United We Stand! – Solidarisch gegen Repression in Freiburg

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Demo gegen Repression auf der KaJo in Freiburg am 12.12.2020

Am 12. Dezember demonstrierten in Freiburg bis zu 350 Linke unangemeldet mit Abständen und Vermummung gegen den stetigen Ausbau der Repressionswerkzeuge und für Solidarität. Unter dem Motto "United We Stand" hatten lokale Zusammenhänge wie die Rote Hilfe OG, das Anarchist Black Cross Südwest, die Umweltgruppe EKiB, das Autonome Zentrum KTS, kurdische Gruppen und die Antifaschistische Jugend Freiburg zur gemeinsamen Demo mobilisiert. Trotz dem Kontext der Corona-Pandemie und gleichzeitig in Lörrach, Weil und Frankfurt agitierender Rechter, konnte eine selbstbestimmte und vielfältige Demonstration durchgeführt werden.

Das nieselige Dezemberwetter machte Platz für ein paar Sonnenstrahlen, als sich um 13:13 Uhr die ersten Protestierenden am Bertoldsbrunnen in der Innenstadt einfanden. Eine sehr pinke Clowns-Cops-Armee, eine laute Sambaband, zahlreiche Schwarzvermummte und sogar ein paar Spaßvögel mit einer Sichel&Gummihammer-Fahne beteiligten sich an der Versammlung. Über eine Stunde lang wurden Redebeiträge auf dem zentralen Straßenbahnkreuz in der Innenstadt verlesen, was angesichts der Abstandsauflagen relativ schnell zur Einnahme des gesamten Platzes und ÖPNV-Unterbrechungen führte. Die AJF gab in ihrem Redebeitrag zur Repression gegen lokale Strukturen in diesem Jahr einen Rückblick. Zudem gab es auf der Demo Beiträge kurdischer und feministischer Gruppen, der Roten Hilfe Ortsgruppe, des Anarchist-Black-Cross Südwest, des NoPolGBW-Bündnisses gegen Polizeigesetze, von EKiB zur Umweltbewegung, von Thomas-Meyer-Falk aus dem Freiburger Knast, von der KTS zur für illegal erklärten Razzia im August 2017 und von einem Vertreter der Freiburger BIPOC-Gruppe. Alle Beiträge findet ihr bei Radio Dreyeckland im Audio-Archiv.

Die Auftaktkundgebung endete mit einem Beitrag des im Herbst geräumten queer-feministischen Hausprojektes Liebig 34 und setzte sich symbolisch mit einer aus FLINT-Menschen zusammengesetzten Demonstrationsspitze um kurz nach 14 Uhr in Bewegung.

Die Demonstration lief über die KaJo, das en passant eingefärbte Siegesdenkmal und die nördliche Habsburgerstraße zum Verwaltungsgericht. Von dort ging es nach einer Zwischenkundgebung über die Tennebacherstraße und die Sautierstraße am Knast entlang. Dann ging es weiter über die Herderstraße durch das Institutsviertel über die Katharinenstraße und den Rotteckring zum Abschluss am Polizeirevier Nord. Die Demo wurde nebst Samba von erfrischendem Rap und Punkrock untermalt. Es beteiligten sich Linke aus verschiedenen Spektren und Generationen der Freiburger Szene – es gab keine mediale Resonanz - außer bei RDL, 102.3mhz -, auch wenn etwa die Badische  Zeitung im Zuge ihrer unsäglichen AfD-Unterstützung vergangene Woche behauptet hatte, sie wolle ausgewogen über das gesamte politische Geschehen berichten. (Friedlich geäußerter) Antifaschismus gehört für den Fricker-Poppen-Verlag scheinbar nicht dazu.

Festgehalten werden kann, dass sich trotz der verschärften Rahmenbedingungen dennoch viele beteiligten, um ein Zeichen in dieser Krise zu setzen und die Solidarität untereinander stark zu machen. Es hätte etwas mehr Krach geben können. Auch am Knast gab es trotz der größeren Ansammlung kaum Resonanz. Deutlich wurde, dass live gehaltene Redebeiträge deutlich besser ankamen als vorab-produzierte. Die Bullen hielten sich zurück und wurden nur Häppchenweise über den Verlauf und die Route informiert. Über den Nachmittag konnten notwendige Zeichen der Unterstützung an die verschiedenen von Repression betroffenen linken Gruppen und Einzelpersonen vermittelt werden.

Der Kampf gegen die staatliche Aufrüstung, Patriarchat, Rassismus und autoritäre Politiken geht weiter!

Wir sehen uns spätestens an Silvester vorm Knast!

Weitere Bilder und Audios: https://rdl.de/beitrag/demo-gegen-repression-und-berwachung-freiburg

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Ergänzungen

Stark! Danke euch für den Bericht. Im Sinne des Kampfes gegen Repression wär es cool, nächstes mal die Fotos zu verpixeln.