Thüringen

Brutaler Pfefferspray-Einsatz der Polizei, um Thügida-Nazis den Weg frei zu machen

Polizeischergen der übelsten Sorte haben am letzten Freitag im thürischen Sonneberg eine Sitzblockade von Antifaschisten*innen massiv mit Pfefferspray attackiert, um den 70 Teilnehmer*innen eines Thügida-Aufmarsches zu ermöglichen, ihre menschenverachtende Propaganda verbreiten zu können.

Gegen Extremismusdoktrin und NS-Relativierung

Wer hat mit diesen Worten antifaschistische Praxis und NS-Verbrechen gleichgesetzt? Die Antwort: dieses Mal war es nicht der rassistische Hetzer Jürgen Elsässer vom Compact-Magazin. Es war tatsächlich Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow von der Partei DIE LINKE. Öffentlichen Applaus erntete er dafür von AfD-Rechtsaußen Beatrix von Storch und natürlich von Höcke selbst.

Thüringer ‘Rechtsrocker’ bedrohen das ‘Rebellische Musikfestival’

Thüringer ‘Rechtsrocker’ bedrohen das ‘Rebellische Musikfestival’ in Truckenthal – Das Nazi-Festival muss verboten werden!

‘Das geplante Nazi-Festival am 7. Mai in Hildburghausen muss dringend verboten werden’, so Niko Held vom Vereinsvorstand ‘Rebellisches Musikfestival e.V.’ heute. Er beruft sich dabei auf Morddrohungen, die Unterstützer des ‘Rock für Identität’-Festivals diese Woche gegen Teilnehmer und Bands des ‘Rebellischen Musikfestivals’ ausgesprochen haben.

[LE] Erneute Sammelabschiebung

In der vergangenen Nacht wurden zwischen 3.00 und 6.00 Uhr insgesamt 106 Menschen, die sich zu dem Zeitpunkt an verschiedenen Orten in Thüringen aufhielten, von der Landespolizei aus ihren Wohnungen geholt und mit Bussen eines polnischen Unternehmens (KL-Team) zum Flughafen Leipzig/Halle gebracht. Im Raum Erfurt gab es Versuche, die Abschiebung zu verhindern. Die Polizei sprach 15 Platzverweise aus.

Ca. 5000 bei vierter AfD Demo in Erfurt

Deutlich über 1000 Menschen haben am 7. Oktober gegen den 4. AfD Aufmarsch in Erfurt demonstriert. Während Medien einstimmig von 8000 Teilnehmer*innen auf der AfD Demo berichten zählte des Projekt „Crowd Counting“ deutlich realistischer 4500 bis 5500 Teilnehmer*innen, also erneut etwa 1000 mehr im Vergleich zur Vorwoche. Es kam zu mehreren Böllerwürfen, dabei wurden Antifaschist*innen leicht verletzt. Die AfD hat angekündigt, kommenden Mittwoch nicht in Erfurt sondern in Magdeburg aufzumarschieren.

„Herbstoffensive“ von Nazis und Rassisten in Thüringen

Für die kommenden 12 Tage werden Antifaschist*innen einen langen Atem brauchen. Militante Nazis und bürgerliche Rassisten haben in den nächsten 2 Wochen mindestens 8 Veranstaltungen in verschiedenen Regionen Thüringens angemeldet. Dass dabei die aktuelle Pogromstimmung gegen Geflüchtete eben nicht nur militante Nazis erfreut, zeigt die AfD welche sich wie ein Fisch im Wasser fühlt und mit Blick auf die anstehenden Landtagswahlen in mehreren Bundesländern im Frühjahr 2016 zur „Herbstoffensive“ bläst. Während in ganz Deutschland Flüchtlingsunterkünfte in Flammen aufgehen fordert die Partei unter anderem die Abschaffung des Grundrechts auf Asyl, sowie Sonderlager für Geflüchtete aus den Balkenstaaten. Die AfD will sich mittels ihrer Anti-Flüchtlings-Kampagne als parlamentarischer Arm des braunen Mobs profilieren. Dass dies gar nicht so einfach werden könnte zeigt die Nähe ihrer Forderungen zu Positionen von CSU/CDU bis hin zu Teilen der SPD. Die AfD erhofft sich durch besonders populistische Forderungen Stimmen von Nazis und bürgerlichen Rassisten und hat kein Problem damit sich ideologisch an die Seite von militanten Nazis wie Thügida zu Stellen.

Saalfeld: Wahnsinn!

Mit Applaus, Gesängen und Jubel wurden heute in Saalfeld 600 Menschen aus dem globalen Süden begrüßt. Die Menschen kamen mit einem Sonderzug aus Wien, nachdem sie gestern das rassistische Dublin-II-Abkommen selbsorganisiert außer Kraft gesetzt hatten, indem sie zu Fuß von Budapest in Richtung Wien aufgebrochen waren. Dublin-II schreibt vor, dass Asylanträge da gestellt werden müssen, wo man in die EU einreis und verwehrt Geflüchteten damit die Freizügigkeit, dort zu leben, wo sie wollen.

Geld oder Leben

Staat zwingt die Proleten zum Familienglück - Samstag gehört die Verkäuferin dem Nachwuchs der Nation.

In Thüringen haben Verkäufer zwei Samstage im Monat frei. Das legt das dortige Ladenöffnungsgesetz verbindlich fest und weicht damit von der bundesweit gültigen Norm ab, nach der Verkäufer einen freien Samstag im Monat „verlangen können“.

Mohammad Al Zoubi aus Syrien ist von Abschiebung bedroht - Ich bin in Deutschland nicht sicher.

Der Vollzug meiner Abschiebung ist in der Schwebe, ich bin in Deutschland nicht sicher.
Meine Abschiebung, angekündigt durch ein Schreiben der Ausländerbehörde, sollte am 15. Juli 2015 durchgeführt werden.

Ich habe kein Verbrechen begangen und niemandem Schaden zu gefügt und ich akzeptiere nicht das Verbrechen einer Abschiebung durch die deutsche Polizei nach Spanien. Seit ich die Ankündigung erhalten habe, habe ich politische Unterstützung gesucht und versucht, gegen die Abschiebung zu klagen. Ich suche eine alternative Unterkunft zum Flüchtlingslager in Gerstungen, um meine Sicherheit zu garantieren. Aber bisher hatte ich keinen Erfolg.

In meinem Interesse und dem der Flüchtlings-Community in Thüringen, bitte ich um Unterstützung gegen meine Abschiebung.

Bitte lest mein Statement:

Zahlreiche Gräber in Erfurt

Grabmal auf dem Erfurter Wenigemarkt

In Anlehnung an eine Aktion des "Zentrum für politische Schönheit" unter dem Motto "Die Toten kommen" wurden in den letzten Tagen in Erfurt Grabmale zum Gedenken an diejenigen Menschen, die auf ihrer Flucht vor Verfolgung, Krieg, Diskriminierung, Perspektivs- und Hoffnungslosigkeit den Tod gefunden haben, aufgestellt. Anscheinend haben sich mehrere Gruppen von der Aktion inspirieren lassen. Einige Hinweise darauf haben wir im Netz gefunden, andere wurden uns anonym zugespielt.

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