Berlin

Fotos: Autokorso gestoppt - Versammlungsrecht in Zeiten von Corona

Mit einem spontanen Autokorso durch Berlin wollten Aktivist*innen am 5. April darauf aufmerksam machen, das Protest trotz Corona notwendig bleibt, ob gegen die Abschottung an den Grenzen oder gegen soziale Mißstände und den Ausbau des Überwachungsstaats. Nach einer Stunde wurden die Fahrzeuge auf der Skalitzer Straße von einem Polizeiaufgebot gestoppt. Als Grund wurde genannt: „Verstoß gegen das Versammlungs- und gegen das Infektionsschutzgesetz.“ Mit dieser Begründung werden zur Zeit nahezu alle öffentlichen politischen Aktionen unterbunden. Eine massive Einschränkung der Meinungsfreiheit im Namen des Gesundheitsschutzes. Oder kann uns jemand verraten, wer durch die Banner am Autofenster ernsthaft gefährdet sein soll?
Fotos: https://umbruch-bildarchiv.org/versammlungsrecht-in-zeiten-von-corona/

Stellungnahme zur Autodemonstration am 5.4.2020 in Berlin

Ein Polizist steht vor einem Auto mit einem Transparent "Open the borders". Dahinter ein weiteres Auto mit einem Schild "Noone is illegal"

Am Sonntag, den 5.4.2020, haben wir eine spontane Autodemonstration veranstaltet. Die Zeit steht trotz Corona nicht still, Lebensrealitäten vieler und Themen wie Zwangsräumungen und Mieter:innenstreiks, Abschottung an den Grenzen, Arbeitskämpfe, rassistische Übergriffe, Ausbau des Überwachungs- und Polizeistaats und soziale Missstände bestehen weiter und verschärfen sich.

Ein verantwortungsvoller Umgang mit Covid-19 war uns wichtig, deshalb wählten wir die Form des Autokorsos, um uns und andere zu schützen und trotzdem die oben genannten Themen auf die Straße zu bringen und sichtbar zu machen.

(B) Chronik: Re-Aktives nach Hanau

"… hat mitgeschossen" lautete unser Motto für eine Reihe von Interventionen gegen den organisierten Faschismus. Sofort nach dem rechten Terrorakt in Hanau am 19. Februar haben wir uns entschieden praktisch zu reagieren. Tobias Rathjen, der Attentäter aus Hanau, war ein Getriebener des tödlichen Rassismus, dessen Ursprung zwar nicht bei NPD/AfD und co zu suchen ist, wohl aber durch sie genährt wird. Tragen wir unseren Zorn und unsere Trauer zu denen, die dafür (mit)verantwortlich sind. In Berlin griffen wir mit unterschiedlichen Werkzeugen, in unterschiedlicher Intensität und in unterschiedlicher Zusammensetzung folgende Ziele an:

Bibliothek des Konservatismus angegriffen – feministisch und antifaschistisch!

Wir haben in der Nacht vom 5. zum 6. April die Bibliothek des Konservatismus in der Fasanenstraße 4, 10623 Berlin mit Farbe und Hammer angegriffen.

Der Angriff auf diese Bibliothek steht im Zusammenhang mit den feministischen Kämpfen weltweit. Steine schmeißen, Schellen verteilen und Brände legen können nicht nur „starke Macker“. Ohne sie geht es sogar viel besser!

Die Operation „konservative Bibliothek“ wurde ohne die Mitwirkung von Cis-Männern durchgeführt.

Lasst uns auf eine verantwortungsvolle Weise die Kontaktbeschränkungen umgehen. Wir brauchen keine Erlaubnis für unseren Widerstand!

#LeaveNoOneBehind: Lobbybüro der Kriegs- und Grenzindustrie markiert

Heute, am Aktionstag gegen die menschenfeindliche Situation an den EU-Außengrenzen, wurde in Berlin Mitte ein Ort der Kriegs- und Grenzindustrie markiert. Vor dem Büro des Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV) wurde am 05.04. durch Aktivist*innen Farbe verschüttet um auf das mörderische Geschäft mit Kriegsgerät, also Fluchtursachen, aufmerksam zu machen. Hinter den blutroten Fußspuren, die sinnbildlich für das Leid das diese Industrie produziert stehen, versammelten sich Weitere die Transparente mit den Aufschriften „Wir liefern Fluchtursachen. Und die Grenzen gleich mit“ und „#LeaveNoOneBehind – Moria evakuieren“ hielten. Die Aktion ist Teil des heutigen dezentralen Aktionstags gegen die Festung Europa und die Situation in den Lagern auf den griechischen Inseln.

Stay safe – stay healthy – stay rebel! Kommuniqué I des Zielona Góra Kollektiv (Fhain) - Update 30.03.2020

"Wir widersprechen allen Versuchen von Rechten und Neoliberalen, die Zeiten der Krise zu nutzen, um über notwendige Maßnahmen hinaus autoritäre und repressive Mechanismen durchzudrücken und politischen Protest dagegen zu kriminalisieren oder anzugreifen, nur weil sie glauben es jetzt machen zu können."

[Berlin] Plakatieren — against the virus of control! Part II

In Berlin wird fleissig politisch weiterplakatiert, egal was der Senat als "sinnvolle" oder "nicht sinnvolle" Tätigkeit bewertet. Hier eine kleine Auswahl aus den Straßen von Friedrichshain (Nord- und Südkiez).

[Berlin] Plakatieren — against the virus of control!

In Berlin wird fleissig politisch weiterplakatiert, egal was der Senat als "sinnvolle" oder "nicht sinnvolle" Tätigkeit bewertet. Hier eine kleine Auswahl aus den Straßen von Friedrichshain (Nord- und Südkiez).

#BurakUnvergessen – Gedenken – 8. Todestag von Burak Bektaş am 5. April 2020

wir können unser Gedenken an Burak am 5. April 2020 nicht so durchführen, wie wir es gern tun würden. Unsere Demonstration haben wir abgesagt. Wir haben aber den Umständen entsprechend (Corona-Krise) umgeplant:

ONLINE werden wir Buraks 8. Todestag mit unserem Gedenken und Grussbotschaften als Audio- und Videobotschaften oder Bildern unter #burakunvergessen virtuell gestalten.

Auch Ihr könnt dies tun. Dafür könnt Ihr auch unsere Schilder mit Fragen und Forderungen verwenden. Diese findet ihr als PDF-Dateien auf unseren Blog.
Druckt sie aus, verbreitet sie, macht Fotos und teilt diese oder die Beiträge von anderen Menschen auf social media – #burakunvergessen – oder schickt sie uns zu per Mail (burak-initiative[ät]web.de).

OFFLINE laden wir herzlich ein an Buraks 8. Todestag individuell zu Gedenken und am Gedenkort Burak Bektaş (Rudower Strasse/Möwenweg in Berlin) nachmittags Blumen niederzulegen. Ihr könnt die Schilder gern ausdrucken und zum Gedenkort bringen oder in der Stadt verbreiten…

Der Todestag von Burak Bektaş ist nicht verschiebbar!

[B] Rechte Netzwerke zerschlagen - Ostburger Eck

Ostburger-Eck, Waltersdorfer Chausse 89, 12355 Berlin

"Das Ostburger Eck in der Waltersdorfer Chaussee hat ein Hinterzimmer, wo wir uns alle zwei Wochen getroffen haben. Wir haben uns dann über unsere Gegner ausgetauscht, Aufmärsche organisiert", so beschrieb ein Aussteiger 2012 in der "Jüdischen Allgemeinen" die Kneipe an der Rudower Ausfallstraße Richtung Schönefeld.

Seiten

Berlin abonnieren