Antifa

Antifa-Debatte: Wieder eine Antwort auf Josephine Babeuf

Kürzlich veröffentlichte Joséphine Babeuf einen Text, der eine Antwort auf unseren Text (und einen Text von der Gruppe alea) sein soll. Aber weil das, was wir in unserem Text schrieben, „weder Kritik, noch Arbeit am Begriff“ war, nur ein „Herumwerfen mit Vorstellungen und Gefühlen“, war es nicht möglich, direkt zu antworten. Stattdessen musste die arme Joséphine Babeuf erst einmal mit einem Fehler, den wir gemacht hatten, auseinandersetzen: „Es wurde nicht erklärt, was MarxistInnen mit „Partei“, „Avantgarde“ etc. meinen und warum diese Konzepte falsch sein sollen.“ Daher musste eine Auseinandersetzung damit, wie sich diese „Fehler in [unseren] Analysen konkret äußern", auf die Zukunft und einen verheißungsvoll angekündigten zweiten Teil verschoben werden. Wir warten natürlich gern, bis Joséphine Babeuf „konkret“ wird und aufzeigt, was an unseren Analysen falsch ist, aber so gern dann doch auch wieder nicht. Daher versüßen wir uns die Wartezeit einfach ein bisschen mit dem Brei, den wir zuletzt serviert bekommen haben, und matschen etwas damit herum, bis es den nächsten Gang gibt. Allerdings ist, bei allem erkennbaren Wunsch nach Klarheit, ohnehin schon alles einigermaßen durcheinander bei dem, was Joséphine Babeuf geschrieben hat, weswegen auch das schon einiges an Mühe bedeutet. Fangen wir mal an.

 

Erschossener Tunesier: rechtsradikale Gesinnung des Täters angeblich kein Motiv!

https://www.instagram.com/p/DCWB7ZJMTDb/?img_index=1

Vor rund einem Jahr wurde dem 38-jährige Mahdi Bin Nasr in den Kopf geschossen, danach zerstückelt und in den Rhein geworfen. Den Täter, Patrick E. aus Maulburg, erwartet nach einem Deal mit Staatsanwaltschaft und Gericht eine Strafe zwischen sechs und sieben Jahren- die rechtsextremen Äußerungen des Angeklagten seien, so die Justiz, nur Indizien, keine Beweise für ein rechtsextremes Tatmotiv.

 

Weitere VS-Anquatschversuche in Bremen

Am 12.11.2024 gab es erneut Anquatschversuche in Bremen.

No BSC! Keine Kriegskonferenz in Berlin!

Demonstration
Dienstag 19.11.2024, 18 Uhr, S Landsberger Allee

Demonstration
Tuesday 19.11.2024, 6 pm, S Landsberger Allee

 

[L] Erinnern heißt kämpfen: Organisiert euch! Autoritäre Linke ausschließen!

Die folgende Rede der Gruppe Florida wurde bei einer antifaschistischen Kundgebung zum 86. Jahrestag der Novemberpogrome gehalten. Diese fand am Deportationsdenkmal im Leipziger Hauptbahnhof statt.

Besetzung einer Villa in Freiburg - Schaffung von selbsverwalteten Wohnraum

Menschen in der besetzten Villa mit Leuchtfackeln

 

 

In der Nacht vom 11.11 auf den 12.11 wurde eine leerstehende Villa in der Maria-Theresia-Straße besetzt. Dieses riesige Haus steht trotz der akuten Wohnungsnot in Freiburg ungenutzt leer. Heute haben die Besetzer*innen die Villa wieder der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt, um diese gemeinsam zu bewohnen.

 

 

[KA] Bericht zum Naziaufmarsch am 09.11. in Durlach

Wir standen heute zusammen mit 2500 Demonstrierenden in Durlach auf der Straße gegen den Aufmarsch von „Die Rechte“ und der „NPD“. Am 9.11., dem historischen Tag der Reichspogromnacht, wollten die Faschos mit einem Demonstrationszug ihre Ideologie das erste Mal seit 7 Jahren offen in Karlsruhe auf die Straße tragen.

Etwa 20 Faschist*innen versammelten sich am Bahnhof Durlach, darunter auch bekannte Gesichter wie Christian Worch, Bundesvorsitzender der Partei Die Rechte und Jan Jaeschke, Landesvorsitzender der NPD Baden-Württemberg.

Wir starteten an den Gittern um die Kundgebung der Faschos auf antifaschistisch akustische Weise anzugehen. Als die Faschos letztendlich in ihrem Gehege loszogen, haben wir nicht lange gezögert, sondern nahmen uns die Straße, um auf die Pforzheimer Straße zu gelangen und auch dort den Faschos entgegenzutreten.

Jedoch haben die Bullen mal wieder in aller Deutlichkeit gezeigt, auf welcher Seite sie im Kampf gegen Faschisten stehen. Während die handvoll Faschos von hunderten Bullen eskortiert und gesichert durch Gitter ein paar Meter laufen konnten, wurden Gegendemonstrant:innen von der Polizei schikaniert und teils durch Schläge und den Einsatz von Demopferden verletzt. Mehrere Gegendemonstrant:innen wurden festgenommen. Sogar die Abreisen von Antifaschist:innen wurden gegen Ende noch angegriffen, um einzelne Personen rauszuziehen, in Gewahrsam zu nehmen und isoliert polizeilicher Schikane auszusetzen.

Letztendlich müssen wir auch anerkennen, dass wir es nicht geschafft haben, den Naziaufmarsch wirklich zu verhindern, auch wenn der grundsätzliche Wille tausendfach vertreten war. Daran hätte angesichts der Vorkehrungen von Stadt und Bullen auch die doppelte Anzahl an Gegendemonstrant:innen am Ende nichts geändert. Der Staat hat Ressourcen, mit denen wir es schlussentlich auf der Straße oft nicht aufnehmen können.

Trotzdem konnten wir kämpferische und selbstbestimmte Momente schaffen und unsere Wut auf die Straße tragen. Wir zogen mit hunderten Antifaschist:innen durch die Durlacher Innenstadt und verteilten zum Ende noch einen antifaschistischen Platzverweis an zwei Faschos. Auch gelang es den Bullen trotz aller Bemühungen nicht, unseren Widerstand zu brechen. Stattdessen mussten sie vereinzelt Leute rausziehen, um dann sofort das Weite zu suchen und sich zurückzuziehen.

Auch wenn wir heute mit sehr vielen Leuten auf der Straße waren, dürfen wir uns auf diesem Erfolg nicht ausruhen. Während NPD und die Rechte nach sieben Jahren mal wieder ein One Hit Wonder in einer Großstadt wagt, ist das Auftreten von Rechten à la AfD mittlerweile Alltag und findet täglich verteilt in der ganzen Bundesrepublik statt. Sie stellen dabei auch nicht nur auf der Straße, sondern auch durch ihre tatsächliche Realpolitik die größere Gefahr da.

Auch wenn es wichtig ist Aufmärsche wie heute nicht unbeantwortet zu lassen sollten wir uns auf lange Sicht nicht an Faschos von irrelevanten Kleinstgruppierungen wie NPD und die Rechte abarbeiten, sondern sollten weiterhin vor allem die AfD und deren Akteure in den Fokus nehmen und dabei auch kritisch gegenüber bürgerlichen Parteien, die den Rechtruck vorantreiben, und dem Kapitalismus allgemein gegenüber zu stehen, welcher den Nährboden für rechte und reaktionärer Politik bildet.

An dieser Stelle sollten wir uns auch die Frage stellen, warum es für viele so einfach ist, sich wie heute irgendwelchen Bilderbuchnazis in den Weg zu stellen, aber bei der Beteiligung an Protesten oder Aktivitäten gegen die AfD so viel mehr Zurückhaltung von breiten Teilen der Bevölkerung herrscht. Schließlich müsste man sich ja dann auch eingestehen, dass der Staat und die oft so heiß gepriesene freiheitlich demokratische Grundordnung letztendendes doch nicht verhindert, dass mittlerweile bundesweit menschenverachtende Politik von Rechts gemacht wird.

Doch was bedeutet das für uns? Wir müssen weiterhin daran arbeiten, eine breite Bewegung auf die Beine zu stellen, welche handlungsfähig bleibt und einen breiten antifaschistischen Protest auf vielen verschiedenen Aktionsebenen salonfähig macht. Eine Bewegung, welche nicht davor zurückschreckt gegen gewählte Parteinen vorzugehen. Für eine Gesellschaft, in der es keinen Platz für Rassismus und Menschenhass gibt. Eine solidarische Gesellschaft.

Trotz allem sind Tage wie heute natürlich ein Lichtblick und sollten uns Mut machen – Mut, weiter auf die Straße zu gehen und eines Tages vielleicht auch ähnlich große Proteste gestalten zu können, wenn die AfD einen spontanen Aufmarsch plant. Es gilt nach wie vor: Alle zusammen gegen den Faschismus!

[HAL] Glasbruch bei Ströer! Solidarität muss praktisch werden!

 

Vergangene Nacht haben wir die Räume der Werbefirma Ströer mit Steinen angegriffen. Wir haben nicht vergessen, dass die Firma Ströer sich aktiv an der Öffentlichkeitsfahndung nach unserem Genossen Johann beteiligt hat.

 

 

"Freiheit für Öcalan! Frieden in Kurdistan!" Banneraktion von Internationalist*innen am Herkules in Kassel

Heute, am Morgen des 10. Novembers, sind wir als eine Gruppe internationalistischer Jugendlicher auf den Herkules in Kassel geklettert, um mit lauter Stimme zu fordern: Freiheit für Abdullah Öcalan! Frieden in Kurdistan! Wir rufen alle Menschen auf, mit uns am 16. November für die Freiheit Abdullah Öcalans und eine politische Lösung für die kurdische Frage zu demonstrieren – 11 Uhr, Deutzer Werft in Köln!

Die Ideen, die Öcalan vertritt, werden von der kurdischen Bevölkerung schon seit Jahrzehnten umgesetzt. Seine Visionen vonFrauenbefreiung, Demokratie und Ökologiehaben eine Strahlkraft in die ganze Welt und sind auch für uns Jugendliche in Deutschland ein Vorbild. Wir sind heute hier am Herkules, um dem Thema die Aufmerksamkeit zu geben, die es verdient.

Kommt am 16.11. um 11 Uhr zur Deutzer Werft in Köln!

Wir senden revolutionäre Grüße an alle freiheitsliebenden Menschen, alle untergetauchten und inhaftierten Antifas, die kurdische Freiheitsbewegung und Abdullah Öcalan!

„Wir haben jung begonnen und jung werden wir siegen.“

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