Antirassismus

Gedenken nach den tödlichen Polizeischüssen in Wuppertal-Elberfeld

Gedenken nach den tödlichen Polizeischüssen in Wuppertal-Elberfeld

Rund 25 Menschen trafen sich heute bei hochsommerlichen Temperaturen um 15:00 Uhr an der Tannenbergstraße am Wuppertaler Arrenberg zu einem offenen Gedenken an den von den Cops ermordeten 35 Jahre alten Mann.

Nachbericht Forum gegen Polizeigewalt und Repression am 05. Juni 2021 in Essen

Wie viele Einzelfälle braucht es? No Justice - No Peace - No Racist Police

 

Rechte Chats, Misshandlung in der Zelle, das sind keine Einzelfälle!“

 

Die Parole trifft es auf den Punkt. Das Motto des Forums 2021 lautete „Wie viele Einzelfälle braucht es?“ [no justice, no peace – no racist police]. Der Großteil der weißen deutschen Dominanzgesellschaft hält die Polizei trotz all dessen immer noch für „Freund und Helfer“ Polizeigewalt, rassistisches Gedankengut und/oder Nazis bei den Bullen, rechte Strukturen bei der Bundeswehr, Umsturzfantasien, terroristische Pläne von Sonderkommandos, das alles wird weiterhin unter den Tisch gekehrt. Das gehört geändert. Deswegen sind wir am 5. Juni gemeinsam auf die Straße gegangen.

Tag ohne Bundeswehr - auch in Stuttgart!

Während gestern die Bundeswehr im Internet zum sogenannten “Tag der Bundeswehr” mal wieder mit Baller-Videos versucht hat, neue Menschen für sich zu gewinnen, haben auch wir als Teil des bundesweiten Kommunikationsguerillabündnis „tob21.noblogs.org“ die Möglichkeit genutzt, um mit Adbustings die Seiten der Bundeswehr in die Öffentlichkeit zu tragen, die sie der Bevölkerung am liebsten verheimlichen würde.

Tag ohne Bundeswehr: Kommunikationsguerilla kündigt bundesweit Adbusting-Aktionen an

 

Es hätte die ganz große Bühne für die Bundeswehr werden sollen: Am 12. Juni 2021 war an 16 Militärstandorten quer durch die Republik der „Tag der Bundeswehr“ geplant. Doch die Show des Militärs muss pandemiebedingt ausfallen. Stattdessen hat das Kommunikationsguerillabündnis "tob21.noblogs.org" im Internet zum 12. Juni den "Tag ohne Bundeswehr" angekündigt. 11 Städte aus dem ganzen Bundesgebiet werden an diesem Tag unerlaubt veränderte Bundeswehrposter an offiziellen Werbestellen anbringen, um Kritik am Militär zu üben. „Wir fordern, dass jeder Tag ein 'Tag ohne Bundeswehr' werden soll“, sagt Sprecher*in Klaus Theordor zu Schlechtenzwerg: „Deswegen rufen wir bundesweit zu Adbusting-Aktionen auf, die die Bundeswehr lächerlich machen.“

"Wer schweigt, stimmt zur!" - Flyeraktion zur Unteilbar-Demo in Halle/Saale, 29.05.21

Wir haben heute den beigefügten Flyer bei den Aktionen des „unteilbar“- Bündnisses Sachsen Anhalt in Halle verteilt.

Entsichern-Kongress 2021 vom 10. bis 12. September in Berlin

Gegenkongress zum Europäischen Polizeikongress

Vor einem Jahr wurde der am Boden liegende George Floyd von Polizisten ermordet. Neu war nicht die rassistische Polizeigewalt, neu war viel mehr das Ausmaß der darauf folgenden polizeikiritischen Proteste, die sich von den USA rund um die Welt ausbreiteten. Unter dem #polizeiproblem versammelte sich in Deutschland ein breites Spektrum an Menschen, die ihre rassistischen Erfahrungen mit den Sicherheitsbehörden öffentlichkeitswirksam schilderten. Diese individuellen Schicksale wurden untermauert von fast wöchentlichen Enthüllungen um rechte Äußerungen und Netzwerke innerhalb der Sicherheitsbehörden. All das passiert in einem Klima der Unsicherheit, dem sich die "Ordnungshüter" bedienen, um ihre Befugnisse weiter auszubauen. Dabei wird die Pandemie als ein weiteres Argument angeführt, um Kontaktverfolgung zu legitimieren, ganze Häuserblöcke einzusperren oder eine Ausgangssperre zu verhängen. Immer wieder bedient mensch sich dabei an rassistischen Stereotypen.

All das sind keine neuen Wahrheiten, viel mehr wurden sie durch die breiten Proteste des letzten Jahres ins öffentliche Bewusstsein katapultiert und ließen sich nicht mehr so einfach wieder verdrängen.

Diese Behörde gerät zum ersten Mal seit Jahren unter einen Rechtfertigungsdruck und das, obwohl sie ein tödliches Vertrauen durch die weiße Mehrheitsgesellschaft genießt. Dabei bleibt diese Struktur vollkommen unverändert. Es ist eine Struktur, welche allein durch ihre Existenz den Feind immer "im Außen" sucht. Selbstkritik findet dort also kaum Platz. Im Gegenteil, die Polizei schafft es immer wieder sich als eine schützenden Autorität darzustellen, von der die Bürger:Innen abhängig seien. 

Rechte Strukturen in den Sicherheitsbehörden werden immer noch als Einzelfälle behandelt. Wenn Polizeigewalt kritisiert wird, hören sie nicht auf zu behaupten, dass die Gewalt gegen Beamt:Innen zunimmt. Arbeiten wir ihren institutionellen und strukturellen Rassismus heraus, wird auf die USA verwiesen. Betonen wir den Prozess ihrer Millitarisierung und das Ausweiten der Machtbefugnisse, beschwören sie eine neue Komplexität der Bedrohungslage hervor.

Bei all den berechtigten Kritiken fragen wir uns: Sind die Sicherheitsbehörden überhaupt reformierbar? Wer schützt eigentlich wen? Was schützt der Sicherheitsapparat? Wen schützen die Cops überhaupt? Aber vor allem suchen wir nach Antworten, auf die Frage wie schützen wir uns?

Am 14. und 15. September findet in Berlin der alljährliche europäische Polizeikongress statt. Auf dieser Kongressmesse, auf welcher es neben Vorträgen auch einen Ausstellungsbereich für die neuesten "Sicherheits"-Technolgien gibt, schütteln sich Innenminister:Innen, Waffenlobbyist:Innen und Vertreter:Innen der Sicherheitsbehörden die Hände.

Wenn Geheimdienste mit Vertreter:Innen der IT-Sicherheit über Verschlüsselung sprechen, geht es sicher nicht um unsere Datensicherheit. Wenn Vertreter:Innen der Polizei und Bundeswehr über rechte Strukturen sprechen, können wir den Ergebnissen nicht trauen. Tödlichen Antworten der Europäischen Union zum Thema "Migration" müssen wir etwas entgegensetzen.

Darum organisierten wir bereits im letzten Jahr den "Entsichern-Kongress" als Gegenveranstaltung. Auch in diesem Jahr wollen wir wieder ein solchen Ort des gemeinsamen Austausches schaffen. Aufbauend auf den verbindenden Momente in den Diskussionen über unsere jeweiligen Kämpfe, lernend von den unterschiedlichen Erfahrungen im Umgang mit Repression und Unterdrückung, wollen wir neue Momente der Stärke schaffen.

Um so breiter der Sicherheitsapparat radikal hinterfragt wird, um so mehr Leute nach selbstbestimmten Lösungen für ihre Probleme suchen, um so nähern kommen wir einem Ideal einer anderen Gesellschaft!

 

Bei Fragen, Anregungen oder eigene Workshopvorschlägen meldet euch unter polizeikongress2021@riseup.net

 

Wir halten euch auf dem Laufenden

Eure Entsichern-Kongress Orga

6 WAHLMYTHEN über bürgerliche Wahlen

Der Grund, warum bürgerliche Parteien und Faschisten immer mehr Einfluss besitzen als die lohnabhängige Klasse, sind zu allererst fehlende Klassenkämpfe und organisierter Widerspruch gegen die herrschenden Zustände. Wo keine Klassenkämpfe geführt werden, können auch keine Siege errungen und Systemfragen gestellt werden. Wo keine Solidarität geübt wird, kann kein Klassenbewusstsein erwachsen. Aus Angst vor dem Erstarken konservativer und faschistischer Tendenzen eine bürgerliche Partei zu wählen bedeutet Kapitulation.

Nazi-Sprühereien in Salzwedel und Umgebung

In der Nacht zum 24. Mai 2021 sind in Salzwedel Schriftzüge mit Nazi-Symbolen an Hausfassaden, Wahlplakaten und Wänden aufgetaucht. Darunter wurden u.a. Hakenkreuze am Autonomen Zentrum „Kim Hubert“ und am Geflüchtetentreffpunkt „eXchange“ platziert, aber auch Schriftzüge mit „SS“, „Sieg Heil“, Sexistischen Beleidigungen und Davidsternen auf Wahlplakaten oder Wänden. Nicht zuletzt wurde dies durch die Landtagswahlen und den Wahlkampf der AfD befeuert. Klugerweise wird auf einigen Orten auch die Nachricht „06.06. AfD“ hinterlassen. Ob es da wohl einen Zusammenhang gäben könnte?

[BO] Identitärer Neofaschist Jonas Grundhoff setzt nun auf Parteikarriere in der AfD

Wie identitäre Kader in der AfD ihre rechte Karriere fortsetzen am Beispiel des Bochumers Jonas Grundhoff.

Störpropaganda oder Satire? LKA ermittelt nach Adbustings wegen „Störpropaganda gegen die Bundeswehr“

 

Die Adbusting-Abteilung des Berliner Staatsschutz ermittelt nach dem Auftauchen von veränderten Bundeswehr-Werbeplakaten und der Verteilung eines satirischen Fake-Schreibens wegen „Störpropaganda gegen die Bundeswehr.“ Das Verteidigungsministerium hingegen versucht den Vorfall klein zu halten: „Bei den Postwurfsendungen handelt sich um eine Kunstaktion, welche man offensichtlich dem Formenkreis der Satire zuordnen kann.“ Annegret, die Sprecher*in der Gruppe „Außenwerbung kunstvoll kapern (akk)“ die hinter den Aktionen steckt, sagt dazu: „Wir kämpfen auch dafür, dass du gegen uns sein kannst? Angesichts der tendenziösen Ermittlungen des LKA Berlin sind das leere Worte.“

 

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