Berlin

Über 700 auf Solidemo mit den faulen Griechen

Am Samstag versammelten sich über 700 Menschen zu einer antikapitalistischen Demo gegen die Austeritätspolitik in Griechenland. Die in Anbetracht der kurzen Mobilisierungszeit (und trotz Nieselregens;-) unerwartet hohe Teilnehmerzahl hatte viele überrascht, genauso wie das breite Spektrum der Anwesenden. Die üblichen Berliner Politsekten glänzten durch Abwesenheit, unter den Aufrufern waren nahezu ausschließlich kleinere und unbekanntere Gruppen wie Podemos Berlin, 15M Berlin, Gewerkschaftliche Griechenland-Reisegruppe, Berliner Forum Griechenlandhilfe, Real Democracy Now! oder SYRIZA Berlin. Die LINKE hatte zwar auch irgendwie mit aufgerufen, war dann aber vor Ort nicht präsent (oder hatte ihre Parteiflaggen zu Hause gelassen?)

[B] Bundeswehr-Showroom markiert

Am 14. März 2015 hat eine Gruppe Antimilitarist*innen den „Showroom“ der Bundeswehr in Berlin-Mitte aufgesucht. Mit verschiedenen Aktionen wurde der Protest gegen den Rekrutierungsladen zum Ausdruck gebracht. Die Hinweisschilder im S-Bahnhof Friedrichstraße, die mit dem Slogan „Wir. Dienen. Deutschland.“ den Weg zum Showroom anzeigen, wurden in „Krieg. Beginnt. Hier.“ umgeändert. Um deutlich zu machen, dass die Bundeswehr für Tod und Zerstörung verantwortlich ist, wurden blutrote Stiefelabdrücke auf den Boden gesprüht, welche vom Showroom ausgehen. Außerdem stellten Antimilitarist*innen einen Sarg vor das Schaufenster des Bundeswehr-Ladens, um zu unterstreichen, dass die Bundeswehr Menschen sucht die andere töten und bereit sind selbst getötet zu werden. Tausende kleine Papierschnipsel mit dem Slogan „Kein Werben fürs Sterben“ und „Krieg beginnt hier“ flatterten vor dem Showroom in der Georgenstraße und im S-Bahnhof Friedrichstraße durch die Luft. Passant*innen wurden mit Flyern über die Aktion informiert.

[B] Mehr als 7000 Menschen beim Frauen*kampftag

Fronttransparent: Making Feminism A Threat

BERLIN - Zum Internationalen Frauen*kampftag haben am Sonntag mehr als 7000 Menschen gegen Sexismus und patriarchale Verhältnisse demonstriert. An der Demonstration beteiligten sich neben verschiedenen Partei- und Gewerkschaftsjugenden auch zahlreiche Basis-Initiativen und linke Gruppen.

Fotos von der Fukushima-Demo in Berlin am 7.3.2015

Heute fand eine relativ kleine Demonstration zum Jahrestag der Havarie in Fukushima in Berlin Mitte statt.  Sie ging vom Brandenburger Tor über die Friedrichstraße, Leipziger Straße bis zum Potsdamer Platz. 

 

[B] Lichtenberg: Anmelder der rassistischen Aufmärsche geoutet

In der Nacht zum Mittwoch, dem 4. März 2015, wurde Jens Irgang, Lichtenberger NPD-Aktivist und Anmelder der rassistischen Aufmärsche in Hohenschönhausen und Falkenberg in seinem Wohnumfeld geoutet. Für den heutigen Abend hat er einen weiteren Aufmarsch in Hohenschönhausen angekündigt.

(Bln) Kundgebung für Rodney Reed & gegen Todesstrafe

Berlin - US Botschaft - Weg mit der Todesstrafe - überall!

Am Sonntag, den 1. März protestierten knapp 80 Todesstrafengegner*innen vor der US Botschaft in Berlin gegen die geplante Hinrichtung von Rodney Reed in Texas. Gleichzeitig forderten sie die grundsätzliche Abschaffung der Todesstrafe in den USA und überall.

Fotos: Push back Frontex

Etwa 60 Menschen protestierten heute vor dem BCC am Alexanderplatz gegen die Politik von Frontex und ihre Politik des Sterbenlassens auf dem Meer, die sie derzeit im Namen der EU durchzusetzen versucht. Anlass war ein Vortrag über europäische Grenzkontrollen, den Klaus Rösler, Direktor der Abteilung “Einsatzangelegenheiten – Operations Division” von Frontex auf dem internationalen Polizeikongress in Berlin hielt. Die Protestkundgebung war gleichzeitig Auftakt einer Kampagne „Push back Frontex!“, zu der u.a. von den Netzwerken Afrique-Europe-Interact, Borderline Europe, Welcome to Europe und FFM Berlin aufgerufen wird.
Einige Fotos unter: http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/250215frontex.html

Berlin: Kriminalisierung der Proteste in Ohlauer & Gürtelstraße geht weiter ( & dringend Zeug_innen gesucht)

Berlin: Nachdem letzte Woche die erste (?) Gerichtsverhandlung gegen einen Supporter der Gürtelstraßenproteste stattfand, – ihm wurde vorgeworfen mit dem Ruf "Say it loud, say it clear, refugees are welcome here" gegen das Versammlungsgesetz verstoßen zu haben*, geht die Kriminalisierung der Beteiligten an den Refugee-Protesten diese Woche in die nächste Runde.

Berlin: Räumungsanordnung Gerhardt-Hauptmann-Schule! Never try to fool the people from the School!

Am 20.02.2015 wurde den Bewohner_innen der Gerhardt-Hauptmann-Schule eine Räumungsanordnung (datiert auf den 13.02.2015) für das Gebäude persönlich durch den Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain in Begleitung der Polizei übergeben. Darin werden die Bewohner_innen aufgefordert, die Schule bis zum 19.03.2015 mit ihren persönlichen Gegenständen zu verlassen. Unterschrieben ist die Räumungsanordnung von Jana Borkamp (Die Grünen), Stadträtin für Finanzen, Kultur und Weiterbildung.

bring your own bodyguard...

Ich veröffentliche an dieser Stelle einen offenen Brief, in dem ich meine persönliche Erfahrung, an einem Abend in der Köpi beschreibe und kritisch Stellung beziehe. Die darin beschriebene Thematik, taucht zumindest in meinem Bekanntenkreis, in Bezug zur Köpi, nicht das erste mal auf. Deshalb habe ich mich entschieden offen und transparent damit umzugehen. Eine offene Auseinandersetzung mit Problemen ermöglicht schließlich erst Lösungsansätze. Natürlich nur wenn das Problem als Problem wahrgenommen wird, wenn nicht bleibt halt alles so wie es ist, zumindest wissen aber die Leute die keine Lust auf sowas haben dann Bescheid und können sich gegen einen Besuch entscheiden. 

Werte 25 Jahre-Köpi-Party-Crew,

Dies ist ein offener Brief, der sich auf die Party vom 21.2.2015 bezieht. 

Neben mehreren sexistischen Bedrängungen wurde unter anderem mein Telefon geklaut. Ansprechpartner_innen fand ich weder für das eine noch für das andere. Hilfe im Publikum gab es auch nicht, schließlich waren die meisten dann doch damit beschäftigt Ihre Ellenbogen auszufahren und darauf zu scheißen das der Typ neben ihnen, der Frau, neben an, sein Glied an den Po drückt und Ihr von Hinten an die Brust greift. Kein Nachfragen, kein Eingreifen, kein Hinsehen. 

Kein Einzelfall! In der Konsequenz mussten mehrere Menschen die Veranstaltung verlassen, da Sie weder Hilfe fanden noch bereit waren sich weiterhin solchen Situationen auszusetzen. 

Die Köpi tangierte das offensichtlich nicht, vermutlich wurde es, von den Organisator_innen, nicht mal registriert. Kein Wunder, denn es gab ja auch keine Anprechpartner_innen, die hätten informiert werden können. Diese Vorfälle fallen jetzt einfach unter den Tisch, ihr könntet also einfach so tun als wenn Sie nicht passiert wären denn es hat Sie ja kein_r gemeldet. Schön bequem.

In Wirklichkeit sind sie aber doch passiert und konnten euch nicht zugetragen werden weil nicht klar war wer hätte angesprochen werden können. Das bedeutet, es gab eine Dunkelziffer von Übergriffen von denen Ihr nichts wisst, weil es keine Verantwortlichen gab die es hätten Erfahren können. Was die Frage aufwirft ob Ihr es nicht wissen wolltet, denn wenn dem nicht so wäre hättet Ihr euch eine Strategie für dieses Thema überlegt oder spätestens in dem Momenten wo es gehäuft passierte, reagiert. Dazu hättet Ihr aber hinschauen müssen.

Nach einiger Suche und dem direkten Einfordern von Verantwortlichen, wurde ich von Person x zu Person y gereicht und darauf verwiesen, das die Leute an der Bar dafür Zuständig seien. Toll, was für eine grandiose Lösung. (Achtung Ironie) Ich bewege mich auf einem völlig Überfüllten Floor, kämpfe mich zur Überfüllten Bar und versuche dort, wenn ich endlich dran bin, in extremer Lautstärke mein Problem zu schildern. Die Person, um die es ging, hat in der letzten halben Stunde die nächsten 10 Menschen begrabscht und hängt schon ganz woanders rum. 

Nachdem dann, in meinem Fall, nach ewigem hin und her, „Ansprechpartner_innen“ gefunden wurden, wurde zwar diskutiert aber Lösungen gab es keine. Anstatt dessen durfte ich mir von Menschen am Infopunkt anhören das ich halt woanders hingehen soll wenn ich ein Problem damit hab angegrabscht zu werden. Gehts noch? Die Person behauptete in der Köpi zu wohnen. 

Zudem wurde ich von verschiedenen Menschen aufs Plenum verwiesen. Auch ein toller Ansatz, wir gehen jetzt mal nicht mit dem Problem um sondern ignorieren es und besprechen dann bei Kaffee und Bier? Wieder ein klares Statement, das es scheinbar kein Anliegen für einen safen Raum gibt. Grundsätzlich war es für niemanden von uns erkennbar, wer überhaupt Ansprechbar ist, der Infopunkt war zeitweilig nicht mal besetzt. Großartig war auch das Kommentar einer Person, die sich auch als Orga-Mensch ausgab. Wir sind selbst Schuld, wir hätten das sofort melden müssen. Spannend, genau das haben wir ja gemacht, sind aber kläglich gescheitert, was nicht zuletzt an der Transparenzlosigkeit und der Unfähigkeit von, teilweise Betrunkenen Menschen in der Orgacrew lag. 

Welches Fazit lässt sich daraus ziehen? Ich kann mich nicht in der Köpi bewegen, da ich dort sexueller Bedrängung und Diebstahlsituationen ausgeliefert bin, die weder vom Publikum noch von der Orga-Crew Registriert werden noch irgendwelche Hilfe geleistet wird. Alternativ kann ich mir natürlich meinen eigenen Schutz mit zur Party bringen, großartig!

Ich bin einmal mehr verblüfft über die Wandlungen der Köpi. Im Jahr 2007 habe ich mich gerne den Erhalt der Köpi eingesetzt, Heute frage ich mich was aus diesem Ort geworden ist. Ich besuche die Köpi seit mittlerweile 13 Jahren, Heute muss ich diesen Raum verlassen, weil mir deutlich aufgezeigt wurde das es kein Interesse daran gibt das ich mich dort bewegen kann. Ich habe niemanden verletzt oder sonst irgendwelchen Schaden verursacht. Ich habe getanzt wurde angegrabscht, beklaut und mit all dem, von der Köpi, allein gelassen. Ich bin ziemlich wütend und es macht mich echt traurig, das sich die Perspektive und das Selbstverständnis der Köpi dahingehend verschoben hat. 

Fairnesshalber sollten die Menschen, die Eintritt zahlen um 25Jahre Köpi zu feiern, vorab darüber informiert werden das Sie diesen Ort auf eigene Gefahr hin besuchen, und keine Hilfe, von Seite der Veranstaltenden, erwarten können.

Grüße

Dani

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