Militarismus

Gamescom: Gefälschte Bundeswehr-Plakate in Köln aufgetaucht

Da staunten viele Gamescom-Besucher*innen nicht schlecht, als sie auf dem Weg zur größten Spielemesse der Welt an gefälschten Bundeswehrplakaten vorbei liefen. Statt der üblichen Werbung sind auf den gefälschten Plakaten in Bundeswehr-Optik Sprüche wie „Befehl, Gehorsam, Schikane? - Weiß ich nicht Digga" zu lesen. Antimilitaristinnen aus dem Jugendnetzwerk der Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsgegner:innen haben die Adbustings rund um die Messe und in der Kölner Innenstadt platziert. Der Zeitpunkt der Aktion ist kein Zufall: Seit Jahren ist die Bundeswehr auf der Gamescom vertreten. "Mit der Aktion setzen wir ein Zeichen gegen die Vereinnahmung einer beliebten Videopielmesse und die Rekrutierung Minderjähriger" erklärt Luca Schmidt, Sprecher*in des Jugendnetzwerkes der Friedensgesellschaft: "Zeitenwende, Kriegstüchtigkeit und ausufernde Debatten zur Wiedereinführung der Wehrpflicht? Wir fordern die Abschaffung der Bundeswehr und einen gesellschaftlichen Switch zu gewaltfreier Konfliktlösung und Sozialer Verteidigung.“

 

Solibus aus Berlin zum Rheinmetall-Entwaffnen-Camp in Kiel

Abfahrt: Mittwoch | 4.9. | 11 Uhr
Ticketpreis: 10 bis 30 Euro
Tickets: erhältlich im Buchladen Schwarze Risse in Kreuzberg oder per
Voranmeldung an rheinmetall-entwaffnen-berlin@riseup.net

Gute Neuigkeiten für die gemeinsame Anreise aus Berlin nach Kiel: 
Der Solibus fährt!

Kommt mit! Gegen Krieg, Aufrüstung und Militarisierung – deutsche Rüstungsindustrie versenken!

 

Zwei Jahre nach Kriegsbeginn: PRO ASYL und Connection e.V. kritisieren Asyl-Ablehnungen russischer Verweiger*innen

Wenn wir Kriege und Kriegslogik schwächen wollen gibt es viele Wege. Ein Weg kann sein Kriegs­dienst­ver­wei­gerer*innen und Deser­teure zu unterstützen. Und für deren Asyl zu kämpfen. Wir dokumentieren deshalb einen Beitrag von Connection. Connection leistet inter­na­tio­nale Arbeit für Kriegs­dienst­ver­wei­gerer*innen und Deser­teure. Derzeit unterstützen sie auch israelische Kriegsdienstverweigerer*innen, die dafür in den Knast gehen.Siehe auch : https://de.connection-ev.org/view.php?rs=Mesarvot

Der Beitrag hier setzt sich mit der Situation russischer Verweigerer*innen und Deserteure auseinander.

Zwei Jahre nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine lehnt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) weiterhin russische Verweiger*innen des Krieges ab und verpflichtet sie, nach Russland zurückzukehren. Connection e.V. und PRO ASYL sind alarmiert über die ihnen vorliegende Begründung des BAMF, die das Risiko für die russischen Verweiger*innen, in einem völkerrechtswidrigen Krieg rekrutiert zu werden, ignoriert.

Die Quote der Asyl-Anerkennungen hat sogar abgenommen.  „Nach unseren Erkenntnissen trifft dies vor allem diejenigen Militärdienstpflichtigen, die sich schon rechtzeitig vor einer Rekrutierung dem Zugriff des Militärs entzogen hatten. In letzter Konsequenz bedeutet das, dass deutsche Behörden russische Verweiger*innen dem russischen Militär zur Rekrutierung in einen völkerrechtswidrigen Krieg ausliefern werden“, so Rudi Friedrich, Geschäftsführer des Kriegsdienstverweigerungs-Netzwerks Connection e.V.

 

Protest gegen Bundeswehr bei Jobmesse

Das hat es in Berlin lange nicht gegeben: Unsere sich neu gründende Aktivengruppe macht jetzt Jobmessen unsicher- zumindest für die Bundeswehr. Denn zum Eingangsbereich der Jobmesse in der Arena Treptow haben es am letzten Sonntag spektakuläre sieben unserer DFG-VK-Mitglieder mit lediglich leichter Verspätung geschafft: 13h am Wochenende ist in Berlin quasi mitten in der Nacht. Wir platzieren unser Banner zwischen zwei Bäumen und beginnen mit dem Flyer verteilen. Das läuft überraschend gut: In knapp über zwei Stunden haben wir 500 Flyer verteilt.

Freiheit und Glück!

Stopt den Staatsterrorismus !

- Solidarität mit den Untergetauchten und den Gefangenen-

 

Kommt zur Demo

am Samstag dem 9.3. um 18:00 Mariannenplatz, Berlin-Kreuzberg

 

 

 

 

 

 

 

Amazon Web Services in Tübingen mit Farbe angegriffen

In der Nacht des 4. März haben wir den Tübinger Standort von Amazon Web Services (AWS) mit Farbe angegriffen. AWS ist ein in den USA ansässiger Cloud-Computing-Anbieter, der 2006 von Amazon gegründet wurde. Zahlreiche beliebte Dienste wie Dropbox, Netflix, Foursquare oder Reddit nutzen die Dienste von Amazon Web Services.

Monopol

Im Cloud Computing ist AWS mit einem Marktanteil von 33 Prozent die Nummer 1 weltweit, weit vor den beiden Konkurrenten Microsoft (21 Prozent) und Google Cloud (10 Prozent). Die Cloud-Computing-Abteilung ist eines der am schnellsten wachsenden und profitabelsten Subunternehmen von Amazon. Das Leistungsspektrum von AWS als führendem Anbieter macht es unmöglich, ein eigenes Cloud Computing zu entwickeln. Als internationaler Konzern mit Monopolstellung bestimmt Amazon die Bedingungen, Preise und Prozesse in der IT-Branche und in der Forschung. Der Konzern übernimmt die Aufgaben des bürgerlichen Staates: Forschung, aber auch Überwachung und Repression.

Geheimdienste

Im Oktober 2021 erhielt AWS von den britischen Geheimdiensten (MI5, MI6 und GCHQ) einen Großauftrag zum Aufbau eines Cloud-Systems für geheime Daten in Großbritannien. Auch der US-Geheimdienst Homeland Security läuft auf der AWS Cloud.

Rüstung und Krieg

AWS steht somit sinnbildlich für die Verbindung zwischen staatlichen Repressionsorganen und Kapital. Kein Wunder, dass sich AWS auch auf Rüstungsgüter spezialisiert hat. Amazon Web Services zum Beispiel wird eine neue Art von Rechenzentrum anbieten, mit dem man sich überall auf der Welt einen militärischen Vorteil verschaffen kann. Das AWS Modular Data Center (MDC) ist im Grunde ein Schiffscontainer mit der Möglichkeit, auf viele der Cloud-basierten Dienste von Amazon zuzugreifen, und kann leicht mit weiteren (Schiffscontainer-)Modulen erweitert werden. Es kann überall abgesetzt werden, was einen militärischen Vorteil bietet: Wie zu erwarten, schränkt Amazon die Verfügbarkeit von AWS MDC auf Kunden der US-Regierung ein, die für Joint Warfighting Cloud Capability (JWCC) berechtigt sind.

Klima

Während der Mutterkonzern Amazon im großen Stil Retouren vernichtet, inszeniert sich AWS als grünes Unternehmen, das durch Big Data hilft, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Unter dem Vorwand, ausschließlich mit erneuerbaren Energien zu arbeiten, wird den Nutzern nicht gesagt, woher die Rohstoffe für die gewaltige Computerinfrastruktur kommen. Wir wollen nicht liberal kritisieren, dass Cloud Computing viel Strom frisst. Clouds und Big Data können uns als Gesellschaft theoretisch voranbringen, wenn sie für unsere Bedürfnisse genutzt werden. Stattdessen fließt dieser Strom (ob aus dem Windrad oder aus Steinkohle spielt hier keine Rolle) in die Entwicklung von Rüstungsgütern. Und Rüstung wird nicht für die Schublade entwickelt, sondern für die Kriegsführung. Um Menschen zu töten, Gebiete zu erobern und dabei die Umwelt zu zerstören.

Gegen KI-Monopole, Klimazerstörung und Aufrüstung – für eine demokratische und geplante Verwaltung von Cloud, Machine Learning und Forschungsinfrastruktur.

Hoch die internationale Solidarität! Für den Kommunismus.

 

 

Töten deutsche Drohnen Zivilist:innen in der Ukraine? (Untersuchungsbericht)

Drohnen scheinen die ‘ideale Waffe’ zu sein – keine unerwünschten ‘kollateralen Opfer’, billiger als Raketen, fast keine Gefahr für die Person, die sie abschießt. Stimmt das? (Für gründliche Revision und zahlreiche Ergänzungen danke ich einem Mitglied der DFK/VK https://dfg-vk.de/ . Stand 27.2.2024)

Zivile Drohnenopfer - vom Regen in die Traufe?

Geplante Lieferung von Drohnen an die ukrainische Armee mit deutscher Beteiligung und die Folgen für die Zivilist:innen in der Ukraine

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