In der vergangenen Woche hat die staatliche Repression gegen die antifaschistische Bewegung neue Ausmaße angenommen. Erstmals seit Jahrzehnten fahndet das BKA bundesweit mit großem Aufwand nach einem Genossen mit Namen, Fotos und privaten Informationen. Zusätzlich wurde auf ihn ein „Kopfgeld“ von 10.000€ ausgesetzt. Es wurden (digitale) Werbetafeln an öffentlichen Orten in ganz Deutschland gemietet und mit der Fahndung versehen. Der Genosse wird als Staatsfeind Nummer 1 inszeniert um die massiven Repressionen gegen Antifaschist:innen zu rechtfertigen. Sie wollen uns Angst machen, uns einschüchtern, sie wollen, dass wir uns jedes Mal selber im Fahndungsplakat erkennen. Doch daraus resultiert nur volle Solidarität für alle von Repression betroffenen Antifas, denn gemeint sind wir alle.
Aktuell fahnden die Behörden der BRD außerdem nach weiteren 19 untergetauchten Genoss:innen denen wir auf diesem Wege alles Gute und viel Glück wünschen wollen!
Ebenfalls in der vergangenen Woche endete der letzte Prozess im sogenannten Krawallnacht-Verfahren gegen einen Stuttgarter Genossen mit einer Haftstrafe von 3 Jahren und 2 Monaten. Wir verurteilen diese erneute Schuldabladung auf Einzelne für ein systematisches Problem. Jugendliche, vor allem auch mit Migrationshintergrund, wurden in Stuttgart schon länger, noch intensiver dann durch die strikte Coronapolitik, systematisch von öffentlichen Plätzen verdrängt. Diese lang anhaltende feindliche Stimmung gegen junge Menschen endete dann in der sogenannten „Stuttgarter Krawallnacht“.
Den dort Verurteilten schicken wir Grüße, auch hinter jede Mauer!