Nazi sein heißt Probleme kriegen! - Nazi-Outing in Duisburg
Wir haben in der Nacht vom 12. auf den 13.10. das Haus des Nazis Dustin Maurice Jesierski, auf der Eisenbahnstraße 18 in 47119 Duisburg-Ruhrortmit Farbe markiert und zu dem zahlreiche Plakate und Flyer im Stadtteil verteilt. Mit diesen Aktionen wollen wir einerseits die Nachbarschaft, insbesondere unsere migrantischen Mitmenschen darüber informieren, welche Nazis in der Nachbarschaft rassistische Hetze betreiben. Andererseits lassen wir es nicht zu, dass Nazis sich in unserer Stadt wohlfühlen und ungestört Straßenaktivitäten vornehmen.
Seit längerer Zeit werden wieder vermehrt Aktivitäten von Rechten und Neonazis in Duisburg, besonders aber in den Stadtteilen Duisburg Rheinhausen, Meiderich und Ruhrort wahrgenommen.
Immer wieder fallen in den Orten unter anderem Sticker und Schmierereien auf. Außerdem scheint es gerade bei den Nazis im Trend zu sein städtische Mülltonnen oder Wandmauern in Schwarz-Weiß-Rot anzusprühen. Mit dem Geschmiere und den unzähligen Stickern versuchen die Nazis verstärkt wieder die Straßen und Viertel für sich zu beanspruchen und fantasieren sich "NS-Zonen" herbei. Gewerkschaften, Ortsverbände und zivilgesellschaftliche Initiativen haben bereits auf die neuen rechten Umtriebe reagiert und ein starkes Zeichen gegen Rechts gesetzt. Wir begrüßen diese Initiative im Stadtteil und finden es sehr sinnvoll relativ schnell politisch-solidarischen Reflex zu zeigen.
In Ruhrort für die Propaganda-Aktionen und Schmierereien hauptverantwortlich ist Dustin Maurice Jesierski, wohnhaft auf der Eisenbahnstraße 18 in 47119 Duisburg-Ruhrort. Der zwanzigjährige Dachdeckergeselle und ehemalige Prinzenadjudant in der St. Ewaldi Schützengesellschaft Duisburg-Laar, Beeck und Beeckerwerth von 1894 e.V. ist seit kurzem sehr umtriebig: er sprüht und schmiert "NS-Zone", übermalte eine Regenbogentreppe hinter der Aletta-Haniel-Gesamtschule, führt den bereits gesperrten Instagram-Accout "Duisburg aktiv" sowie den Nachfolger und verklebt Sticker u.a. von "KdN" (Kampf der Nibelungen - ein neonazistisches Kampfsport-Label) und mit dem bedruckten Gesicht der verstorbenen Nazi-Ikone "SS-Siggi". Die Faszination für die Neonazis aus Dortmund zeigt sich auch in den gesprühten Solidaritätsgrüßen an den Dortmunder Neonazi Steven Feldmann, welcher in der Vergangenheit durch viele rassistische Straftaten auffiel und demnächst wieder Haftantritt hat. Jesierski fuhr mit mehreren Leuten sogar extra nach Lütgendortmund auf die Kirmes, um seine Vorbilder dort zu treffen. Auch Feldmann ist des Öfteren in seiner Heimatstadt Duisburg mit weiteren bekannten Nazis wie Dennis Abe, Lennard Kordes und Robin Zahn unterwegs. Auch wenn die Vorbilder aus Dortmund vor kurzem von der Partei "Die Rechte" in die frisch in "Die Heimat" umbenannte NPD übergewechselt sind scheint das Dustin Jesierski nicht daran zu hindern in Duisburg mit dem örtliche Kreisverband von "Die Rechte" zusammen zu arbeiten und Flyer zu verteilen, Plakate zu kleben oder auf einer Kirmes in Ruhrort Parteiwerbung in die Menge zu schmeißen. Zwar zieht sich Jesierski lieber zurück statt sich auf Konfrontationen einzulassen, allerdings trägt er mindestens eine taktische Taschenlampe bei sich, möglicherweise auch weitere Waffen.
Wir haben in der Nacht vom 12. auf den 13.10. das Haus des Nazis Dustin Maurice Jesierski, auf der Eisenbahnstraße 18 in 47119 Duisburg-Ruhrortmit Farbe markiert und zu dem zahlreiche Plakate und Flyer im Stadtteil verteilt. Mit diesen Aktionen wollen wir einerseits die Nachbarschaft, insbesondere unsere migrantischen Mitmenschen darüber informieren, welche Nazis in der Nachbarschaft rassistische Hetze betreiben. Andererseits lassen wir es nicht zu, dass Nazis sich in unserer Stadt wohlfühlen und ungestört Straßenaktivitäten vornehmen.
Auch in Zukunft werden wir rechten bis faschistischen Akteur*innen auf allen Ebenen entgegentreten. Wir werden ihre Schmiererein entfernen, ihre menschenfeindlichen Absichten entlarven, ihre Aufmärsche stören sowie ihre Namen und Gesichter in die Öffentlichkeit zerren. Dabei wissen wir, dass militante und grenzüberschreitende Aktionsformen nur ein Teil des antifaschistischen Kampfes gegen Rechts sind und andere Formen wie z.B. legale und friedliche Aktionen nicht ersetzen können. Diese sind ein Teil eines erfolgreichen antifaschistischen Aufbaus. Dabei kommt es nicht immer darauf an, ob die Handlung sich im gesetzlich Erlaubten oder strafrechtlich relevanten Bereich abspielt, sondern ob die Handlung dazu beiträgt Nazi Aktivitäten einzudämmen und die Hegemonie auf der Straße zu erlangen.
Duisburg bleibt Nazifrei! Antifa bleibt notwendig!