Italien

Giulio Libero! Festnahme eines anarchistischen Mitstreiters in Italien

Am Abend des 11. Oktober haben die Digos (politische Polizei in Italien) unseren Freund und Mitstreiter Giulio wegen einer unerwarteten Inkraftsetzung von Urteilen in Höhe von 4 Jahren und drei Monaten, im Val di Susa verhaftet.

Wir wollen Alles! Und du? Texte aus der autonomia und der 77er-Bewegung

Die Broschüre „Wir wollen Alles! Und du?“ mit (größtenteils erstmals) ins Deutsche übersetzen Texten, Flugblättern und Aufrufen aus der autonomia und der 77er-Bewegung ist online veröffentlicht worden. Die Broschüre kann unter https://duenneseis.blackblogs.org/broschuere/ gelesen und heruntergeladen werden.
Nicht mehr bloß alles wollen, sondern sich einfach alles nehmen. Die Revolution wird ein Fest sein oder sie wird nicht sein. Ein unversöhnlicher Angriff auf Staat, Kapital und Arbeit. Das war die autonomia.

Free Gabri! - Keine Auslieferung nach Ungarn

Am 21. November wurde der Mailänder Genosse Gabriele verhaftet.

Mailand: Weitere Festnahme und drohende Auslieferung im Budapest-Kontext

Am Dienstag, 21.11.2023, wurde Gabriele in Mailand von den örtlichen Carabinieri verhaftet. Er wartet gegenwärtig im Hausarrest auf seine Auslieferungsanhörung. Grundlage der Festnahme war ein von Ungarn ausgestellter europäischer Haftbefehl. Dem Genossen wird vorgeworfen, an den Auseinandersetzungen mit Faschisten rund um den "Tag der Ehre" in Budapest im Februar 2023 beteiligt gewesen zu sein. Die ungarischen Behörden werfen den Betroffenen neben diversen Körperverletzungsdelikten bzw. deren Vorbereitungauch die Mitgliedschaft in einer "kriminellen Vereinigung" vor. Dabei soll es sich um dieselbe Vereinigungwie im Antifa Ost-Verfahren handeln, welche ihren Schwerpunkt in Leipzig gehabt haben soll und deren angebliche Existenz im vergangenen Mai erstmals von einem Gericht als erwiesen angesehen wurde. Die Absurdität, dass eben diese Vereinigung nun auf einmal Mitglieder in verschiedenen europäischen Ländern haben soll, scheint die anklagenden Behörden in Ungarn dabei nicht zu stören.

IST ALLES ALFREDO’S SCHULD?

Sie sagen, es sei unsere Schuld, dass wieder einmal unsere Kinder auf dem Meer gestorben sind, wir hätten sie nicht an Bord des Schiffes lassen und eine lange Reise unter unsicheren Bedingungen riskieren sollen. Wen kümmert es schon, ob sie in Mali, Guinea, Palästina, Afghanistan, Irak, Pakistan, Sri Lanka oder anderswo an Elend, Krankheit oder Krieg gestorben wären?

Es ist unsere Schuld, dass dreizehn von uns im Gefängnis gestorben sind, weil wir uns während eines durch den Schrecken der Covid-Epidemie verursachten Aufstands im März 2020 mit Methadon vollgestopft haben. Was soll’s, wenn die Leichen zerbrochene Zähne und gebrochene Knochen hatten, in aller Eile eingeäschert wurden, weil sie möglicherweise ansteckend waren, und die Untersuchung sofort eingestellt wurde.

Aktueller Gesundheitszustand von Alfredo Cospito am 99. Tag seines Hungerstreiks bis zum bitteren Ende (26. Januar 2023)

 

Mit der Veröffentlichung des folgenden Berichts - dem gestrigen Update vom 26. Januar und den zwei Auszügen von Radio-Interviews mit der Leibärztin, die auf den 26. und 19. Januar zurückgehen - informieren wir über den aktuellen ernsten Gesundheitszustand des anarchistischen Gefährten Alfredo Cospito 100 Tage nach Beginn seines Hungerstreiks.

Der Vernichtungsversuch an Alfredo wurde vom Staat im Juli und Dezember letzten Jahres ratifiziert. Zu erst kam die Neueinstufung eines Anklagepunktes im Scripta-Manent-Verfahren (durch den Kassationsgerichtshof) als „politischer Massenmord“, dann folgte der Beschluss (durch das Überwachungsgericht in Rom), der seine Inhaftierung im 41bis, dem schlimmsten Haftregime in den italienischen Gefängnissen, bestätigte, in das Alfredo am 5. Mai verlegt wurde.

Angesichts dieses Vernichtungsversuchs ist es von größter Wichtigkeit, dass die Ideen, Taten und Beiträge des Gefährten nicht in Vergessenheit geraten. Denn sie wurden zum Vergessen verurteilt, wie es die Repressionsapparate mit dem „Scripta-Manent“-Prozess, der „Operation Sibilla“ und der Überführung in das 41-bis-Regime versucht hatten. Der Isolierung und Zensur des Staates und seiner Gefängnisse setzen wir heute wie gestern die Hartnäckigkeit und Konsequenz unserer Ideen und Praktiken entgegen.

 

 

 

Erlaubt mir, mit ein wenig Stolz zu sagen, dass mein Leben (wie das Leben eines jeden Anarchisten und jeder Anarchistin, der/die diesen Namen verdient) von dem Versuch geprägt ist, Theorie und Aktion aufeinanderprallen zu lassen. Den DienerInnen der Macht sage ich nur eines: Ihr könnt mich für den Rest meines Lebens ins Gefängnis stecken, aber es wird euch nicht gelingen, mir meine Kohärenz und meine Selbstachtung zu nehmen, geschweige denn die Lust und den Wunsch, euch zu bekämpfen.“

 

(Alfredo Cospito, „Zur Operation Sibilla“, 2021)

 

 

Update about the health condition of Alfredo Cospito on the 99th day of hunger strike (Italy, January 26, 2023)

+++An update on the current health condition: the comrade collapsed, the torturers took him to hospital and then returned him to 41 bis+++

With the publication of the following texts – an update circulated yesterday, January 26th, and two transcripts of as many radio speeches by the trusted doctor, dating back to January 26th and 19th – we provide an update on the current serious health condition of anarchist comrade Alfredo Cospito 100 days after the start of the hunger strike.

No 41bis & Hungerstrike Alfredo Cospito

Nach einer Veranstaltung im Rahmen des A-Café in der Meuterei (Leipzig) haben wir die Gelegenheit genutzt und ein Interview geführt.

Die Gefährt*innen, welche in die Kampangne gegen das Knastregime 41bis in Italien involviert sind, sprachen über 41bis und die aktuelle Situation des Anarchisten Alfredo Cospito.

Das Interview wurde in englischer Sprache geführt. Ihr findet es auf unserem Blog

https://frequenza.noblogs.org/post/2022/11/14/no-41bis-hungerstrike-alfredo-cospito/

[ITA] UPDATE ZUM PROZESS WEGEN DER „OPERATION BIALYSTOK“

Die Urteilsverkündung in diesem erstinstanzlichen Verfahren ist für Donnerstag, den 29. September, vorgesehen.

 

Updates zum anarchistischen Gefangenen Davide Delogu // Updates about the anarchist prisoner Davide Delogu

***english below***

Am 17. März diesen Jahres ist der sardische Anarchist Davide Delogu in einen Knast nach Neapel verlegt worden. Vorher war er in Vibo. Er sitzt seit 2010 im Knast, die meiste Zeit davon in Isolation. Es geht ihm okay und er freut sich über Post. Die Post an seine alte Adresse kommt nicht an, deswegen hier nochmal die neue Adresse, um ihm Briefe zu schreiben. 



Davide Delogu,
Via Roma Verso Scampia, 350,
80144 Napoli (NA)

Um ihn finanziell zu unterstützen, kann auf diese Konto überwiesen werden:



POSTEPAY
ZAHLBAR AN: LAURA GARGIULO
IBAN: IT17I3608105138295981295990

***english***

On March 17 of this year, Sardinian anarchist Davide Delogu was transferred to a prison in Naples. Before he was in Vibo. He has been in jail since 2010, most of the time in isolation. He is doing okay and is happy to receive letters. The letters to his old address will  arrive, so here again is the new address to write him. 



Davide Delogu,
Via Roma Verso Scampia, 350,
80144 Napoli (NA)

To support him financially, you can transfer money to this account:



POSTEPAY
PAYABLE TO: LAURA GARGIULO
IBAN: IT17I3608105138295981295990

more infos: https://www.prisonersolidarity.com/prisoner/davide-delogu

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