Wie bereits vor einem Monat angekündigt, versucht "Querdenken" am
Wochenende um den 03. Oktober, wirre Verschwörungstheorien, gefährliche
Halbwahrheiten bis hin zu NS-relativierendem Mist in Konstanz zu
verbreiten. Durch chaotische Planung und maßlosen Selbstüberschätzungen
wird die sog. "Friedenskette" am Samstag ohnehin ein großer Reinfall.
Mehr Sorgen bereitet uns die Veranstaltung am Sonntag auf Klein Venedig.
Verschiedene Querdenken-Initiativen aus ganz Süddeutschland, der Schweiz
und Österreich mobilisieren dort hin[1]. Es handelt sich dabei
allerdings nicht nur um harmlose verwirrte Menschen, die Dr. Youtube
mehr vertrauen als jedem wissenschaftlichen Institut, sondern um eine
gefährliche Mischung, die sich vor allem nach Rechts nicht abgrenzen
mag. In Stuttgart ist die Identitäre Bewegung bereits auf solchen
Veranstaltungen aufgefallen, dabei waren auch bekannte Gesichter aus
Konstanz[2]. In anderen Städten wie Ulm oder Freiburg tummeln sich
munter AFDler*innen im Querdenken-Publikum. In den Telegramm-Gruppen zur
Orga in Konstanz werden rechte und NS-relativierende Inhalte geteilt und
akzeptiert, auch die AFD wird eher willkommen geheißen als das sich von
ihr distanziert wird. Der schweizer Neonazi Ignaz Bearth (Pegida & PNOS)
hat auf seinem Facebook-Profil ebenfalls angekündigt zu kommen. Neben
diesen eindeutig rechten Akteur*innen sind es aber vor allem die
Verschwörungstheoretiker*innen, die einen kleinbürgerlichen, harmlosen
Anschein machen, die immer häufiger den Schulterschluss nach rechts
suchen. Sie bieten Antisemit*innen, Rassist*innen und Homophoben
Idioten[3] eine Bühne!
Wir stellen uns ihnen in den Weg!
Das Bündnis Welcome To Paradise, dass sich im Zuge der Bekanntgabe über
die QD-Veranstaltung in Konstanz zusammengefunden hat, organisiert
verschiedene Aktionen und Kundgebungen gegen diese Spinner*innen. Wir
beginnen am Samstag mit einer Auftaktkundgebung um 16:00 Uhr am Bahnhof,
bei der wir mit Redebeiträgen vom offenen antifaschistischen Treffen KN,
der Linksjugend['solid], den Juso Thurgau und den Marxistischen
Studierenden KN, alternativen zum kapitalistischen, ausbeuterischen
System aufzeigen, und solidarische Perspektiven in der Corona-Krise
vorstellen wollen. Am Sonntag beginnen wir um 9:00 Uhr mit einer
Kundgebung am Bahnhof, einem Infotisch und etwas Musik. Ab 11 Uhr
starten wir dann mit unseren Redebeiträgen, zum Beispiel von Janka
Kluge, Vorsitzende der VVN-BdA Badenwürttemberg, der Jugendantifa
Freiburg, dem offenen antifaschistischen Treffen KN und weiteren. Im
Anschluss wird es eine kämpferische, antikapitalistische Demonstration
durch die Stadt geben, die wir vorraussichtlich gegen 16 Uhr wieder am
Bahnhofsplatz beenden werden. Danach werden wir weiterhin mit einem
Infotisch auf der Kundgebung vor Ort sein.