Kein Stück vom Kuchen. Die ganze Bäckerei. Viva la Autonomía!

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Der Versuch der Schergen von NRWE, das widerständige Dorf Lützerath plattzumachen, steht unmittelbar bevor. Und damit für uns als anarchistische, autonome und linksradikale Bewegung eine historische Chance, die bereits erfahrene Kraft aus Ästhetik und Selbstermächtigung militanter Politik zu einem realen politischen Erfolg zu führen.

So notwendig unsere militanten Ausdrucksformen vor Ort und am Tagebau auch sind - dort alleine können wir diesen Kampf gegen einen erneut zum Töten bereiten hochgerüsteten Bullenapparat nicht gewinnen. Deshalb umfasst unser örtliches Aktionsgebiet den gesamten Landkreis Heinsberg ebenso wie das Stadtgebiet Aachen, aus dem die Bullen ihre Gewalttaten militärisch planen. Wir beziehen alle die Zufahrtswege, Unterkünfte, Sammelpunkte, Infrastruktur und Schaltstellen der Bullen in unseren Aktionsradius ein, der sich alleine dort über ein Areal von nahezu 1000 km² erstreckt.

Legitime Ziele unserer Aktivitäten sind darüber hinaus in dem gesamten Bundesland NRW zu finden. Neben dem RWE-Konzern, zahlreichen lokalen Stadtwerken unter dessen Beteiligung, Parteienbüros und unzähligen Einrichtungen des eingesetzten Bullenapparats sind hier auch diejenigen Firmen flächendeckend vertreten, die bereits in der Vergangenheit materielle und technische Unterstützung für NRWE geleistet haben, allen voran die Boels Group. Hier liegt demnach unser weiter gesteckter regionaler Schwerpunkt.

Aber auch bundesweit und in benachbarten Staaten sind an vielen Orten offene Flanken der Gegenseite angreifbar. Für das Berliner Stadtgebiet ist unter umap.openstreetmap.de/de/map/soli-fur-lutzi_30606 bereits beispielhaft eine Aktionskarte veröffentlicht. Je massiver die Repressionen und je kleiner unsere Spielräume in und um Lützerath und in NRW werden, desto stärker werden wir anderenorts in Aktion treten und ihre Kosten in die Höhe treiben. Ihnen die Macht, uns die Nacht.

Ergänzend zu unseren eigenen Fähigkeiten suchen wir überall den Schulterschluss zu allen Akteuren, die bei gegenseitiger Akzeptanz auch mit anderen Methoden unser Ziel teilen, den Kampf um Lützerath nicht nur zu führen, sondern zu gewinnen. Gleichermaßen werden wir uns weder in unseren Aktionen noch medial von Akteuren mit anderen Interessen ausbremsen lassen. Ob nun systemtreuer Aktionismus diverser antipolitischer Weltuntergangssekten (XR, LG), mehrheitenorientierte Symbolpolitik sozialdemokratischer Kaderorganisationen (IL, EG) oder gar Interventionen olivgrüner Politiker_innen aus deren Reihen (K. Henneberger) - wir wissen um die autoritäre Schlagkraft in der Medienarbeit, die aus diesen Ecken zu erwarten ist. Soweit aber unsere Aktionskonzepte akzeptiert werden, begreifen wir auch diese Player in der Sache als einzelne Bausteine, die zum Erreichen unseres Zieles beitragen können. Sollten jedoch unsere Strukturen, Mittel und Ausdrucksformen in bekannter Manier torpediert werden, finden die entsprechenden Strömungen und wir uns auf verschiedenen Seiten der Barrikaden wieder. No god, no master, no „Aktionskonsens“.

Wir streben einen historischen Erfolg autonomer Politik in Deutschland an. Diesen werden wir besonders denjenigen jungen Gefährt_innen widmen, die frühere Kämpfe, Erfolge und Teilerfolge bis hinein ins Wendland noch nicht erleben durften. Bewegung kommt von bewegen. Move it!

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