Chile desperto

Proteste in Chile halten weiter an

Chile will einfach nicht wieder einschlafen: Es kommt weiterhin zu täglichen Protesten und Aufruhren im gesamten Land. Proteste werden allmählich zum Normalzustand. Neue Verfassung wird auf Nachbarschaftsversammlungen vorbereitet.

Ausnahmezustand aufgehoben, Proteste gehen weiter

Auch wenn die Regierung den Ausnahmezustand aufgehoben hat gehen die Proteste weiter. Polizei geht mit Gewalt gegen friedliche Proteste vor, Demonstrationen in Santiago, Concepción, Osorno und anderen Orten eskalieren und es kommt erneut zu massiven Ausschreitungen und Plünderungen. Regierung erwägt, den Ausnahmezustand wieder einzuführen. Zahl der Toten und Verletzten steigt weiterhin.

Wien: #ChileDesperto Solidaritätsdemo mit der Protestbewegung in Chile

 

In Solidarität mit den großen Protesten gegen die rechtsextreme Regierung von Präsident Piñera und den neoliberalen Kapitalismus in Chile kam es am Sonntag, 27.10.2019, nachmittags zu einer Demonstration in Wien.

 

Kämpfe in Chile gehen weiter, Stand Samstag Abend, 26. Oktober

Soldat schießt auf Demonstranten. Quelle: Biobio

Nach der größten Demonstration seit Ende der Militärdiktatur steht die chilenische Regierung massiv unter Druck. Erster großer Erfolg der Bewegung: Das Militär zieht die Ausgangssperre für heute zurück, die Regierung kündigt an, dass der Ausnahmezustand in der Nacht von Sonntag auf Montag aufgehoben werden soll. Für Montag wird zu einer weiteren Großdemonstration aufgerufen, Demonstrationen klingen aber weiterhin nicht ab, Meldungen über Menschenrechtsverletzungen und Einschränkungen der Pressefreiheit nehmen weiterhin zu. Ab Montag soll eine offizielle Delegation der UNO die Menschenrechtsverletzungen untersuchen und bereist dafür einen Monat lang Chile.

"Historische Demonstration" in Santiago, Chile

Seit einer Woche ist Chile wieder unter Militärkontrolle und mit jedem Tag wächst der Protest. Jeden Abend trotzen mehr und mehr Menschen der Repression, verstoßen kollektiv gegen die vom Militär verhängte Ausgangssperre. Alleine in Santiago gingen heute weit mehr als eine Million Menschen auf die Straße - die größte Demonstration in Chile seit Ende der Militärdiktatur. Hier wird gerade Geschichte geschrieben.

Zu den Massenkämpfen in Chile

Zweite Mitteilung der Federación Anarqusita Santiago (Chile) – 22.10.2019 – Übersetzung: Pedro Celso (die plattform)

Angesichts der sozialen Explosion in der chilenischen Region erklärt die anarchistische Föderation Santiago:

Kämpfe in Chile gehen weiter, Stand Mittwoch Abend, 23. Oktober

Die sozialen Kämpfe in Chile gehen weiter. Hauptstadt paralysiert, Land im Generalstreik, mehrere Hunderttausend in ganz Chile auf der Straße. Medien sprechen von größten Demonstrationen seit Ende der Militärdiktatur.
Das Nationale Institut für Menschenrechte Chiles gibt einen neuen Zwischenbericht heraus: 2.410 Menschen wurden bislang während der Proteste festgenommen, 210 Menschen durch Schusswaffen verletzt. 

Chile ist aufgewacht! Das Militär raus aus der Straße

Chile erlebt gerade die heftigsten sozialen Kämpfe seit Jahren. Ausgelöst von relativ harmlosen Protesten von Schülern gegen Fahrpreiserhöhungen, haben sich mit zunehmender Repression auch die Proteste hochgeschaukelt und sich zu einem Flächenbrand entfacht. Am Samstag rief die Regierung den Ausnahmezustand aus. Zunächst beschränkt auf die Hauptstadt Santiago, ist er inzwischen ausgeweitet auf fast das gesamte Land. Seit dem kontrolliert das Militär wieder die Straßen in Chile, verhängt Ausgangssperren und schießt scharf. Dabei kam es bereits zu Toten und vielen Schwerverletzten.
Doch anstelle die erhoffte Schockwirkung zu entfalten, fachte das die Proteste erst recht an. Für Mittwoch und Donnerstag kündigten Gewerkschaften Generalstreik im ganzen Land an: Das Militär raus aus der Straße!

Über die aktuelle Revolte in Chile

Alles fing vor wenigen Tagen mit eher überschaubaren Aktionen von einigen hundert Schüler*innen und Student*innen gegen Fahrpreiserhöhungen in der Hauptstadt Santiago de Chile an. Doch vor 2 Tagen explodierte dann die allgemeine Wut und es kam landesweit zu Massenprotesten und Unruhen, am Freitag vor allem in der Hauptstadt. Zur allgemeinen Misere, unter der immer mehr Chilenen leiden, sollten nun auch noch die Strompreise erhöht werden. Innerhalb weniger Stunden blieb praktisch keine der 164 Metrostationen in Santiago de Chile unbeschädigt, einige wurde komplett abgebrannt, ebenso wie einige Züge. Straßenschlachten mit den Bullen, Plünderungen von Supermärkten, der ENEL Tower, ein Wahrzeichen der Hauptstadt, in dem ein multinationales Energieunternehmen seinen Sitz hat, wurde komplett niedergebrannt.

Chile desperto abonnieren