Altmarkkreis Salzwedel

Anquatschversuch in Salzwedel

Anquatschversuch in Salzwedel

Kurz nachdem Anfang November in Magdeburg eine Genossin vom Innenministerium ein „Angebot“ bekommen hat, wurde nun auch gestern, am 20.11.2018, in Salzwedel versucht, an Informationen über die dortige linksradikale und linke Szene zu kommen.

Die Beamten – einer ca. 1,65 m groß, brauner haare, kräftig und ein anderer ca. 1,90m groß, schlank, blond und mit Brille, hat sich vorgestellt als Martin Steffens – beide versuchten zunächst am Vormittag an einer Wohnung in Salzwedel den Genossen anzutreffen. Dort trafen sie eine Angehörige und fragten nach der Person und nach deren Handynummer. Die Angehörige gab die Handynummer nicht weiter, erzählte allerdings den Verfassungsschützer, dass der Genosse in der Schule sei.

Daraufhin tauchten die Beamten schnell in dem Schutzraum Schule, in welchem Schüler*innen normaler Weise sorglos sein sollten, auf. Sie fragten dort offen nach dem Genossen ohne Rücksichtnahme auf eventuelle Mithörer*innen und gaben so die politische Einstellung der Person preis.

Die „Verfassungsschützer“ holten ihn aus dem Unterricht und versuchten diesen zunächst in ein Gespräch zu verwickeln. Rasch unterbreiteten sie ihm ein Angebot. Er beendete darauf das Gespräch und ging entschlossen.

Die Tatsache, dass der Verfassungsschutz in einer Schule Personen nachstellt und befragen will, ist für uns unerträglich und skandalös. Hier zeigt sich die Dreistigkeit der Beamten und die Schule macht sich zum aktiven Mittäter der staatlichen Repressionsbehörden.

Dieser Anquatschversuch reiht sich besonders in Salzwedel in immer offensivere Versuche, staatlicherseits Linke und Antifaschist*innen mundtot zu machen und ihre Strukturen zu schwächen sowie auszuspähen, ein.

Die Kriminalisierung linker Strukturen hört weiterhin nicht auf!

Lassen wir uns nicht durch solche Anquatschversuche einschüchtern. Schreibt Gedächtnisprotokolle, sprecht mit euren Freund*innen darüber und macht es öffentlich.

Kein Wort zu Repressionsbehörden!

Am Ende bleibt nur zu sagen, dass unser Kampf für eine emanzipatorische Gesellschaft weiter gehen wird und es gilt weiterhin, Verfassungsschutz abschaffen!

Mit entschlossen libertären Grüßen

Antifaschist*innen aus der Altmark.

#VSabschaffen

Falls ihr euch vorbereiten wollt oder fragen habt – schaut auf jeden Fall in die Broschüre der Roten Hilfe „Anquatschversuch – Was tun?“ (https://www.rote-hilfe.de/downloads/file/22-anquatschversuch-was-tun-inf...)

 

 

 

Nachtrag Demonstration "Für eine antifaschistische Provinz - Nazistrukturen zerlegen" in Salzwedel

 

 

Für eine antifaschistische Provinz

 

 

 

Am Samstag den 14.07.2018 sind mehr als 600 Menschen nach Salzwedel gekommen um mit uns gemeinsam gegen die andauernde Nazigewalt zu protestieren.

 

Die Demonstration war entschlossen und kämpferisch und ließ sich auch nicht durch die Lautstärke-Auflagen der Polizei in der Stadt überhören, unter dem Motto: Alle zusammengegen den Faschismus.

 

Wie wichtig diese Demonstration war ,wurde durch eine Nazi-Provokation mit Transparent am Rand, nur bestätigt.

 

Der Abend endete mit einem gemeinsamen Essen und Konzert im AZ Kim Hubert.

 

Videos von der Demo:

https://www.youtube.com/watch?v=Kcy1y0Csi0o

https://www.youtube.com/watch?v=3OH4NZcuGwM

 

Kommentar zum Transparent „8. MAI SEIT ´45 NAZIFREI“ am Salzwedeler Rathausturm

Der 8. Mai, die Kapitulation der deutschen Wehrmacht, ist ein Tag zum Feiern und zum Erinnern. An diesen Tag danken wir allen Menschen, die Widerstand gegen NS-Deutschland geleistet haben.

 

Doch mit Ende des zweiten Weltkrieges sind selbstverständlich nicht alle faschistischen und rassistischen Ideologien von der Welt verschwunden. 73 Jahre nach Kriegsende erleben wir gerade überall ein erneutes Aufkommen von Nationalismus und Hass.

 

So auch in Salzwedel. Rechte Gewalt und Hetze sind für viele Menschen hier an der Tagesordnung. Am 1. Mai haben Neonazis ein Transparent mit der Aufschrift „1. MAI SEIT ´33 ARBEITSFREI“ aufgehangen und wünschen sich genau diese Zeit zurück.

 

Wehret den Anfängen! Entschlossener Widerstand gegen diese Zustände ist genau jetzt wichtig. Das Banner der Neonazis vom 1. Mai wurde geändert und soll nun mahnen, aber auch ermutigen, gegen jede Art von faschistischen Gedanken vorzugehen.

 

Auf dass wir irgendwann ernsthaft behaupten können, den 8. Mai nazifrei zu feiern!

 

 

 

Nie wieder Faschismus.

 

Für ein selbstbestimmtes Leben aller Menschen.

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