Open-Posting

Mobivideo zum 8.März und dem feministischen Streik

Mobivideo zum 8.März und dem feministischen Streik

Raus zum 8.März, Raus zum Streik, Feminismus konsequent leben!

1. - 3. April 2022 Workshop-Wochenende: Kreativ-Protest zum „Tag der Bundeswehr“

Im Juni 2022 will die Bundeswehr in Berlin den „Tag der Bundeswehr“ feiern. Darauf möchten wir uns vom 1. bis 3. April bei einem bunten Skillsharing-Wochenende zu kreativem Protest vorbereiten. Vermiesen wir den Militärs die Stimmung!

[KA] Banner zum 8. März aufgehängt

Zusammen kämpfen - Gegen Patriarchat und miese Löhne. Heraus zum 8. März!

Am 8. März ist einmal mehr feministischer Kampftag. In diesem Jahr fällt dieser mit den Streiks im Sozial und Erziehungsdienst zusammen und zeigt besonders deutlich die Ungleichbehandlung zwischen Männern* auf der einen und Frauen, Inter, Nichtbinären, Trans und Agender Personen (FINTA) auf der anderen Seite.  Wir Männer* haben uns dabei oft genug auf unseren patriarchalen Privilegien ausgeruht und eine passive Rolle eingenommen. Währenddessen müssen FINTA in mehreren Kampffeldern gleichzeitig für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen kämpfen. Damit muss endlich Schluss sein! Wir wollen und müssen sie bei ihren Kämpfen aktiv unterstützen und gehen jetzt gemeinsam mit ihnen in die Offensive.  Daher rufen wir hiermit explizit alle Männer* auf sich an den Protesten am 8. März und vor allem auch darüber hinaus an feministischen Kämpfen zu beteiligen. Als Mann* kannst du einiges tun:Entlaste Betroffene bei der Haus- und Sorgearbeit.Frag Betroffene, die du kennst und die mit dir über die Problematik reden wollen, nach Problemen und wie du sie dabei aktiv unterstützen kannst. Aber laste nicht jede Frage einer FINTA auf, sondern: Organisiere dich mit anderen Männern*, um gemeinsam zu reflektieren und die Unterstützung der Betroffenen zu planen! Deshalb am 08. März alle zusammen auf die Straße – gegen Patriarchat und miese Löhne!

(B) FollowUp: Aufarbeitung des patriachalen Ist-Zustands

Im Dezember wurde von einem größeren Workshop für (cis-)Männer*1 zur "Aufarbeitung des patriachalen Ist-Zustands" in Berlin berichtet https://kontrapolis.info/5841/. Ausgangspunkt war der Fall des antifaschistisch engagierten Johannes Domhöver https://de.indymedia.org/node/156448, der vielen aufgezeigt hat, dass Fälle sexualisierter Gewalt in der Szene sehr viel mit dem Zustand der linken Szene selbst zu tun haben. Konkret geht es um die Akzeptanz und Unterstützung patriarchaler Gewalt, durch eine antifeministische Grundhaltung, durch Emphatie- und Verantwortungslosigkeit und aktiven Täterschutz in Zusammenhängen, die sich angeblich als progressiv verstehen. Im Bericht von Dezember-Treffen wurde am Sinn solcher einmaligen Workshops und vor allem an der Verbindlichkeit der Verabredungen (Änderungen in den Beziehungen, in der Gruppe, in der Szene) gezweifelt. Bei dem Folgetreffen Mitte Februar sollte es nun darum gehen, was von den Ideen umgesetzt wurde, wo es dabei Probleme gibt und welche Erfahrungen es mit Formaten wie Kritischer Männlichkeit gibt. Letztlich ging es bei diesem Follow-Up-Treffen auch um die Frage, ob wir solche Treffen irgendwie verstetigen können. Wir teilen hier, in Absprache mit allen Beteiligten, was diesmal besprochen wurde. Einerseits um Transparenz darüber herzustellen was zu dem Thema diskutiert wird, aber auch um aufzuzeigen wo die Leerstellen und Probleme liegen.

(A-Radio) B(A)D NEWS – Angry voices from around the world – Episode 53 (02/2022)

Die aktuelle Sendung Nummer 53 (02/2022) von "B(A)D NEWS – Angry voices from around the world" findet ihr entweder auf der neuen Website des Anarchistischen Radios Berlin oder auf der Website des Internationalen Netwerks anarchistischer und antiautoritärer Radioprojekte.

Eine Gefährtin vor Gericht – Bericht vom 2. Prozesstag

Am 28. Februar begann der 2. Prozesstag gegen Thunfisch um 9:30 Uhr. Im Gegensatz zum 1. Prozesstag fand dieser nun nicht unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt. Insgesamt wurden 8 Zeug*innen gehört, dementsprechend endete der Prozesstag gegen 15:00. Einige solidarische Menschen fanden sich auch ein, der Zuschauer*innenraum war gut gefüllt. Am 04.03. und auch am 22.03. wird weiter verhandelt und vermutlich auch der Prozess zu Ende geführt werden.

Chemnitz 05.03 Nazis blockieren!

 

Hier werden alle öffentlich zugängliche Infos rund um das Versammlungsgeschehen bis zum 05.03.22 in Chemnitz gesammelt bereit gestellt.

 

 

H: Plakat gegen den Krieg in der Ukraine

In Hannover werden Plakate zum Krieg verplakatiert. Hier ist der Text des Plakats.

Kundgebung vor Gazprom: Klimaschutz statt Krieg!

Junge Antimilitarist*innen und Pazifist*innen der Antimilitaristischen Aktion Berlin (amab) protestieren heute vor der Deutschland-Zentrale des Konzerns Gazprom in der Berliner Markgrafenstraße. Sie forderten die umgehende Schließung der Erdgas-Pipeline Nord Stream 1. Auf Bannern und Schildern zeigten die Aktivist*innen das Gazprom-Logo statt mit Feuerzeug mit einer Rakete und dekorierten damit den gesamten Straßenzug um. Auch Anwohner*innen platzierten die Poster in ihren Fenstern. Außerdem zersägten als Bauarbeiter*innen verkleidete Aktivist*innen symbolisch eine Papp-Pipeline. „Statt weiter aufzurüsten, müssen wir die Geldströme nach Russland stoppen, weil damit der Krieg in der Ukraine finanziert wird“, sagt Jan Hansen Sprecher*in der Antimilitaristischen Aktion Berlin (amab): „Die Pipelines müssen geschlossen und die erneuerbaren Energien ausgebaut werden, damit die Wirtschaft unabhängig vom Öl und Gas der Kriegstreiber*innen und autoritären Machthaber*innen wird.“

Aktionen gegen Gorillas-Warehouses in mehreren Bezirken

Aufgrund der fortlaufenden Bemühungen der Gorillas-Bosse, die gewerkschaftliche Organisierung der Arbeiter*innen zu sabotieren, haben wir in der Nacht auf den 03.03.22 an vier Standorten in Berlin (Tempelhof, Moabit, Pankow, Friedrichshain) Scheiben eingeworfen, Türschlösser verklebt und großflächige Parolen in Solidarität mit den selbstorganisierten Arbeitskämpfen hinterlassen.

Ankündigung: Rupture – Mehrsprachiges Anarchistisches Bücher-Distro

 

Die Leidenschaft nach Freiheit, genauso wie die Entschlossenheit jeden Versuch zurückzuweisen, diese zu kommerzialisieren, hat uns dazu geführt dieses Projekt zu schaffen, welches Raum für die Bücher verschiedener Editoriale und Verlage bietet. Egal ob selbstgeschrieben oder übersetzt,
verlegt oder selbstgedruckt – all diese Publikationen zielen darauf ab eine tatsächliche und kohärente Referenz für Analysen, Geschichten, Kämpfe und Erfahrungen zu sein, die unsere anarchistischen Projektualitäten anregen. Die Freiheit, die wir verbissen wollen, ist jenseits und entgegen irgendeiner politischen Strategie, argwöhnisch gegenüber dem allgemeinen Konsens und unwillig sich zu unterwerfen.

 

 

[RMK] Braune Farbe für Jürgen Braun (AFD-MDB)

Wir haben dem Vorzeigesaubermann der AfD, Jürgen Braun an seinem Privatwohnsitz Rappenberg 11 in Kirchberg (Murr) einen Besuch abgestattet und sein Haus mit Farbe markiert. Braun ist sogenannter Menschenrechtspolitischer Sprecher, redet in Wahrheit den Verschwörungstheoretikern von Querdenken das Wort. Die Presse stellt ihn als gemäßigt dar, weil er vor mehr als 5 Jahren nicht für Höcke die Erfurter Resolution unterschrieben hat. Seine lange Mitgliedschaft in der rechts stramm marschierenden AFD spricht eine andere Sprache.

Fotos: Stoppt den Krieg in der Ukraine!

Mehrere hundertausend Menschen demonstrierten am vergangenen Sonntag in Berlin gegen den Krieg in der Ukraine.
Eine Fotoseite: https://umbruch-bildarchiv.org/stoppt-den-krieg/

Von Kassel bis in die Heryen unserer FreundInnen an der Front in der Ukraine

Regionen: 
Kassel/ Hessen
Themen: 
Antifa
Globalisierung
Soziale Kämpfe
Weltweit
BiLDER FOLGEN SPENDET AN DIE FRONT WERDET SELBT AKTIV HIER ODER VOR ORT

Gemeinsam gegen Spaltung und Isolation – Solidarische Begleitung von Genoss:innen, die als Zeug:innen im Antifa Ost-Verfahren geladen werden

Seit November 2020 ist bekannt, dass gegen mindestens zehn Beschuldigte ein Verfahren nach § 129, Gründung beziehungsweise Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, geführt wird. Die vorgeworfenen Taten, Angriffe auf Faschisten in Ostdeutschland, erstrecken sich über einen Zeitraum von zwei Jahren, 2018 bis 2020.

Die sogenannte Vereinigung ist ein offensichtliches Konstrukt der Sicherheitsbehörden und des Staates, in welchem die Soko LinX , welche in Sachsen seit einiger Zeit ihr Unwesen treibt und für etliche Skandale gesorgt hat, besonders hervortritt. Das Konstrukt des Generalbundesanwalts, der als politischer Akteur der Bundesregierung gilt und somit deren politische Bestrebungen umsetzt, soll dazu dienen, ein Exempel zu statuieren, um emanzipatorische Bewegungen einzuschüchtern und die Macht des Staates zu demonstrieren.

Brandanschlag auf das Auto einer Polizeibeamtin - Wir haben dich nicht vergessen

Es war uns eine Freude, heute das Auto von Astrid Oppermann in der Nähe ihrer Winterhuder Wohnung im Maria-Louisenstieg anzuzünden.

NIE WIEDER KRIEG OHNE UNS!

 

Seit Donnerstag den 24. Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Schon vorher, aber auch seitdem ist es beinahe unmöglich Informationen aus der betroffenen Region zu verifizieren. Sowohl staatliche Medien, als auch alternative (linksradikale) Medienplattformen sind für ihre Arbeit auf Berichte von staatlichen Stellen und Einzelpersonen angewiesen. Sich ein umfassendes Bild über die tatsächliche Lage vor Ort zu machen ist dementsprechend ein Ding der Unmöglichkeit. Wie in so vielen bewaffneten Konflikten (Kriegen) zwischen Staaten ist es aber auch nicht notwendig die beiden „Konfliktparteien“ verstehen zu wollen. Das liegt einerseits daran, dass Staaten immer staatliche Interessen vertreten, andererseits eben diese staatlichen Interessen nicht mit den Interessen der Menschen in Einklang zu bringen sind. Diese Erkenntnis muss jeder emanzipatorischen, aber vor allem anarchistischen Perspektive auf Krieg zugrunde liegen. Um den Versuch einer Einordnung in Bezug auf den Krieg gegen die Ukraine soll es hier gehen.

 

 

Fotos: Gedenken an Hanau am Mahnmal am Oranienplatz

Mehr als tausend Menschen gedachten am 19. Februar 2022 am Mahnmal am Oranienplatz an Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Kaloyan Velkov und Ferhat Unvar, die aus rassistischen Motiven in Hanau ermordet worden sind.
Fotos: https://umbruch-bildarchiv.org/gedenken-an-hanau/

[B] „III.Weg“-Infostand in Lichtenberg

"III. Weg"-Stand in Berlin-Lichtenberg

Am Donnerstag, dem 24. Februar 2022, hielt die Neonazi-Partei „Der III. Weg“ einen Stand in der Weitlingstraße (Ecke Sophienstraße) ab. Mit sechs Neonazis verteilten sie Flugblätter an Passant*innen und sicherten den Stand ab.

 

Nein zum Krieg! – Stellungnahme von „Gemeinsam Kämpfen“ und „Women Defend Rojava“ zum Krieg in der Ukraine

Themen: 
Antifa
Feminismus
Militarismus
Ökologie
Weltweit
„Women Defend Rojava Deutschland“ und „Gemeinsam Kämpfen – feministische Organisierung für Selbstbestimmung und Demokratische Autonomie“ haben eine gemeinsame Stellungnahme zum Krieg in der Ukraine abgegeben:

Hamburg: Anarchistische Kundgebung und Spontandemo + Poster gegen den Krieg in der Ukraine

Am Sonntag den 27.02.2022 trafen sich ca. 60 Menschen zu einer anarchistischen Kundgebung im Arivati-Park/Neuer Pferdemarkt Hamburg, um gegen den Krieg in der Ukraine und jeden Militarismus auf die Straße zu gehen.

Jetzt doch: Autobahn-Abseilaktion gegen den Fehmarnbelt-Tunnel über der A1

Am Vormittag des 26. Februar seilten sich 2 Aktivistinnen an einer Brücke über der A1 ab, um gegen den Bau des Fehmarnbelt-Tunnels und die aktuelle Verkehrspolitik insgesamt zu protestieren. Ihr Transparent trägt die Aufschift "Abseilen für die Verkehrswende. Belttunnel blockieren. Autobahnen abreißen. Aktivisti freisprechen!" Eine ähnliche Aktion war Mitte Januar nach einer versuchten Versammlungsanmeldung verboten worden, woraufhin Aktivistinnen angekündigt hatten, sich dann weiterhin unangekündigt über Autobahnen abzuseilen.

Gegen Krieg und militärische Mobilmachung – Vorläufige Notizen zur Invasion in der Ukraine

Der russische Staat versucht die Ukraine zu erobern. Derselbe russische Staat, der die Unterdrückung der belarusischen Freiheitsbewegung unterstützt hat und nur vor ein paar Wochen mit Panzern die Revolte in Kasachstan niedergeschlagen hat. Putin versucht seine autokratische Herrschaft auszudehnen und dabei jede rebellische oder widerständige Bewegung im Inneren und Äußeren zu zermalmen. Doch wenn nun alle westlichen Demokrat°innen in einem Chor die Verteidigung von Freiheit und Frieden besingen, ist dies eine orchestrierte Heuchelei: Dieselben Demokrat°innen, die mit ihren „Friedenseinsätzen“ aka. Angriffs-, Drohnen- und Bombenkriegen und Länderbesetzungen koloniale Macht- und Ausbeutungsverhältnisse durchsetzen, Diktatoren und Folterknechte mit Waffen versorgen und direkt oder indirekt Massaker an Flüchtlingen und Aufständischen verantworten, beschwören nun den Frieden. Den heiligen Frieden in Europa, der ohnehin nicht wie beschworen seit 70 Jahren existiert und der immer schon Krieg im globalen Süden bedeutete – durch Stellvertreterkriege, durch Waffenlieferungen, durch Grenzen und Kolonialismus.

28.02.22 HEUTE Dülmen - Demo gegen Querdenker und Ukraine Krieg

Gelb und Blau - das sind die Farben der Stadt Dülmen und der Ukraine. Wir zeigen deshalb bei der nächsten Demonstration gleich doppelt Haltung: Für solidarisches Impfen - und gegen den Krieg Russlands in der Ukraine. Komm' also am Montag um 18:30 Uhr zum Löwendenkmal, gerne mit etwas Gelbem oder Blauen. Nach kurzen Reden werden wir einen Protestzug durch die Innenstadt veranstalten.

Sponti gegen Staaten, Grenzen und Militarismus (Hamburg)

 

Am Abend des 26.02. fand in Hamburg-Ottensen eine unangemeldete Demo gegen die Festung Europa statt. Etwa 30 Menschen haben gemeinsam ihre Wut über die aktuelle Situation an der Polnisch-Belarussichen Grenze auf die Straße getragen. Handzettel sind über den Alma-Wartenburgplatz geflogen und vor der Haspa hat eine Barrikade Feuer gefangen. Mit viel Pyro sowie Parolen gegen Grenzen und Nationen wurde sich selbstbewusst die Straße genommen. Auf den Handzetteln wurde einerseits unter der Überschrift „Gegen Staaten und ihre Kriege“ Bezug auf den Krieg in der Ukraine genommen, andere Flugblätter haben vor allem die Situation an Polnisch-Belarussichen Grenze kritisiert und sich gegen Grenzen und die Festung Europa positioniert.

 

Bevor die Bullen eintrafen waren die Teilnehmenden schon in alle Winde verstreut.

 

 

Eine Gefährtin vor Gericht – Bericht vom 1. Prozesstag:

 

Am 21. Februar 2022 begann vor dem Landgericht Berlin der Berufungsprozess gegen eine Gefährtin, die im Rahmen der Rigaerdemo vom 9. Juli 2016 festgenommen wurde und danach mehrere Monate in U-Haft saß, bevor sie schließlich 2017 zu einer Freiheitsstrafe von 7 Monaten und 1 Woche auf Bewährung (u.a. wegen Landfriedensbruchs) verurteilt wurde. Wie schon in der ersten Instanz fand der Prozess unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt, d.h. dass die Zuschauer‘innen einzeln durchsucht und ihre Ausweisdokumente kopiert wurden.

 

Auch wenn er in Richtung der Staatsanwaltschaft zu Bedenken gab, die Vorstellung über ein „angemessenes Strafmaß“ noch einmal zu überprüfen bzw. die Berufung zurück zu ziehen, können wir nicht davon ausgehen, dass er selbst zur Besinnung kommen und den Prozess als das begreifen wird was er ist: absurd.

 

 

G19 bleibt wütend

G19 ist wütend Banner

 

Genau vor 3 Monaten wurde die G19 & Bike Kitchen in Freiburg nach 11 Jahren Besetzung innerhalb eines Tages abgerissen.

 

 

Letzte Nacht tauchte auf dem Hirtsberg ein Banner mit der Aufschrift „G19 ist wütend“ auf. Hier wo Spaziergänger*innen Sonnenuntergang und den Ausblick auf die Stadt genießen, wird damit daran erinnert, was in Greencity Freiburg eigentlich abgeht. Gentrifizierung. Verdrängung. Parkplatzbau.

 

 

Mit dem Abriss der G19 wurde ein weiterer linksautonomer Freiraum zerstört. Wo bis vor kurzem noch organisiert, vernetzt, geschraubt und geträumt wurde parken jetzt Autos.

 

 

 

Das Haus ist weg, die Menschen und die Wut darüber bleiben. Wir lassen uns nicht vertreiben & kämpfen weiter für selbstverwaltete Räume hier und überall.

 

Zum Tod Jorge Zabalzas - Nachruf auf einen konsequenten Revolutionär

Foto von Jorge Zabalza

English below

Am vergangenen Mittwochabend ist Jorge Zabalza “Tambero” nach mehrwöchigem Kampf im Krankenhaus verstorben. Zu seinem Gedenken haben wir zwei seiner Artikel übersetzt, in denen er sich an seine alten Genossen wendet, mit denen er in den 60er und 70er Jahren in der Guerilla kämpfte und mit denen er nach dem Ende der Diktatur die politische Organisation MLN wieder aufbaute. Es ist eine scharfe Kritik am Verlust des revolutionären Willens und an der Ausnutzung ihrer Position als ehemalige Guerilleros zur Stabilisierung einer repressiven kapitalistischen Klassengesellschaft.

Zabalza engagierte sich in den 60er Jahren in der Studentenbewegung als Mitglied des AStA. 1967 reiste er zur militärischen Ausbildung nach Kuba, mit dem Ziel, sich der Guerilla von Che Guevara in Bolivien anzuschließen.

Stattdessen kehrte er 1968 nach Uruguay zurück und schloss sich der Stadtguerilla “Nationale Befreiungsbewegung: Tupamaros” (MLN-T) an, die eine der bewaffneten Organisationen war, die gegen die militärischen Umsturzmaßnahmen und die staatliche Repression kämpften, die später, 1973, in der letzten Militärdiktatur in Uruguay gipfelten.

Zabalza wurde 1969 zum ersten Mal verhaftet. 1971 nahm er an dem legendären Ausbruch aus dem Gefängnis “Punta Carretas” teil, an dem 111 Mitgefangene beteiligt waren. Im Jahr 1972 wurde er erneut verhaftet. Im Jahr 1973 gehörte er zu den Gefangenen, die als “9 Geiseln” bekannt wurden. Neun Gefangene, allesamt Anführer der MLN-T, die aus dem Gefängnis “Libertad” (Freiheit) in Kasernen im Landesinneren verlegt wurden, wo sie bis 1984 in Isolation, unter Folter und unter Entzug des Sonnenlichts blieben.

Nach der Diktatur blieb er als Teil der MLN organisiert und beteiligte sich an der Gründung der MPP, einer Partei, die die MLN zusammen mit anderen politischen Bewegungen gründete. Auf ihrer Liste wurde er als Ratsmitglied in die Stadtverwaltung von Montevideo gewählt. Zu dieser Zeit war er dafür verantwortlich, ausländischen Besuchern als Repräsentant der Stadt Ovationen zu halten. Er wurde berühmt dafür, dass er diese Gelegenheit nutzte, um sie zu kritisieren. Als er dem ehemaligen französischen Präsidenten Jaque Chirac den Schlüssel der Stadt übergab, verurteilte er ihn wegen der französischen Atombombentests.

Aufgrund politischer Differenzen verließ er 1995 die MLN, blieb aber bis 2000 für die MPP im Amt, zog sich dann aus der parlamentarischen Politik zurück, arbeitete als Metzger und setzte seine politische Arbeit unabhängig fort.2021 wurde er unter anderem wegen Störung der öffentlichen Ordnung verurteilt, nachdem er 2013 gegen die Absetzung der Richterin Mariana Mota protestiert hatte, die für mehr als 50 Verfahren gegen Militärs wegen Folter, Vergewaltigungen und Mord während der Diktatur verantwortlich war.

Trotz aller politischen Differenzen, die wir haben mögen, erkennen wir seine Beharrlichkeit für einen revolutionären Wandel und seinen konsequenten Kampf für Erinnerung, Wahrheit und Gerechtigkeit [Memoria, Verdad y Justicia] an.

Nunca mas terrorismo de estado! Hasta siempre!

Razzien in Braunschweig

Regionen: 
Südniedersachsen
Themen: 
Antifa
Freiräume
Repression

Seiten

Open-Posting abonnieren