Alle gegen Alle? Nicht mit uns!
Wir leben in turbulenten Zeiten: Covid, Klimawandel, (Welt?-)Krieg! Da erscheinen die eigenen Alltagskämpfe so klein, dass man sie schon mal aus den Augen verliert. Dabei hängen sie doch mit dem großen Ganzen unmittelbar zusammen. Doch erstmal heißt es: Kurve flachhalten, durchhalten und den Laden am Laufen halten, nur noch eine Welle, versprochen. Und wenn Putin plant, Russland wieder zu alter Stärke zu führen, muss eine Gesellschaft Einigkeit zeigen und sich nicht mit absurden Kleinkriegen wie sozialer Gerechtigkeit, fairen Löhnen oder der Forderung nach gleicher Bildung für alle Menschen herumschlagen, oder?
Wir sagen: Doch! Denn was gerne übersehen wird ist die Ursache der Krisen, die die Menschheit heute beschäftigt und beutelt. Der Kapitalismus!
Der Kapitalismus ist auf ständige kurzfristige Wertschöpfung und Wirtschaftswachstum ausgelegt. Er legt keinen Wert auf Nachhaltigkeit, weder ökologisch, noch ökonomisch, noch sozial. Allgegenwärtig vermittelt er uns die Idee eines Lebens für den Arbeitsmarkt und predigt ständige Selbstoptimierung zur Behauptung auf demselben. Der Kampf um Ressourcen wird auf dem Rücken des Planeten und seiner Bewohner*innen ausgetragen und verursacht Armut, Elend und Kriege in aller Welt.
Von Kindesbeinen an lernen wir, uns über unseren Bildungsstand, Job oder sozialen Status zu definieren und in den Wettbewerb einzusteigen. Mit Ellenbogen, Egoismus und allem was dazu gehört. Dieses System produziert primär Eines: Ungerechtigkeit und Ungleichheit!
Eine Reformierung dieses Systems kann hier nicht das Ziel sein, denn dadurch werden die Ungerechtigkeiten nur verschoben, nicht überwunden. Daher ist es heute unabdinglich, eine ganzheitliche und radikale Kritik zu artikulieren, nicht nur gegen Großunternehmen, Lobbyismus oder Politik, sondern am gesamten herrschenden System.
Wir rufen euch auf: Schließt euch am 1. Mai dem Antikapitalistischen Block an, um gemeinsam, laut, sichtbar und wütend unsere Kritik an diesem System auf die Straße zu tragen.
Wir sehen uns auf der Straße!
1. Mai 2022, Start: 10:00, Linde Werk 1 in Aschaffenburg
Dieser Aufruf wird getragen von der Bewegungsmelder Redaktion, FAU Aschaffenburg, Interventionistische Linke Aschaffenburg, Linksjugend Solid A’Burg und Riseup4Rojava Aschaffenburg.