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Klimakampf braucht Klassenkampf

Rauch liegt in der Luft und in den Straßen der Stadt. Wälder in der Nähe Dresdens brannten, um genau zu sein in der Sächsischen Schweiz; insgesamt brannten über 150 Hektar Waldfläche. Die von Waldbränden betroffene Fläche in Sachsen summiert sich diesen Sommer bereits auf rund 850 Hektar. Es ist wahrlich keine Überraschung, dass der Klimawandel nun auch in Deutschland immer spürbarer wird. Seit Jahrzehnten wird bereits davor gewarnt und darauf hingewiesen, dass die dauerhafte Zerstörung und Ausbeutung der Natur ihre Folgen hat. Gerade Länder im globalen Süden bekommen das in Formen von vermehrten Naturkatastrophen und dem damit einhergehenden Elend als Erste massiv zu spüren.

 

Spaßkassenbesetzung

 

Die Sparkasse wird rebellisch und schließt ihre Filialen um Platz für autonome Zentren zu generieren.

 

 

Büro der Grauen Wölfe in Augsburg angegriffen

In der Nacht vom 16.08.2022 auf den 17.08.2022 wurde das Büro der Grauen Wölfe (ATF) in Augsburg-Oberhausen (Ecke Neuhäuserstraße/Zollernstraße) mit Farbe angegriffen.

(LE) Grünen Büro besucht!

 

In der Nacht vom 16. zum 17. 08. 2022 haben wir beim Parteibüro der Grünen auf der Zschochrerschen Straße im Leipziger Westen die Scheiben eingeschlagen.

 

 

aller guten Steine sind drei

Wieder wurde ein Haus in Steine besetzt und zwar der Watchtower. Wir sind queer und bleiben hier! Hippedy hoppedy this is now public property!

Kassel: Zwei Fahrzeuge aus dem Bundeswehrfuhrpark angezündet

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag letzter Woche brannten in Bad Willhelmshöhe in Kassel zwei Fahrzeuge aus. Bei den PKW, die durch das Feuer komplett zerstört wurden, handelt es sich um zwei zivile PKW aus dem Fuhrpark der Bundeswehr, geparkt in unmittelbarer Nähe zur Bundeswehrfachschule. Die Bullen schreiben von einem entstandenen Schaden in mittlerer, fünfstelliger Höhe. Bloß ein Tropfen auf den heißen Stein im Vergleich zu den Unsummen die derzeit zur Aufrüstung aufgewendet werden.

Alex Hilbig und Leonard Tustonjic – Mitglieder der „Neue Stärke Partei“ in München Neuperlach geoutet!

 

Kurz vor dem von Antifaschist:innen erfolgreich verhinderten Faschoaufmarsch der Neuen Stärke Partei in Mainz am 16. Juli 2022 hatten mindestens drei Neue Stärke Aktivisten in München - Neuperlach Flyer verteilt und mit einem Transparent auf einer Brücke posiert. Diese Entwicklung in der münchener Fascho-Szene scheint relativ neu.

Dabei handelte es sich unter anderem um Alex Hilbig (Adresse: Oskar-Maria-Graf-Ring 36a, München) und Leonard Tustonjic (Adresse:Therese-Giehse-Allee 106, München)

Um zu verhindern, dass sie hier in München als Vertreter der faschistischen Partei ihre Struktur in Ruhe aufbauen und ihre widerliche menschenverachtende Propaganda unter die Leute bringen können, haben informierten Antifaschist:innen in der Nacht vom 14. August auf den 15 August 2022 ihre Nachbarschaft, indem sie ungefähr 100 Plakate verklebt und zirka 200 Flyer an Anwohner:innen im direkten Umfeld und auf den Wegen zu U-Bahn-Stationen verteilt haben.

Freiheit für Jo & Dy - Soligrafitti an der A5

Vor einigen Wochen wurde die Revision im „Wasen-Verfahren“ gegen unsere Genossen Jo & Dy abgelehnt. 4,5 und 5,5 Jahre Freiheitsentzug sind somit rechtskräftig geworden.

Dy welcher seit Anfang November 2020 in Stammheim in Untersuchungshaft sitzt wurde nun in die JVA Bruchsal verlegt und Jo bekam seinen Termin zum Haftantritt in der JVA Ravensburg für den 22. August 2022. Egal ob Lina, Findus, Jo oder Dy, wir lassen unsere Genoss:innen nicht im Stich. Wir stehen gemeinsam solidarisch gegen jede Form von Repression.

Aus diesem Grund haben wir in der Nacht vom 16. auf den 17. August an der A5, Richtung Frankfurt, Höhe Durlach ein Graffiti gesprüht um zu signalisieren, dass wir die Gefangenen auf keinen Fall alleine lassen. Denn getroffen hat es einzelne, gemeint sind wir alle.

Antifaschismus bleibt notwendig!

Freiheit für alle Antifas!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erneut Sabotage mit Hakenkrallen in der Lausitz

Zeitgleich mit dem SystemChangeCamp und der Massenaktion von Ende Gelände, wurden in der Lausitzer Braunkohleregion erneut Hakenkrallen an Zugoberleitungen gehangen

Italy: Even the rich bleed

Communique claim for the parcel bomb against Alessandro Profumo, CEO of Leonardo by ‘Augusto Masetti Brigade’ Informal Anarchist Federation – International Revolutionary Front 

In Solidarität mit Yannis Michailidis

Vor einigen Tagen hat der in Griechenland inhaftierte Anarchist Yannis Michailidis nach 68 Tagen seinen Hungerstreik beendet, auch wenn die griechische Justiz weiterhin auf Konfrontation setzt und ihn nicht aus dem Knast entlassen möchte.

Die von der dortigen Justiz gewählte Begründung für die Verweigerung der Freilassung lautet, daß sein gutes Verhalten im Haftalltag lediglich vorgetäuscht sei.

Aufarbeitung des patriachalen Ist-Zustands (Teil 3)

Mitte Juni gab es in Berlin ein erneutes Treffen von Antifas, um sexualisierte Gewalt in der Szene zu problematisieren und Formate der Aufarbeitung und Prävention zu entwickeln. Mittlerweile hat sich der Kreis merklich ausgedünnt. Ausgehend vom Fall Johannes Domhöver, der sich in antifaschistischen Kreisen bewegte, mittlerweile Kronzeuge im Antifa-Ost-Verfahren ist (https://knack.news/2836) und u.a. mit dem Wissen seines Umfelds vergewaltigte und Flinta auf viele andere Arten schädigte (Textsammlung: https://ea-dresden.site36.net/verfahren-antifa-ost/), sollen diese Treffen einen Raum bieten in größerem Kreis daran zu arbeiten und Konsequenzen zu ziehen. Nach einer längeren Runde dazu was aktuell in den Gruppen passiert, ging es in drei Arbeitsgruppen um (1) den Umgang mit Vorwürfen im eigenen Umfeld, (2) die Übersetzung antipatriachaler Ansprüche in der Arbeit antifaschistischer Gruppen und (3) um Möglichkeiten pro_feministischer Organisierung. Das folgende Protokoll ist von mehreren Teilnehmern zusammen verfasst worden. Das nächste Treffen wird wohl im Herbst stattfinden und hoffentlich aus einem Workshop zu Betroffenenperspektive (Wie sieht Supportarbeit aus, was leisten Unterstützer*innengruppen, welcher Umgang ist hilfreich, welcher nicht usw.) bestehen.

Bericht vom 61. Prozesstag im Antifa Ost-Verfahren am OLG Dresden am 03.08.2022

Bericht vom 61. Prozesstag – Mittwoch, 03.08.2022

Der Prozesstag umfasste die Befragung Johannes Domhövers (im Weiteren abgekürzt mit J.D.) durch den Senat, die Oberstaatsanwältin der Bundesanwaltschaft Alexandra Geilhorn sowie den Neonazi-Nebenklagevertreter Arndt Hohnstädter. Die Befragungen umfassten den Tatkomplex Eisenach II, wobei es vorrangig um die Beteiligung von J.D. an dem Angriff sowie sein Wissen zum Tatablauf, der Planung und weiteren Vorkommnissen im Nachgang ging.

Athens: Claim about arson against COSMOTE service car

 

The last months have been on fire here in the metropolis. Mainly because of all the solidarity actions done for the anarchist hunger striker Giannis Michailidis. He has suspended his hunger strike for the moment but is still waiting to get out of his cage. This dynamic that has been going on this spring, should be kept alive. What better way to spend a summer vacation than to burn some property of the technocrats, to attack the technological prison society. Yes people have gone to the islands, but there is probably things to attack there, too. So when people get back in September we don’t start from zero but from having the fire freshly burning in our hearts.

 

 

Rom: 10 Autos sind nicht genug …

 

In den frühen Morgenstunden des 27. Mai haben wir einen Brandanschlag auf die Enjoy car sharing-Fahrzeuge des multinationalen Unternehmens ENI s.p.a. (nationale Kohlenwasserstoffgesellschaft) im Gebiet Tuscolana-Cinecittà in Rom verübt. Lokalen Zeitungen zufolge wurden 10 Fahrzeuge vollständig zerstört, während vier weitere schwer beschädigt wurden.

 

ENI war immer eine der Säulen des italienischen Kapitalismus, und seine Interessen decken sich mit denen des Staates und folglich auch mit denen der Regierungen, die ihn nacheinander verwalten, unabhängig davon, ob es sich um rechte oder linke Regierungen handelt, denn seine Gewinne und Infrastrukturen sind insofern strategisch, als sie den Staat, in dem sie angesiedelt sind, stärken, da sie in der gegenwärtigen Konfiguration des kapitalistischen Produktionssystems von grundlegender Bedeutung für die Erhaltung der wirtschaftlichen Macht sind.

 

 

Der Kampf geht weiter! Antifaschistisch – offensiv - solidarisch

Die Revision im „Wasen-Verfahren“ gegen Jo und Dy wurde vor wenigen Wochen ohne Vorankündigung und unbegründet abgelehnt. Die Haftstrafen von 4,5 und 5,5 Jahren sind damit rechtskräftig geworden. Dy sitzt bereits seit Anfang November 2020 und damit seit über 640 Tagen im Knast; seit dieser Woche nicht mehr in U-Haft, sondern in Strafhaft in der JVA Bruchsal. Schneller als erwartet bekam Jo nun einen Termin zum Haftantritt in der JVA Ravensburg am 22. August und damit sitzt neben Lina, Dy oder Findus ein weiterer Genosse im Knast. Aber: der Kampf geht weiter!

Antifaschistisch zu kämpfen bedeutet für uns auch, hier solidarisch gegen Repression zu stehen. Es ist klar, dass wir unsere Genoss:innen im Knast nicht im Stich lassen und gemeinsam auf beiden Seiten der Knastmauer weiterkämpfen. Denn, diese Umstände ändern für uns nicht an der Notwendigkeit und Legitimität, einer konsequenten antifaschistischen Politik. Solange Rechte und Faschist:innen sich nach wie vor ungestört organisieren können, ihre Hetze verbreiten und auf die Straße tragen, sowie in letzter Konsequenz morden – solange stellen wir uns ihnen entgegen. Konsequente antifaschistische Politik wird seit Jahren von Staat kriminalisiert und delegitimiert. Knaststrafen stellen dabei das aktuell härteste Mittel der Repression dar. Sie haben zum Ziel, die Gefangenen durch eine Isolation aus einem kollektiven, politischen Prozess zu lösen, sie persönlich zu brechen und abschreckend auf alle anderen zu wirken. Wir lassen das nicht zu! Dem entgegenstellen können wir nur die Fortführung unseres Kampfes:

Antifaschistisch – weil es notwendig ist,

 Offensiv – weil ein zurück in den Schoß des Staates keine Option ist,

Solidarisch – weil wir gemeinsam für eine gesellschaftliche Perspektive kämpfen und zusammenstehen, gerade wenn Einzelne angegriffen werden!

 

Deshalb wird Jo am 22. August nicht alleine nach Ravensburg fahren.

Kommt am Montag, den 22. August um 13:30 Uhr zur Kundgebung vor der JVA Ravensburg!

 

 

 

 

[MD]: Weiteres Outing Neue Stärke Magdeburg (NSMD)

Weiteres Outing der Neue Stärke Abteilung in Magdeburg (NSMD)

Vandalismus gegen das Nazi-Gedenken

Gestern Nacht, den 11. August 2022, wurde das Geschichtsrevisionistische "Krieger-Ehrenmal" im Hauptfriedhof - Frankfurt am Main - von Antifaschist*innen besucht und dekortiert.

Frankfurt am Main: Vonovia-Auto markiert und fahruntüchtig gemacht

Bekennerschreiben und Aufruf zu direkten Aktionen gegen Profiteur*innen der Verdrängung.

Für mehr widerständige Praxis und Vandalismus in Frankfurt! Für mehr tiefergelegte und zerstörte Vonovia Autos!

Ein Haufen verfallender Steine: Updates vom Dorf

Wir sind da. Irgendwie. Wir wollen bleiben und suchen nach Lösungen. Denn in der Zwischenzeit ist auf einmal der Eigentümer von Steine, dem über vier Jahre leerstehenden Dorf mit Schlachthofgelände, aufgetaucht. Oder zumindest: eine mutmaßlich verantwortliche Ansprechsperson der Huarong GmbH. Und Verträge gelten ja so lange, wie alle Parteien daran glauben...

Albert Woodfox, Veteran der Angola Three, ist tot

 

Wer hat noch nicht von den „Angola 3“ gehört, den jungen Schwarzen Gefangenen, die fälschlich beschuldigt wurden, 1972 in dem berüchtigten Hochsicherheitsgefängnis in Louisiana, das am Ort einer ehemaligen Sklavenplantage liegt und nach einem anderen Ort, Angola, benannt ist, aus dem einst Sklaven aus Afrika verschleppt wurden, einen Wärter umgebracht zu haben. Am Donnerstag, den 4. August gaben die Anwälte von Albert Woodfox die Meldung von seinem Tod im Alter von 75 Jahren heraus.

 

 

Solifoto aus Leipzig anlässlich der Bullenmorde

Menschenansammlung mit Pyrotechnik und Banner "Eure Morde rächen sich, Bullenschwein wir kriegen dich"

In den letzten Tagen ermordeten die Cops in Deutschland vier Menschen. Die Opfer waren POCs, wohnungslos, wurden zwangsgeräumt oder befanden sich in belastenden psychischen Situationen. Die Morde zeigen, dass die Polizei uns nicht schützt. In Leipzig haben sich Menschen für ein Solifoto zusammengefunden.

[B/SN] GPS Tracker gefunden

 

Vor kurzem wurden an einem Fahrzeug zwei GPS Tracker gefunden. Nachdem das erste Gerät Mitte vorletzter Woche entdeckt und entfernt wurde, wurde kurz darauf ein baugleiches Gerät an fast derselben Stelle angebracht. Dieses konnte ebenso gefunden und unbrauchbar gemacht werden.

 

 

Radio hören

Podcasts von "Wie viele sind hinter Gittern, die wir draußen brauchen“.- Ausgabe August 2022 bei Radio Flora

 

Zu folgende Themen:

- Das Gefangenen Info 422 ist erschienen!

- Kronzeuge versucht angeklagte Antifaschist:innen zubelasten

- Wenn Arbeitskämpfe zum „Terrorismus“ erklärt werden

 

Randale in der hamburger Osterstrasse : deutsche bank, o2 und vattenfall beschädigt

 

 

+gerne weiterverbreiten+

in der osterstrasse in hamburg wurden gestern nacht die scheiben vom energiekonzern Vattenfall zerschlagen. Etwas weiter die straße runter brannte dann eine barrikade vor der Deutschen Bank filiale. Auch hier wurden die glasscheiben zerstört und beim o2-shop gegenüber. Farbbomben wurden auch geworfen.

 

Es liegt nahe dass das im rahmen der Aktionstage für systemwandel und gegen neokoloniale ausbeutung und naturzerstörung (09.08.-15.08) passierte. Vattenfall ist ein großer player in sachen umweltzerstörung von atom- bis kohlekraft. Die Deutsche Bank ist u.a. als kreditgeberin auch bei verschiedenen ausbeuterischen konzernen beteiligt. z.b. ist sie die größte kreditgeberin von RWE welches Wälder, Dörfer und das Klima zerstört und auch bei den neuen LNG flüssiggas terminals mitmacht. O2 entwickelt verschiedene neue technologien, die der infrastruktur des kapitalismus nützen, viel energie benötigen und kontrolle erweitern. So zum beispiel die ausweitung des 5G netzes.

 

 

Vor ort lagen flyer auf der straße die evtl. bei den angriffen hinterlassen wurden. Ich dokumentiere hier den inhalt:

 

 

Statement zum §129a-Verfahren Frankfurt/Leipzig

Regionen: 
FFM; Frankfurt am Main
Themen: 
Antifa
Repression
Soziale Kämpfe
Es gibt Neuigkeiten in dem §129a-Verfahren, dass seit über 2 Jahren gegen einen Genossen in Frankfurt am Main läuft: Mitte Juni 2022 gab es in Leipzig sowie in Berlin Hausdurchsuchungen. Anlass waren die Kronzeugenaussagen Johannes Domhövers. Durch diese wurden weitere Leute beschuldigt und in die Ermittlungskonstrukte um das §129 Antifa-Ost Verfahren aufgenommen.

Wir fordern #SchutzFürAlle Geflüchteten aus der Ukraine!

https://weact.campact.de/petitions/schutzfuralle-gebt-uns-eine-chance

Als junge afrikanische Menschen, die vor dem Krieg aus der Ukraine geflüchtet sind, droht uns nun in Deutschland die Abschiebung. Wir erleben weiter Rassismus. Eine Petition für Gleichberechtigung und Menschlichkeit.
Was wir fordern

Wir fordern von der Bundesregierung, insbesondere von Bundesinnenministerin Nancy Faeser, ein Aufenthaltsrecht gemäß Paragraf 24 Aufenthaltsgesetz, wie ukrainische Staatsangehörige es automatisch erhalten. Wir fordern nichts Anderes als gleiche Rechte. Wir alle sind vor dem Krieg geflohen. Nach Artikel 3 des deutschen Grundgesetzes darf niemand wegen seiner Abstammung, Heimat oder Herkunft benachteiligt werden. Warum also wir?

Wir fordern außerdem unkomplizierte Übergangsregelungen für Studierende, damit sie ihr Studium gegebenenfalls in Deutschland fortsetzen können, um wieder eine Perspektive zu haben.

Wir wollen endlich zur Ruhe kommen und in ein menschenwürdiges Leben zurückzukehren. Wir wollen, dass die Angst aufhört und raus aus der schrecklichen Ungewissheit. Wir möchten unseren Familien in Afrika etwas zurückgeben und zum Wohl der deutschen Gesellschaft beitragen.

Wir fordern, dass alle Menschen in unserer Situation gleiche Rechte und diese Chance erhalten. Es ist eine Frage der Menschenrechte.

Im Namen der Gruppe #SchutzFürAlle
Enoch Okedere und Kaningirirue Jatamunua
Warum ist das wichtig?

Auch wir sind vor dem Bombenhagel aus der Ukraine geflohen – aber als Afrikaner*innen haben wir in Deutschland nicht die gleichen Rechte wie geflüchtete Menschen mit ukrainischem Pass. Auf der Flucht haben wir Gewalt und Rassismus erlebt – nun droht uns die Abschiebung.

Ende August laufen unsere Aufenthaltsgenehmigungen aus. Wir wissen buchstäblich heute nicht, wie unser Leben im September weitergehen kann. Wir fordern gleiche Rechte und die Möglichkeit, in Deutschland Fuß zu fassen. Denn eine andere Chance haben wir nicht.
Wer wir sind

Wir sind eine Gruppe von 101 jungen Menschen, die bis vor kurzem in der Ukraine gelebt, studiert oder gearbeitet haben. Nun haben wir in Deutschland Zuflucht vor dem mörderischen Krieg gesucht. Die meisten von uns leben in Köln, manche an anderen Orten.

Wir sind Medizinstudierende, Ärzt*innen und Zahnärzt*innen, Ingenieur*innen, Projektmanager*innen, Betriebswirtschaftler*innen – um nur einige Beispiele zu nennen. Manche von uns absolvieren bereits ihr zweites Studium. Wir bringen einen Reichtum an Ressourcen und Fähigkeiten mit, der für Deutschland ein Segen sein könnte.
Was wir erlebt haben

Im Krieg war unser Leben bedroht. Wir mussten fliehen, viele von uns haben fast alles zurücklassen müssen, was sie besaßen. Auf unserer Flucht haben wir schreckliche Erfahrungen gemacht. Wir haben Rassismus und Diskriminierung erlebt. Einige von uns wurden aufgrund verlorener Dokumente inhaftiert, andere vergewaltigt, wiederum andere fast entführt. In den Zügen, mit denen wir geflohen sind, saßen die Menschen getrennt nach Hautfarbe, einige wurden aufgefordert, ihren Sitzplatz freizugeben oder den Zug zu verlassen. An der Grenze wurden wir nach Hautfarbe separiert und mussten stundenlang warten – im Gegensatz zu den weißen Menschen in der anderen Schlange. In Deutschland hat die rassistische Benachteiligung nicht aufgehört.

Zum Glück erhalten wir Unterstützung von Hilfsorganisationen wie „Pamoja Afrika e.V. Köln“. Sie helfen uns, Traumata zu verarbeiten und unsere mentale Gesundheit wiederzuerlangen. Aber ohne eine Perspektive ist das nicht möglich.
Was wir jetzt erleben

Ohne den Aufenthaltsstatus nach Paragraf 24 des Aufenthaltsgesetzes ist völlig unklar, wie unser Leben weitergehen kann. Auf entwürdigende Weise werden wir von Ämtern hin- und hergeschickt – ohne Aussicht auf Erfolg. Wir leben in Angst, Verwirrung und Ungewissheit. Vielen von uns droht die Abschiebung.

Doch wir können nicht einfach in unsere Länder zurück. Unsere Familien und Gemeinschaften haben teilweise ihre Existenzgrundlage aufgegeben, um uns und ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Sie haben Land verkauft und ganz auf uns gesetzt. Unsere Papiere liegen teilweise unerreichbar in der Ukraine. Wenn wir nicht in Deutschland bleiben können, platzen nicht nur unsere Träume von einer besseren Zukunft. Wir müssten unsere Familien enttäuschen und zurückgehen in existenzielle Not.

Schuld daran sind nicht wir. Schuld ist der russische Krieg gegen die Ukraine.

Diese Petition nahm ihren Anfang auf der Veranstaltung Positive Begegnungen der Deutschen Aidshilfe. Einige von uns haben an dieser Konferenz teilgenommen und beschlossen zu handeln. Die Deutsche Aidshilfe unterstützt diese Petition.

+++ LNG stoppen, fossilen Kapitalismus sabotieren! +++ mehr als 2.500 Menschen auf der Strasse +++ JETZT DEMO

Mit einer starken lebendigen und entschlossenen Demonstration starten die Aktionstage in der Innenstadt von Hamburg.

Mehr als 2.500 Menschen machen klar, daß sie den Systemchange durchsetzen wollen. Das Bündnis der über 30 Gruppen manifestierte in einem lebendigen Auftakt ihr Anliegen : SYSTEMCHANGE !!

 

https://systemchange.noblogs.org/aktionstage/demo/

[Rezension] Ein Buch, um damit die weiße Vorherrschaft zu erschlagen

Eine Rezension von »Schwarze Saat – Gesammelte Schriften zum Schwarzen und Indigenen Anarchismus«

Wer sich wie ich aufgrund des Titels ein Buch über etwas wie beispielsweise die Maroon-Gemeinschaften oder auch anarchistischere Spielarten einer Art Rainbow Coalition erwartet hat, die*der wird zunächst ein wenig enttäuscht sein, wenn sie einen Blick in das Inhaltsverzeichnis von Schwarze Saat wagt. Nein, bei dem Buch handelt es sich tatsächlich um eine Textsammlung mit Texten zu verschiedensten Themen, geschrieben von Anarchist*innen, die entlang der Identitäten “Schwarz” und “Indigen” verortet werden (können). Von der vielzitierten Lucy Parsons über die spätere anarchistische Fraktion der Gefangenen der Black Panther-Bewegung, den nigerianischen (syndikalistischen) Anarchist Sam Mbah nicht vergessend, bis hin zu einigen der indigenen und schwarzen Anarchist*innen und anarchistischen/autonomen Organisationen der heutigen Bewegung in Nordamerika, sind alle bekannten und ein paar weniger bekannte schwarze und indigene Anarchist*innen mit Texten vertreten. Dass sich dabei viele Stimmen offen widersprechen, scheint vorprogrammiert. [1] Herausgeberin, Übersetzerin und Autorin Elany begründet die Zusammenstellung im Vorwort des Buches so auch damit, der Erzählung des Anarchismus als weiße, eurozentrische Bewegung, die Stimmen schwarzer und indigener Anarchist*innen gegenüberstellen zu wollen. Dagegen habe ich nichts einzuwenden, allerdings scheint mir das Problem, mit dem man in diesem Unterfangen konfrontiert ist, dass es im heutigen Spektrum deutschsprachiger Anarchisten ganz verschiedene Erzählungen von der anarchistischen Bewegung gibt. Während sich die organisationsfixierten Anarchist*innen auf die mehr als gewagte Hypothese festgelegt zu haben scheinen, der Anarchismus sei das Erbe des antiautoritären Flügels der Ersten Internationale und entsprechend gemäß ihrem autoritären Gegenflügel neben (ihrem eigentlichen Kontrahenten) Marx vorrangig die Schriften von Proudhon, Kropotkin und gelegentlich einmal Bakunin studieren (jaja, ich polemisiere und ja, es gibt auch noch Malatesta, Rocker, Goldman, Landauer, ja sogar die bereits erwähnte schwarze Anarchistin Lucy Parsons usw., deren Namen man in diesen Kreisen wenigstens kennt …), ist es in Abwesenheit eines zwar nach Verwesung stinkenden, aber immerhin doch die Zeiten überdauernden Kadavers einer anarchistischen Einheitsorganisation, schwierig, eine klare Kontinuität anarchistischer Geschichte zu entwickeln – und nicht alle wollen das überhaupt – und so beziehen sich die formloseren oder auch informell organisierten Anarchisten zumeist eher auf nur lose miteinander in Verbindung stehende Ereignisse, Publikationen und soziale Milieus und gar nicht so selten sind es auch die etwas weniger theoretisierten, volkstümlicheren Bewegungen, auf die sich seitens der organisationsfeindlicheren Anarchist*innen bezogen wird. Maroon-Gemeinschaften mögen vielleicht nicht zu einem Anarchismus der Internationalen passen, aber ich beispielsweise fand Russell Maroon Shoatz‘ “The Dragon and the Hydra: A Historical Study of Organizational Methods” (eine deutsche Übersetzung kann etwa über die anarchistischebibliothek.org heruntergeladen werden), ebenso wie auch die Beschäftigung mit diversen millenaristischen Sekten oder den Ludditen immer schon interessanter, als mir die parlamentarischen Rededuelle zwischen Marx und Bakunin zu Gemüte zu führen oder mir die sterbenslangweiligen und fortschrittsgläubigen Revolutions-Verwaltungspläne eines Kropotkin reinzuziehen (aber ob selbst diese “weißen Anarchist*innen” “nur philosophiert haben”, das würde ich einmal so dahingestellt lassen [2]). Schwarze Saat legt sich hier nicht fest, versucht vielleicht gewissermaßen verschiedensten Erzählungen schwarze und indigene Stimmen hinzuzufügen, ohne dass diese Erzählungen jedoch voneinander unterschieden werden, und verpasst dabei einerseits vielleicht die Gelegenheit, zur einen oder anderen Erzählung wirklich eine neue, schwarze oder indigene Perspektive beizutragen oder etwa gänzlich neue Erzählungen dem anarchistischen Fundus (wobei ich schon sehr gut verstehe, dass gerade viele Indigene, aber auch Schwarze sich immer geweigert hatten, die Geschichten ihrer Ahnen einer Anarchistischen Geschichtsschreibung, wie sie von manch einer Organisation oder auch einzelnen Individuen betrieben wird, hinzufügen zu lassen, aber zumindest wenn ich von einem Fundus anarchistischer Erzählungen spreche, dann meine ich etwas anderes) hinzuzufügen, während es mir andererseits, ob intendiert oder nicht, eine Steilvorlage zu liefern scheint, eine allgemeine Identität des*der schwarzen/indigenen Anarchist*in zu begründen und/oder zu verteidigen. Aber was würde ein “wir, schwarze/indigene [3] Anarchist*innen” bringen, außer dem Potential separatistischer Organisierung?

Männer, die einen Täter schützen - Zum Outing von Marcel / alte_zecke aus Berlin-Schöneweide

Vor etwas mehr als einer Woche wurde Marcel aus Berlin-Schöneweide als Täter geoutet [https://esreichtouting.noblogs.org/]. Das hat uns nicht überrascht. Er ist seit Jahren auf Veranstaltungen der linken Szene in Berlin anzutreffen und fiel dabei wiederholt durch massiv übergriffiges Verhalten auf. Details dazu können im Outing nachgelesen werden. Darüber hinaus sehen wir Marcel als ein enormes Sicherheitsproblem für linke Strukturen, worauf wir im folgenden Text genauer eingehen möchten. Außerdem wollen wir den Umgang seines persönlichen und politischen Umfeldes seit dem Outing problematisieren. Wir schreiben diesen Text, weil wir keine andere Möglichkeit mehr sehen, als die Täterschützer zu benennen und einen konsequenzen Ausschluss der entsprechenden Personen im Umkreis von Marcel zu fordern.

 

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