Spiegel-Investigativteam belästigt linke Szene-Orte und klingelt bei Einzelpersonen **Versperren wir ihnen den Zugang!**
R L und A S (Fotos unter Spiegel.de) sind aktuell im Auftrag des Spiegel in Berlin und Hamburg auf der Suche nach aussagewilligen Aktivist*innen unterwegs. Sie standen letzte Woche mehrmals an der Haustür der Rigaer94 und Liebig34 und verfassten aufgrund des Unwillens der Bewohner*innen mit ihnen zu reden, eine E-mail an die beiden Häuser (möglicherweise auch an weitere Projekte), in der sie ihren Recherche-Auftrag erklärten:
„Wir sind auf Recherche zu einer Geschichte über die linke Szene in Deutschland. In Hamburg sind wir bereits in Kontakt mit Aktivist*innen. Anlass unserer Recherche ist die öffentliche Debatte über militante Aktionen in den letzten Monaten, die bislang häufig an der Oberfläche blieb… Für unsere Geschichte versuchen wir, mit möglichst vielen Beteiligten zu sprechen - und nicht nur behördlichen Sichtweisen Gehör zu verschaffen. Wir würden gerne mit euch über euer Selbstverständnis sprechen, über den Kontext eures Widerstandes und eure Perspektive auf gesellschaftliche Entwicklungen gerade in urbanen Zentren. Wir würden uns freuen, wenn einige von euch uns zu einem Gespräch empfangen würden. Selbstverständlich wäre ein Gespräch anonymisiert möglich, ohne Ton- und Bildaufnahmen…“
Bisher ist uns bekannt, dass L und S auch bei der Melde-Adresse mindestens zweier Personen in Berlin auftauchten, nach ihnen fragten und auch einen handschriftlichen Brief hinterließen, in dem sie per DU um eine „vertrauliche Unterhaltung“ baten.
Über beide Gefährten gab es bereits mehrere Zeitungsartikel im Zusammenhang mit der Rigaer Straße, woher möglicherweise das Interesse der Reporter hergeleitet werden kann. Da bei dem einen Gefährten eine Auskunftssperre beim Bürgeramt vorliegt, bleiben nur wenige Optionen übrig anderweitig an die Adresse gekommen zu sein. Bei dem anderen war den Reportern der Geburtsort bekannt und die genaue Lage der Wohnung. In beiden Fällen bleibt die große Frage offen, woher die Reporter die Informationen dieser Anschriften haben, und ob darüber hinaus weitere Informationen über die beiden Gefährten an das Spiegel-Team herausgerückt wurden. Wir fragen uns, ob weitere Personen in Berlin oder anderswo zuhause belästigt oder angeschrieben wurden.
Angesichts der Drohbriefe von LKA-Berlin Mitarbeiter*innen an Gefährt*innen (https://rigaer94.squat.net/2017/12/30/antwort-auf-den-fahndungsaufruf-der-rigaer94-drohbriefe-vom-polizeistaat/), die sie dem Umfeld der Rigaer Straße zurechneten oder der „anonym“ zugespielten Verschlussakten von Verfahren aus der Rigaer Straße an den Nazi und Ex-Polizisten Nick Hein (https://rigaer94.squat.net/2020/01/06/rigaer94-zum-sensationellen-neuen-videobeitrag/) überrascht es uns nicht, dass Daten von aktenkundigen „Linksextremist*innen“ aus dem Umfeld Rigaer Straße weiterhin die Runde machen.
Aber wir werden das nicht einfach auf uns sitzen lassen. Nicht weil es um eine vermeintliche fälschliche „Kriminalisierung“ unserer Kämpfe und Gefährt*innen geht und das LKA, Nazis und die Presse nur fadenscheinige Propagandafeldzüge führen, sondern weil wir unsere Feind*innen gerne enttarnen und nicht vor ihren Methoden zurück schrecken werden.
Abgesehen von Ls und S Hoffnung darauf, dass wir ausblenden, wofür das Spiegel Magazin im Allgemeinen steht, wird durch einen Blick auf ihre Artikel-Chronik und Spiegel TV-Beiträge der Vergangenheit schnell deutlich: Es handelt sich um zwei stinknormale Spiegel-Reporter, die mit anti-ziganistischen, anti-muslimischen und rassistischen Diskursen, im Rahmen der traditionellen Spiegel-Meinungsmache gegen angebliche Clan-Zusammenhänge, „Asylmissbrauch“ oder „Schleuserkriminalität“, ihre Karrieren ausbauen konnten. L begleitete unter anderem begeistert die Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit der Bundespolizei im Einsatz gegen „verdächtige Schleuser“. Er war jahrelang Redakteur für die dreckige Arbeit des Spiegel TV Magazins und verfolgte in diesem Rahmen skandal-lechzend Roma oder arabische Familienangehörige und etliche Gerichtsverfahren.
A S schrieb für die „Bunte“, „Die Welt“ und heute noch für den „Focus“ und ist seit Juli 2017 Reporter im Team Hintergrund und Recherche des Spiegel. Dort schrieb er zuletzt „augenöffnende“ Recherchen über die RAF („Wie ein Pilzsammler und sein Freund die RAF auffliegen ließ“) oder die Revolutionären Zellen („Revolutionäre Zellen. Knockout für die Feierabendterroristen“), aber auch den Elbchaussee Prozess oder zu Connewitz und der Silvesternacht.
Falls weitere Projekte oder Einzelpersonen Besuch oder Briefe bekommen haben, schreibt gerne an unser Haus oder nehmt Kontakt zu euren Anwält*innen auf. Redet nicht mit den Reportern, die behaupten, uns eine Plattform bieten zu können, um Hintergründe unserer Militanzbereitschaft dem liberalen Publikum zu erklären. Sie stehen klar auf der Seite der Feinde der Freiheit, was ihren Sozialchauvinismus, Rassismus und menschenverachtenden Skandaleifer angeht.
Presse- oder Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass wir reaktionäre karriere-geile Reporter-Teams in unsere Reihen zu lassen!
Weder auf der Demo für linksunten, noch in unseren besetzten 4 Wänden!
R94
Ps: Das neue Video von Spiegel TV: „Linke Gewalt in Leipzig. Anschläge auf Bauunternehmen“ – in dem 50 Prozent der Szenen der Ideologie des schmierigen Investors Christoph Gröner zugestanden werden, in dem von „linken Wutbürgern“ geredet wird und welches mit der Warnung endet: „Solange die linksextreme Szene in Leipzig nicht als die Gefahr eingeschätzt wird, die sie ist, werden wohl wieder Steine fliegen“, macht nochmal deutlich, auf welcher Seite sich der Spiegel positioniert (https://www.spiegel.tv/videos/1655738-linke-gewalt-in-leipzig).
Ergänzungen
Ich finde das
jetzt nicht sooo schlimm mit Journalisten zu sprechen.
Ich wohne nur wenige Häuser neben dem "Problemobjekt" und hatte ein langes und faires Gespräch mit den Herren. Endlich mal eine Chance die eigene Position rüberzubringen.
Glückwunsch! Na hoffentlich spiegeln dann die Herren Smart &...
...Fair dein Problembewusstsein richtig wieder.
Zuletzt gabs hier zum Thema Rigaer Strasse rauf und runter nur Beiträge der HetzKampagneMedienkombinate von dpa und grossen Teilen von rbb, Morgenpost, etc., samt Nachtfloh-Erbärmlichkeiten. Was sagt eigentlich der Presserat der Medien, die sich als 4. Gewalt selbst bezeichnen, dazu? Den kampagnehaften Stil und hetzerische Art und Wortwahl, wofür in der breiten Öffentlichkeit weithin eher AFD und andere Nazis bekannt sind, haben mindestens Teile der genannten Medien auch schon gut verinnerlicht und wenden das hier im Kiez in schöner Regelmässigkeit an, um gegen widerständige Menschen vorzugehen und populistisch Gewinn einzufahren von ihrer womöglich schon hörigen Leser- und Wählerschaft, die sich in den Kommentarspalten gern durch Unreflektiertheit auszeichnet und sich immer zahlreicher im warmem stramm braunen Sumpf wohlzufühlen scheint, a la Dregger. Aber... wie der Vater, so der Sohn - wär eigentlich sein Spruch...
Übrigens hier kannst du direkt und selbst schreiben, was du denkst, auch über vermeintliche Problemhäuser und Problembären...
SOLIDARITÄT MIT LINKSUNTEN - MIT DER HEUTIGEN ANMASSUNG EINES WEITEREN VERBOTS, JETZT ERST RECHT !
Ohne Linksunten wären se doch alle Ahnungslos geblieben, was z.B. Berichte zu Combat18 u.v.m. angeht. ...Pressefreiheit? Spiegelt der Spiegel? - Nö!
ICH, NACHBAR*IN BIN LINKSUNTEN !
Hasst die Medien nicht! Verweist auf Pressemitteilungen!
Der Spiegel hat zwei neue Artikel zum linksunten-Verbot veröffentlicht, in denen klar die Wertung "linksextrem" hervorgeht.
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/indymedia-bundesgericht-besta...
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/linksunten-indymedia-was-ist...
Keine Rechtskritik am Urteil, um die Willkür und die mögliche Übertragbarkeit auf andere Medien aufzuzeigen. Kein Wort über die Repressionen, um die andere Seite zu beleuchten. Kein Wort über die Möglichkeit von falschen Bekennerschreiben, um Medienkompetenz zu schulen. Keine Erwähnung über die Themenvielfalt, um das kriminalisierende Narrativ bezüglich Linksradikalität abzubauen. Keine Verlinkung zum Archiv, wo genau das angefragte Ziel erreicht werden könnte: das liberale Publikum könnte sich so selbst eine Meinung über linksradikale Selbstverständnisse, Aktionskontexte und Perspektiven auf gesellschaftliche Entwicklungen bilden. Ganz unvermittelt. Genau das ist das, weswegen wir Indymedia brauchen. Genau das ist es, weswegen wir selbst die Medien sein wollen.
Stattdessen wird ein einheitliches Bild aufbereitet, um die Erzählung einer "linksextremen Plattform" aufrechtzuerhalten. Die Diversität ist leicht sichtbar, genauso wie die Fragen des angefragten Gesprächs leicht online zu beantworten sind. Wenn Einzelne nun im Mainstream repräsentativ für die Bewegung werden wollen, werden Gespräche vermutlich weiterhin instrumentalisiert werden, um das Narrativ in eine Hysterie gegen emanzipatorische Kämpfe zu lenken. Wie sollte auch der korrekte Abdruck des Gesprächs garantiert werden? Eine beliebte Alternative ist es, auf Pressemitteilungen zu verweisen. Pressemitteilungen sind repräsentativer als Einzelgespräche und bieten die nötige Distanz zu diesen Journalisten, ohne sie zu strikt abzulehnen. Ob Medium, welches manche ihre Artikel hinter eine Paywall versteckt, im Werbenetzwerk fleißig ausspäht und dann noch das Blockieren von potentiell schädlichen Webinhalten abstraft, unterstützenswert ist, muss jeder Mensch selbst entscheiden.
Zu guter Letzt noch ein Kommentar: Die Mainstream-Medien als Feinde zu betrachten passt nicht zum Indymedia-Konzept. Kritisieren und Ablehnen ja, Verteufeln und Bedrohen nein. Natürlich nur für den Fall, dass es keine rechten Medien sind.
diplomarbeit über angeblich linke zeitungsforen
aufgabe: 50 accounts auf spon, taz, tagesspitzel usw eröffnen und davon die hälfte afd-dreck posten lassen und die andere hälfte linke bis anarchistische meinungen
ergebnis: fast alle linken posts kommen nicht durch, der nazidreck dagegen fast immer