Am 2.7. soll es in einem Berufungsprozess vor dem Landgericht Berlin (Saal 729) um eine Situation mit einem Secu, der mit einem Metallrohr vor dem Eingang der besetzten Teppichfabrik 2017 in Schach gehalten wurde, gehen.
Er will einen Menschen trotz dessen Vermummung wiedererkannt haben. In erster Instanz wurde vom Gericht entschieden, dass der klagende Seku entgegen jeder Fachmeinung in einer Stresssituation ein besonders gutes Erinnerungsvermögen haben muss. Er reduzierte den Kreis der potentiellen Täter*innen auf die sechs Personen, die sich laut Cops auf dem Gelände aufhalten durften, obwohl klar ist, dass es mehr Menschen auf dem Gelände gab, pickte eine davon und erstattete Anzeige. Dies ist einer von mehreren Prozessen, die die Besetzung der Teppichfabrik nach sich gezogen hat. Vor allem die eingesetzten Secus sind klagefreudig und nachhaltig empört über den Widerstand, den sie dort erfahren haben.
Eine solidarische Prozessbegleitung ist willkommen.
Die Verhandlung soll am 2.7. um 10:45 in Raum 729, Enigang Turmstraße 91 stattfinden. Raumverlegung und Kontrollen möchlich
Dass Besetzungen und unsere Ideen verteidigt werden müssen und Mensch sich von Cops,Secus oder anderen Aktivbürger*innen nicht einschüchtern lassen darf, steht ausser Frage. Daher wolen wir diese Gelegenheit aufgreifen, um einige Betrachtungen und Analysen zur Besetzung der Teppichfabrik, die leider nie ganz zu Papier gebracht wurden und kaum einen größeren Kreis erreicht haben, zu verbreiten.
In Anbetracht eines in unseren Augen immernoch mangelnden intensiven Austausches und Diskussionen darüber, warum Menschen besetzen wollen und müssen, welche Ziele Menschen gemeinsam über das Eröffnen von Räumen hinaus verfolgen wollen, was es reell bedeutet, sich auf eine Besetzung einzulassen, wie verschiedene Wege aussehen können, einen Raum zu halten und wovon das abhängig ist..., erscheint es uns wichtig zumindest Überlegungen und Erfahrungen, welche uns immer noch als relevant erscheinen, zu teilen und die Möglichkeit zu geben, sie in Diskussionen und Abwägungen einzubeziehen. Da es eine Vielzahl von Perspektiven und Sichtweisen auf die und aus der Teppichfabrik gibt, ist dies nur eine Sammlung einiger davon.