoritäre & antisemitische Bestrebung in der Linken - Solidarität mit Israel!

[KA] Solidarität mit Allen von Repression betroffenen Antifas

In der vergangenen Woche hat die staatliche Repression gegen die antifaschistische Bewegung neue Ausmaße angenommen. Erstmals seit Jahrzehnten fahndet das BKA bundesweit mit großem Aufwand nach einem Genossen mit Namen, Fotos und privaten Informationen. Zusätzlich wurde auf ihn ein „Kopfgeld“ von 10.000€ ausgesetzt. Es wurden (digitale) Werbetafeln an öffentlichen Orten in ganz Deutschland gemietet und mit der Fahndung versehen. Der Genosse wird als Staatsfeind Nummer 1 inszeniert um die massiven Repressionen gegen Antifaschist:innen zu rechtfertigen. Sie wollen uns Angst machen, uns einschüchtern, sie wollen, dass wir uns jedes Mal selber im Fahndungsplakat erkennen. Doch daraus resultiert nur volle Solidarität für alle von Repression betroffenen Antifas, denn gemeint sind wir alle.

Aktuell fahnden die Behörden der BRD außerdem nach weiteren 19 untergetauchten Genoss:innen denen wir auf diesem Wege alles Gute und viel Glück wünschen wollen!

Ebenfalls in der vergangenen Woche endete der letzte Prozess im sogenannten Krawallnacht-Verfahren gegen einen Stuttgarter Genossen mit einer Haftstrafe von 3 Jahren und 2 Monaten. Wir verurteilen diese erneute Schuldabladung auf Einzelne für ein systematisches Problem. Jugendliche, vor allem auch mit Migrationshintergrund, wurden in Stuttgart schon länger, noch intensiver dann durch die strikte Coronapolitik, systematisch von öffentlichen Plätzen verdrängt. Diese lang anhaltende feindliche Stimmung gegen junge Menschen endete dann in der sogenannten „Stuttgarter Krawallnacht“.

Den dort Verurteilten schicken wir Grüße, auch hinter jede Mauer!

[KA] Free All Antifas Solifoto

In Leipzig kam es vergangenes Wochenende, im Rahmen der Solidaritätsdemonstration zum Urteilsspruch im Antifa Ost Verfahren, zu massiver Repression und Polizeigewalt. Bis zu 1000 Genoss:innen wurden über 11 Stunden in einem Kessel festgehalten. Es folgten erkennungsdienstliche Behandlungen, Genoss:innen wurden in die Gefangenensammelstelle gebracht oder mussten mehrere Stunden in den Zellen der Gefangenenbusse verharren. Handys und weitere persönliche Gegenstände wurden beschlagnahmt und am Ende 10 Genossen in Untersuchungshaft gesteckt, unter ihnen auch ein Kommunist aus Suttgart.

In letzter Zeit zieht der Staat seine Repression gegen fortschrittliche Bewegungen und vor allem gegen antifaschistische Strukturen und Einzelpersonen massiv an. §129 Verfahren, Sonderkommissionen gegen Linke, Öffentlichkeitsfahndungen, Festnahmen und Einsätze des SEK sind aktuell keine Seltenheit mehr. Unterstützt wird diese Jagd auf Linke auch durch die bürgerliche Presse, welche sich immer öfter mit reißerischer Berichterstattung und wilden Spekulationen an der Hetze beteiligt. Derzeit fahnden Deutsche und Ungarische Behörden, wegen Angriffen auf Faschist:innen in Budapest im Februar diesen Jahres, nach mindestens 9 untergetauchten Antifaschist:innen aus Deutschland, teilweise mit internationalem(!) Haftbefehl.

Die Repression soll uns einschüchtern und spalten, doch davon werden wir uns nicht beeindrucken lassen. Wir müssen ihr gemeinsam die Stirn bieten, zusammenstehen und weitermachen, denn das ist das effektivste Mittel, dass wir dagegen haben. Auch wenn dieser Staat uns kriminalisiert und verfolgt, für uns ist und bleibt der Kampf gegen den Faschismus legitim und notwendig. Wir senden solidarische Grüße an alle von Repression betroffenen und untergetauchten Genoss:innen!

[KA] Zusammenstehen gegen Repression - Klimaschutz heißt Antifa!

Die deutsche Strafverfolgung hat ihren SUV in den nächsten Gang geschaltet. Vergangenen Donnerstag stürmten bundesweit schwer bewaffnete Polizisten die Wohnungen von Aktivist:innen der Letzten Generation, beschlagnahmten deren Website und ihre Konten. Dafür, dass die Letzte Generation mit medial Aufsehen erregenden Aktionen versucht, nicht mehr als die Umsetzung der von der Ampel-Regierung erklärten Klimaziele einzuhalten. Allein das scheint für die Regierung schon staatsgefährdend. Gleichzeitig tut diese alles dafür, das eigene Klimaschutzgesetz zu Gunsten von Konzerninteressen zu beerdigen.
Möglich ist das durch den §129, „Bildung einer kriminellen Vereinigung“, der immer häufiger und niederschwelliger genutzt wird, um soziale Bewegungen in Deutschland zu kriminalisieren und anzugeifen. Seit Jahren laufen solche Ermittlungen z.B. gegen die Gruppe "Roter Aufbau Hamburg", um deren Strukturen auszuforschen. So sitzt auch Lina E., wegen desselben Vorwurfs, seit fast 2 Jahren in Untersuchungshaft, weil sie sich konsequent antifaschistisch gegen Umtriebe von Nazis gewehrt haben soll. Kommenden Mittwoch wird das abschließende Urteil über sie und ihre Begleiter gesprochen.
Kommt am Mittwoch mit auf die Straße. Lasst uns solidarisch sein! Wir werden uns nicht in gute und böse Aktivist:innen spalten, sondern stehen zusammen, kämpfen zusammen, Seite an Seite für eine klima- und sozialgerechte Zukunft!
Mittwoch, 31.05., 19 Uhr auf dem Kirchplatz St. Stephan

[KA] Hausdurchsuchung bei Antifaschist:innen

Heute gab es bei Antifaschist:innen in Karlsruhe eine Razzia. Um 06:00 Uhr morgens stürmten 16 Bullen, davon elf bewaffnete BFE‘ler die Wohnung mit Hilfe eines Rammbocks und fesselten mit Maschinenpistolen im Anschlag einen Genossen auf seinem Bett. Vorwurf ist die Unterschlagung von polizeiinternen Dokumenten im Zusammenhang mit den Antifaprotesten gegen den AfD-Landesparteitag am 4. März in Offenburg und deren Veröffentlichung auf indymedia.

Bei der zirka zwei Stunden andauernden Hausdurchsuchungen wurden dem betroffenen Genossen sämtliche elektronische Geräte, Speichermedien, Werkzeuge und ein Sportgerät weggenommen. Anschließend an die Durchsuchung wurde der Genosse mit Handschellen abgeführt und auf der Polizeiwache erkennungsdienstlich behandelt.

Dass in der dieser Sache der Staat mit solcher Härte vorgeht zeigt uns, dass die Offenburger Bullen ganz schön unter Druck stehen. Nachdem sie bereits bei der Auseinandersetzung auf der Straße in Offenburg in die Bredouille gekommen waren, wurden sie durch die öffentliche Berichterstattung in verschiedenen Medien (https://bnn.de/mittelbaden/ortenau/randale-in-offenburg-verschwundene-un...) Rund um ihre Daten-Panne weiter blamiert. Jetzt versuchen Sie durch ihr rabiates Vorgehen gegen unsere Bewegung ihr Verhalten im Nachgang zu legitimieren.

Uns wundert das schon lange nicht mehr, sondern zeigt uns doch sehr offensichtlich auf welcher Seite der Staat im Kampf gegen Rechts steht – nämlich auf der Seite der Rechten, wenn mit einem schier unerschöpflichen Aufgebot rechte Veranstaltungen geschützt und Antifaschist:innen verfolgt werden.

Heute hat der Repressionsapparat nicht nur hier bei uns in Karlsruhe zugeschlagen, sondern auch in Thüringen und Sachsen. Dort wurden im Zusammenhang mit einem Angriff auf Faschos am Rande eines Neonazitreffens in Budapest heute ebenfalls Wohnungen von mehreren aktiven Antifaschist:innen durchsucht.

Wie immer gilt auch heute: Getroffen mag es wenige haben, aber gemeint sind wir alle! Daher lassen wir uns natürlich von solchen Angriffen nicht einschüchtern, sondern werden weiter entschlossen gegen Faschos aller Art vorgehen und den Angriffen auf uns kollektiv begegnen. Anlässe dazu gibt es derzeit genug: Kommt alle am Freitag um 17:30 Uhr nach Durlach vor die Karlsburg zu den Protesten gegen die dortige AfD-Veranstaltung und am Samstag zur Kundgebung am Tag der politischen Gefangenen um 15:30 Uhr auf den Werderplatz.

Solidarische Grüße an alle von Repression betroffen Antifaschist:innen!

Freiheit für alle politischen Gefangen!

[KA] Update Übersicht zum Aktionstag Beat the System am 07.01.2023 in Karlsruhe

Mit dem Aktionstag unter dem Motto „Beat the System – Solidarität statt Konkurrenz“ möchten wir unsere Kritik und unsere Wut über den Umgang mit stetig wiederkehrenden Krisen und den bestehenden ausgrenzenden gesellschaftlichen Verhältnissen auf die Straße tragen.

Gleichzeitig möchten wir solidarische Perspektiven aufzeigen und im Anschluss an die Demonstration mit einer Küche für Alle und einer abschließenden Party Momente des solidarischen Miteinander schaffen.

 

[KA] Überblick zum Aktionstag „Beat the System“ am 07.01.2023 in Karlsruhe

Überblick zum Aktionstag "Beat the System" am 07.01.2023 in Karlsruhe:

Mit dem Aktionstag unter dem Motto "Beat the System - Solidarität statt Konkurrenz" möchten wir unsere Kritik und unsere Wut über den Umgang mit stetig wiederkehrenden Krisen und den bestehenden ausgrenzenden gesellschaftlichen Verhältnissen auf die Straße tragen.

Gleichzeitig möchten wir solidarische Perspektiven aufzeigen und im Anschluss an die Demonstration mit einer Küche für Alle und einer abschließenden Party Momente des solidarischen Miteinander schaffen.

 

[KA] Beat The System – Aufruf zur Demonstration am 07.01.2023 in Karlsruhe

Beat The System – Solidarität statt Konkurrenz!

Demo: 07.01.2023 | 17 Uhr | Kronenplatz | Karlsruhe

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