[S] Soli-Sprühereien für Geflüchtete an der EU-Außengrenze

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In der vergangenen Nacht waren wir sprühen, um unsere Solidarität mit den Menschen, die auf der Flucht sind, zu zeigen. Wir wollen auf die Lage dieser Menschen aufmerksam und sie wieder präsent machen!

Die Corona-Krise betrifft uns alle! Jedoch zu behaupten, dass alle Menschen in gleichem Maße davon betroffen sind, ist zu kurz gedacht. Die Frage nach angemessener medizinischer Behandlung, die Möglichkeit zu Hause zu bleiben oder auch nur sich regelmäßig die Hände zu waschen, ist eine Klassenfrage. Für die herrschende Klasse ist es kein Problem, zu Hause zu bleiben oder auf ihr Gehalt zu verzichten. Zugang zur besten medizinischen Versorgung haben sie sowieso.

Krisen treffen im kapitalistischen System immer die am Härtesten, die sowieso am meisten benachteiligt sind. Menschen auf der Flucht sind besonders stark betroffen. Sie leben zusammengepfercht in riesigen Lagern, ohne ausreichenden Zugang zu sanitären Anlagen und haben keine Möglichkeiten zum „social distancing“. Alleine im Lager Moria auf Lesbos teilen sich über 1000 Menschen ein Waschbecken.

Im Kapitalismus werden weiterhin Menschen durch imperialistische Kriege zur Flucht gezwungen, Genau diese imperialistischen Staaten und Bündnisse, wie es z.B. die EU ist, Schotten sich dann vor den Folgen der eigenen Kriege ab. Die prekäre Lage geflüchteter Menschen ist kein Zufall, sondern wird von der EU akzeptiert und ist bewusst so gewollt. Menschen werden nach ihrer Verwertbarkeit sortiert. Das bedeutet, dass jene Menschen, die für die Herrschenden nicht verwertbar sind, in deren Augen Menschen zweiter Klasse sind. Ob diese dann am Corona-Virus erkranken oder gar daran sterben, ist ihnen egal.

Die EU enttarnt sich hier selbst! Sie ist nicht das humanitäres Projekt, als das sie sich selbst gerne darstellt, sondern ein imperialistisches Bündnis, das nach knallharter Profitlogik handelt!

Fluchtursachen bekämpfen heißt den Kapitalismus zu bekämpfen.

Fuck EU!

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