Thüringer ‘Rechtsrocker’ bedrohen das ‘Rebellische Musikfestival’

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Thüringer ‘Rechtsrocker’ bedrohen das ‘Rebellische Musikfestival’ in Truckenthal – Das Nazi-Festival muss verboten werden!

‘Das geplante Nazi-Festival am 7. Mai in Hildburghausen muss dringend verboten werden’, so Niko Held vom Vereinsvorstand ‘Rebellisches Musikfestival e.V.’ heute. Er beruft sich dabei auf Morddrohungen, die Unterstützer des ‘Rock für Identität’-Festivals diese Woche gegen Teilnehmer und Bands des ‘Rebellischen Musikfestivals’ ausgesprochen haben.

 

Auf der faschistischen Facebook-Seite von FSNtv wurden am 11. April Mord- und Anschlagsdrohungen bezüglich des ‘Rebellischen Musikfestivals’ an Pfingsten in Truckenthal (Thüringen) erhoben. Ein Maximilian Rampel droht, den ‘Brüllaffen zu zeigen wer der Herr im Hause Germania ist.‘ Und Roger Belger fordert: ‘Fällt mir nur eins ein … stellt se alle anne Wand und Feuer!!!!!!!!’. Der Seitenbetreiber schreibt: ‘…wir hoffen, dass man sich in den nächsten Jahren, in der Zeit des ‘großen Knalls’ mal in direktem ‘Vergleich’ trifft… EXPECT NO MERCY.’

 

Die Seite wird betrieben von bekannten Unterstützern der NPD und Trägern der faschistischen Musikszene rund um das berüchtigte ‘Rock für Identität’ in Hildburghausen. Dieses Festival lockte letztes Jahr 1.500 Faschisten und Hooligans aus ganz Europa nach Thüringen. Für Freitag den 15. April hat das Verwaltungsgericht Meiningen ein Urteil angekündigt in Sachen Verbot der Neuauflage dieses Faschisten-Treffens, das für den 7. Mai geplant ist. So ist es kein Zufall, dass diese Leute ausgerechnet jetzt eine Hetze gegen das ‘Rebellische Musikfestival’ gestartet haben.

 

‘Unser Verein prüft derzeit, rechtliche Schritte einzuleiten’, so Niko Held. ‘Wir können es unmöglich akzeptieren, dass bekannte Faschisten am 7. Mai legal Hunderte um sich sammeln, um dort Anschläge und Gewaltexzesse gegen linke und antifaschistische Jugendliche auf dem Festival in Truckenthal eine Woche später zu planen.’

 

In Truckenthal entsteht derzeit mit dem ‘Haus der Solidarität’ eine Flüchtlingsunterkunft – besonders für kurdische Flüchtlinge, die mit hunderten ehrenamtlichen Helfern aufgebaut wird. Das Projekt trifft auf große Resonanz in der Nachbarschaft. Das ‘Rebellische Musikfestival’ wird ein Benefizfestival zu Gunsten des ‘Hauses der Solidarität’ sein. ‘Offensichtlich reagieren diese Faschisten empfindlich darauf, dass sich um unser Festival eine breite antifaschistische Zustimmung organisiert’, so Niko Held weiter. ‘Jetzt erst Recht! Wir lassen uns von solchen vorbestraften Kriminellen nicht einschüchtern!’

 

Rund 60 Bands aus dem In- und Ausland und Besucherinnen und Besucher aus ganz Deutschland werden ihr antifaschistisches, antirassistisches, internationalistisches und selbst organisiertes Festival am 13. – 15. Mai jetzt erst auf Hochtouren vorbereiten. Das ist die Kultur, die die Mehrheit in Thüringen will und nicht die einer braunen, aggressiven Nazikultur.

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