Der zweite Tag des Internationalistischen Hungerstreiks in Berlin
Der Bericht schildert die Sichtweise und Eindrücke der Hungerstreikenden Internationalist*innen. Der Samstag begann um 10 mit dem gemeinsamen Aufbau der Kundgebung auf dem Heinrichplatz. Anschließend sind wieder zwei Delegierte von uns in den kurdischen Verein gefahren, um dort den Tag mit den 4 Menschen zu beginnen, die sich im unbefristeten Hungerstreik befinden.
Bei Tee haben wir darüber gesprochen, wie wichtig diese Aktion als Zeichen an die Hungerstreikenden ist. Sie haben nochmal viel Kraft und Energie gegeben und uns spüren lassen, dass wir das Richtige tun. Aber auch über die Kritik an der deutschen Linken, dass wir zu sehr die Augen verschließen vor der aktuellen Situation der Hungerstreikenden und nicht in Aktion treten, haben wir gesprochen. Währendessen kam am Heinrichplatz der „Garestik Gasteiza“-Lauf, gegen die Unterdrückung der baskischen Sprache, vorbei. Der Lauf wird traditionell mit einem Staffelstab angeführt, der uns für ein kleines Stück übergeben wurde. Ein schönes Zeichen der internationalen Solidarität. Als wir wieder am Heinrichplatz ankamen, gab es eine Liveschaltung vom kurdischen Fernsehen „Sterk TV“, in der wir ein paar Worte an die Hungerstreikenden in der Türkei und die kurdische Gesellschaft richten konnten.
Wie gestern auch, wurden wieder über tausend Flyer verteilt und wir sind mit den Anwohner*innen und vorbeikommenden Menschen ins Gespräch gekommen. Ein Freund spielte Saz, als eine größere Gruppe kurdischer Freunde nach ihrem Schweigemarsch am Kurfürstendamm gemeinsam zum Heinrichplatz kam. Es wurde getanzt und im Anschluss haben wir unser Statement noch einmal verlesen. Daraufhin gab es Redebeiträge vom Solibündnis Magdeburg, der Soligruppe der GG/BO, der Freien Gesellschaft Kurdistan, der Radikalen Linken Berlin und eine Grußbotschaft von Erol Aydemir, der seit 24 Tagen in Rom im unbefristeten Hungerstreik ist.
Nahezu die ganze Zeit über standen Zivis in der Nähe. Gegen 18 Uhr kamen 3 Wannen mitsamt BFE Einheiten und störten unsere Veranstaltung. Die Zivibullen und ihre Verstärkung kamen, um die Personalien des einen Hungerstreikenden zu überprüfen, den sie angeblich in Verbindung mit einem Verstoß gegen das Vereinsgesetz wiedererkannt haben wollen. Nach dieser unnötigen Provokation zogen die Bullen wieder ab und wir ließen den erfolgreichen Tag mit einem Film ausklingen.
Aktuelle Informationen und Updates zum Hungerstreik findet ihr unter: https://twitter.com/HungerstreikB