Gender

Fotos: Soli-Proteste in Berlin gegen Abtreibungsgesetze in Polen

Solidarität mit den Frauen in Polen zeigten hunderte Menschen am 24. Oktober vor dem Polnischen Kulturinstitut in Berlin und wenige Tage später am Brandenburger Tor. Sie demonstrierten gegen das Urteil des polnischen Verfassungsgerichts, das Schwangerschaftsabbrüche fast vollständig verbietet.
Fotos: https://umbruch-bildarchiv.org/proteste-gegen-die-abtreibungsgesetze-in-...

Sponti in Solidarität mit der Liebig 34

In der Nacht des 07. Novembers 2020 zogen wir als Sponti in Solidarität mit der Liebig 34 durch Berlin Mitte.

Zu Zeiten, in denen dem Staat Kapitalinteressen wichtiger als Menschenleben sind, zu Zeiten, in denen Menschen wegen ihrer politischen Einstellung kriminalisiert werden, ist das Mindeste was wir tun können, uns zur Wehr zu setzen.

Wir solidarisieren uns nicht nur mit den früheren Bewohner*innen der Liebig 34, nicht nur mit queeren und FLINTA* Menschen, nicht nur mit Anarchist*innen, sondern mit allen unnötig von Repression betroffenen Genoss*innen und mit allen Genoss*innen die weiter kämpfen! Genauso wollen wir auch Lina aus Leipzig unsere Solidarität aussprechen, die heftigst von der Repressionswelle getroffen wurde. FREE LINA! & BRING BACK LIEBIG34!!!

Solidarität mit allen kämpfenden und streikenden Frauen! #myodymychoice #strajkkobiet #whatthefuck

FIGHT PATRIARCHY!

Solidarität mit allen kämpfenden und streikenden Frauen! #myodymychoice #strajkkobiet

 

We need revenge for Liebig34. Wir brauchen Rache für die Liebig34.

_english version below_

Connect urban struggels - Defend autonomous Zones! United we fight!
Redebeitrag der Liebig34 auf der internationalen Demo vom 31.10.20

Wir haben gekämpft. Seit Jahren haben wir für und um dieses Haus gekämpft.
Die Liebig34 war unser Leben, unser Zufluchtsort, eine gefährliche Insel der Utopie. Unser zu Hause.
Nun steht es leer, unser wunderschönes Haus, sieht nackt aus, sieht traurig aus.
Wir haben alles gegeben. Bis zur letzten Minute haben wir daran gearbeitet diese Räumung zu verhindern.
Draußen haben Leute so viel riskiert, um selbst in dieser hochmilitarisierten Zone Widerstand zu leisten und anzugreifen.
Ja, vieles hätte anders laufen können, vieles hätte besser organisiert sein können und dennoch, der Erfolg dieses Kampfes misst sich am Ende nicht an dieser Räumung!

Was tun gegen sexualisierte Gewalt? - Was tun!

Dass es auch in emanzipatorischeren Räumen und Gruppen sexualisierte Gewalt gibt, wurde schon oft thematisiert und sollte eigentlich leider keine Überraschung mehr sein. Auch dieses Jahr wurden unzählige Male Übergriffe in Bars, auf Festivals und in Wohnprojekten veröffentlicht. Sehr viele weitere Übergriffe wurden nicht veröffentlicht und Unterstützungsarbeit und ein Versuch der Aufarbeitung fanden (relativ) unsichtbar statt. Freiburg i.B. ist dabei natürlich keine Ausnahme. In den letzten Jahren gab es immer wieder Versuche mit bekannt gewordenen Übergriffen einen Umgang zu finden. Das fand jedoch abseits der Öffentlichkeit statt und dafür gibt es auch gute Gründe, wie Schutz der betroffenen Personen, Vermeidung von Gerüchten, etc.

Gleichzeitig kann es natürlich auch Austausch und Vernetzung sowie Sichtbarmachung der herrschenden Gewalt erschweren. Daher wollen wir mit diesem Text transparent machen, dass derzeit ein Versuch stattfindet, mit geschehener sexualisierter Gewalt in unseren Zusammenhängen bzw. unserer Community mit dem Konzept Transformativer Gerechtigkeit umzugehen. Was passiert ist, wer beteiligt ist, etc. soll nicht an die Öffentlichkeit dringen. Also streut keine Gerüchte, macht keine Mutmaßungen. Überlegt euch eigene Konzepte, wie ihr mit zwischenmenschlicher Gewalt in euren Zusammenhängen umgeht und umgehen wollt. Das ist keine Kritik an anderen, die stattfindende Prozesse nicht veröffentlichen, es soll erklären, warum wir diesen Schritt hier wählen.

RBB Kontraste und ihre Hetze gegen Friedrichshainer Hausprojekte – Eine nachbarschaftliche Perspektive

Am 29.09. erschien im RBB eine „Reportage“ zur Situation rund um Konflikte in der Rigaer Straße im Format "Kontraste - Die Reporter". Der reißerische Titel „Wir sind die Macht - Autonome in der Rigaer Straße“ [1] ist mit dramatischen Bildern, falschen Inhalten sowie Namen und Adressen einzelner Menschen ohne deren Einwilligung gefüllt. Alles in allem erinnert das Werk an rechtspopulistische Propaganda von unseriösen Medien wie Compact oder der Jungen Freiheit. Am 8.10., einen Tag vor der Räumung der Liebig34, erschien eine auf 9 min gekürzte Version zur besten Sendezeit in der ARD Sendung "Kontraste" [2], die dem Original in Nichts nachsteht.

Es ist offensichtlich, dass es den drei Journalisten (Sascha Adamek, Jo Goll und Norbert Siegmund) nicht um eine neutrale Berichterstattung ging. Und, dass der Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht unglücklich gewählt, sondern politisches Kalkül war. Die "Reportage" sollte kurz vor der Liebig34-Räumung die Hetze gegen die Hausprojekte im Friedrichshainer Nordkiez befeuern. Dass Medien wie der Spiegel oder die B.Z., die politisch verortet und von Verkaufsquoten abhängig sind, zu diesen Mitteln greifen, wundert uns nicht. Dass sich aber öffentlich-rechtliche Medien nicht zu schade sind, bei der Hetze mitzumachen, finden wir höchst bedenklich.

Wir haben uns dazu entschieden, uns in Form dieses Textes zu den dreisten Lügen, der systematischen Hetze und nicht zuletzt der Stimmungsmache in dieser "Reportage" zu äußern, die gegen unseren Kiez und insbesondere gegen die Hausprojekte gerichtet ist. Der Beitrag ist kein Einzelfall, aber wir haben nicht die Kraft regelmäßig mediale Aufräumarbeit zu betreiben. Deshalb machen wir das nun anhand dieses besonders krassen Beispiels. Wir, das sind Anwohner*innen und Freund*innen der Hausprojekte im Friedrichshainer Nordkiez. Menschen, die in diesem Kiez aufgewachsen sind, leben und arbeiten.

(A-Radio) Libertärer Podcast Oktoberrückblick 2020

Das A-Radio Berlin präsentiert den neuen Libertären Podcast mit dem Oktoberrückblick 2020: unser ernster und satirischer Blick auf die Geschehnisse des Vormonats. Mit einem langen Fokusbeitrag zu 30 Jahre Mainzer Str., einem Interview mit Genoss*innen von AdS zu Feminismus und Repression in Nürnberg, Wo herrscht Anarchie, Musik u.v.m.

Em dibêjin NA – Wir sagen NEIN zu Feminiziden!

Am Samstagabend veranstalteten Aktivistinnen der TEKO-JIN (Bewegung der kämpfenden jungen Frauen) und JXK (Verband der Studentinnen aus Kurdistan) Köln im Rahmen der Kampagne „ Em dibêjin Na“ eine Kundgebung zu Hexenverfolgung und Feminiziden. Passend zum Halloween Abend haben die Aktivistinnen mit ihrer Aktion auf die in der Neuzeit durchgeführten Morde an Frauen, die durch die Hexenverfolgung legitimiert wurden, aufmerksam gemacht.

"Entweder du gehst mit der Zeit, oder du gehst mit der Zeit"

(english below)

„Entweder du gehst mit der Zeit, oder du gehst mit der Zeit“
Trigger Warning: Transfeindliche Zitate
Eine Stadt wie Berlin, die sich mit Diversität schmückt, darf transfeindlichen Menschen wie Alice Schwarzer keine Bühne geben.  Am 6.11.2020 wollte  Alice Schwarzer ihre Autobiografie im Babylon Berlin vorstellen. Die Veranstaltung wurde verschoben. Verschoben bedeutet aber leider nicht abgesagt! Zu der Sexarbeiter:innen feindlichen Position Schwarzer's haben Gruppen wie "Sex Worker Action Group" genug gesagt (hier mehr dazu: https://swactionweek.wixsite.com/website )
Als queerfeministische Gruppe ist es uns jedoch wichtig, nochmal genauer auf das Thema ihrer Transfeindlichkeit einzugehen.
Alice im binären Wunderland:
Schwarzer akzeptiert Menschen die eines der Geschlechter „Mann“ oder „Frau“ haben. Sie respektiert auch Menschen, die sich mit dem ihnen bei Geburt zugeordnetem Geschlecht nicht wohl fühlen und sich in dem anderen binären Geschlecht definieren. Über jede andere Form der Geschlechtsidentität macht sie sich jedoch lächerlich.
„Queerszene leugnen heute die Existenz von „Frauen“ und „Männern“ und spalten sie auf in X Identitäten. Frau oder Mann soll sich entscheiden, was sie oder er nun ist: „cis-sexuell, transsexuell, transgender, agender, demigender, non-binary, pansexuell, endogeschlechtlich (= nicht intersexuell), genderfluid, intergender oder pangender. Ich scherze? Keineswegs. Diese „geschlechtlichen Identitäten“ sind im „Queerlexikon“ online im Angebot. Und das ist noch längst nicht alles. Auch das „sexuelle Verhalten“ wird klassifiziert in: „ace-fluid“ oder „gynosexuell“, „cupiosexuell“ etc. etc.
Wer nun glaubt, diese so sektiererischen Absurditäten seien das Freizeitvergnügen einer Minderheit, hat recht, aber: Dieser Geist ist – zusammen mit Unterstrichen, Sternchen und LGBTIQA – längst Mainstream geworden, er steht in Amtsrichtlinien und Feuilletons.„
(Zitat: EMMA Januar/Februar 2020, Artikel von Alice Schwarzer)
Während sie Menschen mit anderen Geschlechtern verhöhnt und als Freizeitvergnügen diffamiert (verleumdet), zeigt sich ihre Abneigung zu biologischer Wissenschaftlichkeit, deren Verständnis weit über zwei Geschlechter hinaus geht.
(https://soziologieblog.hypotheses.org/4557)
Alice Schwarzer nimmt es sich heraus, die Deutungshoheit über das Geschlecht anderer Menschen zu ergreifen und unterscheidet zwischen „unechten“ und „echten“ Transsexuellen. Für sie sind Transsexuelle nur dann Transsexuelle, wenn sie aus einer ausgeprägten Abneigung heraus ihren Körper verändern wollen, was ein absolutes Absprechen individueller selbstbestimmter Identifikation darstellt und stark übergriffig ist.
„Doch es ist gekippt: vom Verständnis in Propaganda. Es ist heute wie im Märchen vom Aschenputtel, deren Schwestern sich die Zehen abgehackt haben, um in den richtigen Schuh, die Rolle der Braut zu passen. Statt der steigenden Zahl der Neo-Transsexuellen, zunehmend Frauen, zu sagen, dass sie auch ohne Hormone und Operationen aus der Geschlechterrolle ausbrechen können, passt man ihren Körper der gewünschten Rolle an.
Und die Minderheit der echten Transsexuellen, deren tiefer Konflikt nur durch Anpassung zu heilen ist?“
(Zitat: EMMA Januar/Februar 2020, Artikel von Alice Schwarzer)
Aus antifaschistischer Perspektive ist es für uns noch einmal wichtig kurz Schwarzer's antimuslimischen Rassismus zu beleuchten.
Denn während sie der Meinung ist, dass Feminismus „von Anbeginn an gleichzeitig klassen- und rassenbewusst"(Zitat: EMMA Januar/Februar 2020, Artikel von Alice Schwarzer) gewesen ist, (womit sie die historisch negativen Aspekte des Feminismus in z. B. Amerika leugnet), respektiert sie in verschiedenen Diskussionen die Grenzen von Muslima nicht, macht sich über den Islam lustig, bedient diskriminierende Stigmata und setzt sich für ein Verbot des Kopftuchs ein. Aus unserer Sicht ist es eine Beschneidung der Religionsfreiheit und vorallem eine Abbsprechung der individuellen Selbstbestimmunsgrechte von Frauen.
Alice Schwarzer spielte in Deutschland eine zentrale Rolle in dem Feminismus der 2. Welle und hat viel für Frauen in Deutschland erreicht. Ihre Positionen sind aus unserer Sicht, aber nicht mehr beständig, sie sind Sexarbeiter:innen exklusiv, transfeindlich und rassistisch. Feminismus hingegen ist queer und intersektional! Von daher:
Entweder du gehst mit der zeit, oder du gehst mit der Zeit!

"Either you go with time, or you go over time"
Triggerwarning: transphobic quotes
A city like Berlin, which prides itself with diversity, must not provide a showcase to transphobic people like Alice Schwarzer.
On 6th November 2020, Alice Schwarzer wanted to promote her autobiography at the Babylon Berlin. The event got delayed, but delayed does not mean canceled! Groups like the "Sex Worker Action Group" already said enough about her anti-Sexworker position, but as a queerfeminist group, it is of immense importance to us, to have a closer look at the topic of Transphobia.
Alice's Adventures in binary Wonderland:
Schwarzer accepts people, who identify as either one of the genders "male" or "female". She also respects people, who do not feel comfortable with their gender assigned after birth and instead identify themselves with the other binary gender. However, any other kind of genderidentity is an object of rediculousness to her.
"The queer-szene dementsthe existence of <<women>> and <<men>> and split them up into X identities. Woman or Man needs to decide whether they are: <<cis-sexual, transsexual, transgender, agender, demigender, non-binary, pansexuell, endogender (= not intersexual), genderfluid, intergender or pangender. You think I'm joking? By no means. These <<genderidentities>> are found in the <<queerdictionary>> online. And that's by no means all there is. Even the <<sexual behaviour>> is classified in: <<ace-fluid>> or <<gynosexual>>, <<cupiosexual>> etc. etc.
If you were to think now, that these sectarian absurdities are the freetime enjoyment of a minority, you would be correct, but: This Spirit has - together with underscores, asterisks and LGBTIQA - already become mainstream. It is found in official documents and Feuilletons."
(Quote: EMMA January/February 2020, article by Alice Schwarer)
While ridiculing and defaming people with other genders, her reluctance to biological science comes to show. A science whichs understanding goes far beyond simply 2 genders. (https://soziologieblog.hypotheses.org/4557)
Alice Schwarzer claims the right to determine a persons gender for herself and differentiates between "true" and "fake" transsexuals. For her, a transexual is only ever a true transexual, if they want to change their body out of a profound aversion. This results in a complete deprivation of individual and self-determined identification and constitutes in strong infringement.
"But it has shifted: from understanding to propaganda. It is just like in the fairytales of Cinderella, whose sisters chopped off their toes, ot fit the right shoe, the role of the bride. Instead of telling the rising numbers of Neo-transsexuals, mostly women, that they can break out of their genderrole without hormons and surgeries, their bodys get adapted to fit the desired role.
And the minority of true Transsexuals, whose deep conflict is only curable by adaptation?"
(Quote: EMMA January/February 2020, article by Alice Schwarzer)
From an antifascists point of view, it is also important to take a look at Schwarzer's anti-Muslim racism.
Because while she is convinced that feminism was "class- and race-concious from the beginning on" (Quote: EMMA anuary/February 2020, article by alice Schwarzer) (which is a clear denial of the historically negative aspects of feminism eg. in america), she disrespects the limits of muslims, ridicules the Islam, supports discriminating stigmatas and advocates for a ban on headscarves. We say this is a clear infringement to the freedom of religion and most importantly a denial of the right of self-determination of women.
Alice Schwarzer is an important figure in the second wave of feminism and has achieved a lot for women in germany. However, her positions are from our point of view no longer acceptable; they are exluding Sexworkers and transphobic as well as racist. But feminism is queer and intersectional!
And thus we say: Either you got with time or you go over time!

Seiten

Gender abonnieren