Seit dem 01.10.2019 ist ein Waldstück auf der geplanten Autobahntrasse im Dannenröder Wald in der Nähe von Lehrbach, Niederklein und Dannenrod besetzt. Ziel der Besetzung ist die Verhinderung eines seit 40 Jahren geplanten und ebenso lange umstrittenen Bauvorhabens. Dieses sieht den Ausbau der bereits zum Teil bestehenden A49 vor, welche die A5 und A7 verbinden soll. Für das nächste Teilstück zwischen Stadtallendorf und Gemünden sollen hierfür etwa 100 ha gesunder Mischwald weichen. Vom Bau betroffen ist außerdem ein FFH-Schutzgebiet und ein wichtiges Trinkwasserschutzgebiet.
Die für den Bau verantwortliche Gesellschaft DEGES hat gestern am 11.10. bekannt gegeben, dass die ab diesem Oktober geplanten Kahlschläge der Autobahntrasse auf die nächste Rodungssaison 2020/2021 verschoben werden. Wir sehen den von der DEGES erklärten Aufschub der Fällungen auf nächstes Jahr als einen ersten Erfolg. Auch wenn die DEGES die Besetzung und den allgemeinen Widerstand gegen das Projekt in ihrer Pressemitteilung mit keinem Wort erwähnt, sind wir überzeugt, dass der Druck und die öffentliche Aufmerksamkeit, die durch die Aktionen der letzten Wochen erzeugt wurden, zu dieser Entscheidung beigetragen haben.