Hamburg 21.05.22 Bundesweite Demo gegen Kriminalisierung der Seenotrettung - Aufruf zum autonomen Block
Demo am 21.05.2022 um 11 Uhr, Neuer Kamp bei der Rindermarkthalle, Hamburg
Fight for Solidarity — Stoppt die Kriminalisierung von Flucht und Seenotrettung
Am 21.05. starten die Vorverhandlungen im größten und am längsten-laufenden Prozess zur Kriminalisierung von Seenotrettung: 21 Seenotretter*innen der Iuventa-Crew und weiterer Organisationen wird Beihilfe zur illegalen Einreise vorgeworfen. Bei den Vorverhandlungen in Trapani, Sizilien, soll entschieden werden, ob es tatsächlich zu einem Hauptverfahren vor Gericht kommt.
Bei Verurteilung droht eine Gefängnisstrafe von bis zu 20 Jahren sowie eine Geldstrafe von 15.000€ pro geretteter Person. Zum Start der Vorverhandlungen wollen wir ein starkes Zeichen der Solidarität von Hamburg nach Trapani senden und mit euch gemeinsam auf die Straße gehen.
Denn: Seenotrettung ist Pflicht, kein Verbrechen!
Aber nicht nur Seenotretter*innen werden angeklagt: Seit 2013 wurden alleine in Italien über 2500 fliehende Menschen unter dem Vorwurf der „Beihilfe zur illegalen Migration“ inhaftiert. All das ist Teil der europäischen Abschottungspolitik.
Nur wenige Tage vor dem Start der Vorverhandlungen gegen die 21 Seenotretter*innen beginnt am 18.05. in Griechenland der Prozess gegen die Samos 2: N., der für den Tod seines Kindes auf der Flucht angeklagt wird, steht gemeinsam mit Hasan vor Gericht, dem eine lebenslange Haftstrafe droht, weil er das Boot steuerte.
Wir stehen solidarisch an der Seite der 21 angeklagten Seenotretter*innen sowie aller Menschen, die für ihre Flucht kriminalisiert werden. Lasst uns am 21.05.2022 ein deutliches Zeichen setzen und gemeinsam fordern: Stoppt die Kriminalisierung von Flucht und Seenotrettung! Fight for Solidarity! Freiheit für die SAMOS 2!
http://seebruecke-hamburg.de/2022/05/12/demo-21-05-22-fightforsolidarity/