Antirassismus

Faschisten von der Bühne treten! (26.2. | HH)

Morgen soll das Stück „Son Kale Türkiye“ (Letzte Festung Türkei) in Wilhelmsburg im Hochzeitssaal „Class“ aufgeführt werden. 

Für uns hat faschistische Hetzte und Nationalismus nichts mit einer künstlerischen Freiheit zu tun. Wenn rechtes Gesocks in Hamburg Räume einnehmen und ihren Hass verbreiten will, dann ist es unsere antifaschistische Pflicht dem entgegenzutreten. In verschiedenen Städten wurde das Stück verboten oder verhindert. In Hamburg will die Stadt es nicht verbieten und zeigt mal wieder, dass der Kampf gegen Faschismus Handarbeit ist und selbst organisiert werden muss!

Wir wünschen euch wortwörtlich Hals- und Beinbruch!

 

Sonntag | 26.02. | 15 Uhr | Claas | Schlinckstr. 1 | Wilhelmsburg

 

 ist in der Nähe von S-Veddel

Keine Distanzierung der "Antifa United Frankfurt" von anti-muslimischen Angriff

Vor einer Woche haben wir eine Stellungnahme zu dem Angriff von Aktivisten der "Antifa United Frankfurt" auf einen muslimischen Imbiss veröffentlicht (siehe http://de.indymedia.org/node/11819). Hier nun eine erste Auswertung, was seit dem geschehen ist. Fest steht, dass aus dem gesamten "antirassistischen" und "antifaschistischen" Spektrum keinerlei Distanzierung statt gefunden hat!

Flashmob gegen die Bundeswehr auf Bildungsmesse

Vom 14.-18. Februar war Europas größte Bildungsmesse didacta wieder zu Gast auf dem Messegelände in Stuttgart. Auch in diesem Jahr war die Bundeswehr dort mit einem der größten Stände vertreten. Das haben wir zum Anlass genommen am Ort des Geschehens einen antimilitaristischen Flashmob durchzuführen. Mit Transparenten, Durchsagen und verteilten Flyern haben wir die anwesenden BesucherInnen darauf hingewiesen, dass die Bundeswehr weder auf Bildungsmessen, noch an Schulen oder im öffentlichen Raum etwas zu suchen hat.

Flashmob gegen die Bundeswehr auf Bildungsmesse didacta [VIDEO]

Vom 14.-18. Februar war Europas größte Bildungsmesse didacta wieder zu Gast auf dem Messegelände in Stuttgart. Auch in diesem Jahr war die Bundeswehr dort wieder mit einem der größten Stände vertreten. Das haben wir zum Anlass genommen am Ort des Geschehens einen antimilitaristischen Flashmob durchzuführen. Mit Transparenten, Durchsagen und verteilten Flyern haben wir die anwesenden BesucherInnen darauf hingewiesen, dass die Bundeswehr weder auf Bildungsmessen, noch an Schulen oder im öffentlichen Raum nichts zu suchen hat.

Sven Liebich als "Imam"

Aktion für Dialog statt stumpfer Hetze.

[FFM] „Make muslims afraid again“?

Antifa United Frankfurt greift muslimischen Laden im Rahmen 'antirassistischer' Kampagne an

„Make Racists Afraid Again“ - dazu gehören mittlerweile offenbar auch Angriffe auf Geschäfte muslimischer Inhaber. Am 11.2.2017 wurde unter dem Label der „antirassistischen“ „Make Racists Afraid Again“-Kampagne ein Bekennerschreiben von Antifa United Frankfurt (AUF) veröffentlicht (1), demzufolge Aktivisten von AUF am 7.2. den Sandwich-Laden „Free's Bude“ in der Leipziger Straße mit dem Schriftzug „FUCK IS“ versahen. Sie sprechen dem Laden im Rahmen ihres Aktionsmonats eine „Warnung“ aus. In ihrer Erklärung werfen sie dem Rapper SadiQ, der auch Inhaber des Imbisses ist, Kontakte in die „salafistische Szene“ vor, zum Beispiel zum bekannten Netzprediger Pierre Vogel.

Im Rahmen der Erklärung unterstellt Antifa United auch dem Grillhaus Andalus, welches erst einen Laden im Gallus, später auch einen in Bockenheim eröffnete, die Terrororganisation IS finanziert zu haben. Dabei wird Bilal Gümüs fälschlicherweise als Inhaber benannt, der auch ein Freund von SadiQ sein soll. Im Andalus fand am 13.11.2015 eine Razzia des SEK, des Verfassungsschutzes und anderer Repressionsbehörden mit der Begründung statt, es sei ein salafistischer Treffpunkt. Einem Mitarbeiter wurde vorgeworfen, den IS finanziell zu unterstützen, was nicht belegt werden konnte. Anschließend wurde das Andalus unter dem Vorwand erfundener Hygienemängel vorübergehend geschlossen. Die FR, FNP und BILD übernahmen die unwahren Behauptungen der Polizei und Behörden und vermitteln damit ein falsches, rassistisches Bild von „den schmutzigen Moslems“.
Das repressive Vorgehen der deutschen Behörden hat dem Betreiber persönlich, gesundheitlich, finanziell - also in jeder erdenklichen Hinsicht geschadet (2) und kann nur als konsequenter Versuch einer Einschüchterung gewertet werden. Diese Arbeit möchte Antifa United dem Staat nun abnehmen.
 
Da von Antifa United in ihrem Statement keinerlei Quellen angegeben werden und sie sich für die Sichtweise der Beschuldigten offenbar nicht interessieren, gehen wir davon aus, dass ihre Hauptquelle die Berichte der genannten Zeitungen sind. Berichte, die sich ihrerseits fast ausschließlich auf Informationen der Polizei und des Verfassungsschutzes stützen. Gestern noch „das gleiche Rassistenpack“, heute Freund und Helfer. Dabei hat sich erst in der jüngsten Silvesternacht in Köln die Polizei als rassistische Institution wieder einmal entlarvt.
Für Antifa United reicht der reine Vorwurf (!) der IS-Finanzierung seitens des deutschen Staates aus, um einen muslimischen Imbiss anzugreifen und zu denunzieren. Das ist keine antifaschistische Praxis!
 
SadiQ hat sich in der Vergangenheit bereits mehrfach vom IS distanziert, das gleiche gilt für Pierre Vogel. Gegen letzteren gibt es seitens des IS sogar einen Mordaufruf. Knapp ein Monat vor der Attacke  erschien in der Frankfurter Rundschau ein Artikel, laut dem SadiQ sich im Gespräch mit der FR erneut vom IS distanzierte. Desweiteren wolle er nicht, dass sein Imbiss mit Politik  vermischt werde. Es sei ein Imbiss für jedermann. Diese Informationen sind öffentlich und AUF bekannt. Die Distanzierung von SadiQ und Vogel ist den Aktivisten egal. Unterstellungen, dass er sich „in diesen Kreisen“ bewege, reichen ihnen für einen Angriff offenbar aus. Was soll das also heißen? Dass jeder Muslim mit Bart ein Salafist ist? Dass alle Salafisten Terroristen sind? Dass  Imbisse, in denen Halal Essen verkauft wird, heimliche  Zentren der IS-Rekrutierung sind?Offensichtlich ist der Verdacht oder gar die Tatsache, Teil der salafistischen Strömung des Islam zu sein, ein so schweres Vergehen, dass ein Angriff aus Sicht von AUF gerechtfertigt ist. Und es scheint in Teilen der Linken so selbstverständlich, dass es einer expliziten Herleitung zum Kampagnenmotto gar nicht mehr bedarf. Denn obwohl Free's Bude „geoutet“ wurde, wird der Vorwurf des Rassismus an keiner Stelle begründet.
Was soll mit so einer Aktion und dem „Outing“ bezweckt werden? Sie geben das Signal: Kauft hier nicht ein! Gerade angesichts der deutschen Geschichte wecken solche Angriffe üble Assoziationen.
 
Der  Angriff auf "Free's BUDE" ist kein Einzelfall: 2016 wurden drei Anschlöge auf den sich vorher in der Leipziger Straße 57 befindlichen Ableger des Grillhaus Andalus verübt: Ein Brandanschlag und zwei Scheibenzerstörungen. (3) Obwohl FR-Lokaljournalist Hanning Voigts von mindestens einem Anschlag wusste (4), hat er nicht darüber berichtet oder weiter nachgeforscht. Dabei stand das Andalus Grillhaus damals im Fokus seiner Recherchearbeit und Voigts war maßgeblich an der Stimmungsmache gegen den Imbiss beteiligt. Aufgrund des jüngsten Angriffs, stellt sich nun die Frage ob es sich auch damals um eine Aktion von Personen aus dem AUF-Spektrum gehandelt haben könnte. Aber auch wenn es ein Angriff von Nazis war, ist es schlimm genug dass es keinerlei Konsequenzen gab. Mit dem erneuten Angriff mit „linkem“ Bekennerschreiben wurde nun ein Freifahrschein für Rechte ausgestellt, solche Attacken durchzuführen.
 
Die Aktion von Antifa United Frankfurt zeigt wieder einmal, dass weite Teile der deutschen Antifa-Szene überhaupt kein Interesse daran haben, politische Aufklärung zu betreiben. AUFs „zusammen kämpfen für eine solidarische  Gesellschaft“ schließt Muslime und damit einen Großteil der migrantischen Jugend bereits im Vorhinein aus. Sie sehen Leute wie SadiQ nicht als Personen mit denen man einen Dialog führen und sich politisch auseinandersetzen kann, sondern betreiben reaktionäre Feindbildpflege. Und diese trifft auf fruchtbaren Boden; der erste Kommentar als Reaktion auf den Indymedia-Artikel fragt  „ Und wieso brennt ihr die Scheiß Bude dann nicht nieder?“. 

 
Abschließend  möchten wir festhalten, dass diese Aktion ebensogut von Mitgliedern der  Identitären Bewegung oder anderer rassistischer Organisationen hätte ausgehen können. Die Hetze gegen Muslime nimmt zu und alles, was der Frankfurter Antifa-Szene dazu einfällt, ist, einen Imbiss, dessen Betreiber Muslim ist, anzugreifen und ihm zu drohen. Martin Sellner, Leiter der Identitären Bewegung Österreich, schrieb schon im Januar 2014: „Meine Prognose ist, dass im deutschen Sprachraum innerhalb der nächsten 5-6  Jahre die ersten Antifa-Demos gegen die Islamisierung entstehen könnten.“(5) Müssen wir davon ausgehen, dass es jetzt schon so weit ist? Hier benennt Sellner eine ideologische Gemeinsamkeit der Neuen Rechten mit Teilen der Antifa, die das Label Antifaschismus missbrauchen, um ihren antiislamischen Rassismus zu rechtfertigen.

Mit diesem Angriff zeigt AUF, dass Heidi Mund und andere -GIDAs für antimuslimischen Rassismus gar nicht mehr nötig sind.
Wir stellen uns hiermit dagegen, dass rassistische Aktionen unter dem Deckmantel des Antifaschismus stattfinden.

Folgende Gruppen und Räume arbeiten mit AUF zusammen oder unterstützen sie: Kritik und Praxis, Antifa Kritik und Klassenkampf, turn*left, iL Frankfurt, NoFragida, fantifa.frankfurt, AStA der Goethe-Uni Frankfurt, Rote Hilfe Frankfurt, Klapperfeld, ExZess, KoZ. Diese Erklärung senden wir an alle hier genannten Gruppen und Räume und fordern sie dazu auf, sich zu dieser rassistischen Aktion öffentlich zu positionieren.
AK 8.Mai FFM
facebook.com/AKachtermai
 
 
1) https://linksunten.indymedia.org/de/node/203738
2) Wir haben mit dem Betroffenen gesprochen und das Gespräch protokolliert
3) Der Polizei liegen dazu Anzeigen vor
4) Uns liegen Beweise vor, dass er davon gewusst hat
5) http://archive.is/oR45d

Zeit für eine erste Auswertung.

Vor zwei Wochen startete unsere Kampagne gegen rechte Zeitungen in Düsseldorf. Zeit für eine erste Auswertung.

[De} +++Neonazistische Kundgebungen am 7. und 11. März in Dessau bestätigt+++

Keinen Meter den Faschisten, Gedenkdemonstration für due von den Nazis ermodeten Menschen, 11.03. | 11:00 Hbf Dessau

Jetzt ist es Gewissheit, die regionale rechtsextreme Szene wird am 7. und 11. März ihre revisionistischen Veranstaltungen durchführen wollen.

Der 7. März ist der offizielle Tag des Gedenkens an die Zerstörung Dessaus durch alliierte Bomberverbände und wird seit Jahren von Neonazis für ihre menschenverachtende Weltanschauung missbraucht. Am darauf folgenden Samstag marschieren sie normalerweise durch die Stadt und vergießen ihre Tränen selbstverständlich nur für deutsche „Opfer“ der Luftangriffe.

Ein etwas tollpatschiger Trotzkist mit alternativen Fakten

 

Ja, die „Alternative Fakten“ haben die Runde gemacht, nicht nur Verschwörungstheoretiker oder rechtspopulistische Diskurse machen von dieser Wunderwaffe Gebrauch sondern mittlerweile auch einzelne Individuen innerhalb des trotzkistischen Spektrums, allen voran Billy Van Auken von der Socialist Equality Party (SEP). Die Mehrheit der Kommunisten und Anarchisten werden wahrscheinlich noch nie von ihm gehört haben, wieso auch? Dennoch will ich einen kleinen Ausschnitt aus dem politischen Leben dieses Herrn erläutern: Van Auken, 1950 geboren, trat im Jahr 2006 als Kandidat der SEP für die US - Präsidentschaftswahl an und scheiterte kläglich. Der trotzkistische Widerstand innerhalb der bürgerliche Demokratie, angeführt durch Van Auken, schaffte es gerade mal auf 1,857 Stimmen (0,0015%!) während der republikanische Kandidat Georg W. Bush mit 62,040,610 Stimmen (50,73%) wiedergewählt wurde. Dennoch, danke für den heroischen Kampf für die Arbeiterklasse Billy!

 

 

Fotos: "Stop dirty deportation deals!" - Protest vor malischer Botschaft in Berlin

Am 31. Januar 2017 versammelten sich trotz eisiger Kälte mehr als 100
Personen vor der Botschaft der Republik Mali in Berlin. Aufgebracht
forderten sie vom malischen Botschafter, keine weiteren Reisedokumente
für Abschiebungen und Rückführungen in das Land zu unterzeichnen.
Deutschland und andere europäische Staaten schieben immer öfter Menschen
nach Mali ab. Die malischen Botschaften und Ministerien kollaborieren
mit dieser regiden Abschiebepraxis.
Eine Fotoseite unter: http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/310117mali.html

Seiten

Antirassismus abonnieren