Leipzig: 23.11. - Die Bockwurstparty verhindern!

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Bockwurst

André Poggenburg will be back, maybe! Zumindest erhofft er sich, dieses Mal in linXXnet-Nähe in Connewitz aufkreuzen zu können. Sein neuester Versuch soll nun am Samstag, dem 23.11., ab 11 Uhr, stattfinden. Dieser Anhäufung deutscher Knackwürste gilt es entsprechend zu begegnen.

Ein alter Hut

Poggenburgs altbekanntes Thema, so genannte linke Gewalt, hat in Leipzig eine gewisse Aktualität. Linke und subkulturelle Kontexte sehen sich seit Wochen einer zunehmenden Repression und Diffamierung ausgesetzt. Das Agieren in den verschiedensten Themenfeldern emanzipatorischer Politiken, soll erschwert werden.

Doch egal wie sehr linke Politik, speziell in Sachsen, noch weiter beschnitten werden soll - wir werden uns nicht einschränken lassen! Das alles ist nicht neu, sondern deutsche Tradition. Vor allem deshalb gilt es für uns alle zu überlegen, wie trotz anhaltender Repression das Angestrebte erreicht werden kann. Für den 23.11. wäre dies ganz einfach: Pogges Bockwurstparty verhindern! Dabei bleibt jede Art des Protestes gegen Neonazis sowie gegen jedwede Form von Ausgrenzung und Menschenverachtung legitim!

Drei Notwendigkeiten: Analyse, Kritik, Reflexion

Die ständige Wiederkehr Poggenburgs folgt einer Strategie (mehr dazu unter: https://de.indymedia.org/node/36086), die in seinem verwirrten Glauben auf einer Win-Win-Situation für ihn beruht: Kann er seinen "Protest" durchführen, triumphiert er darüber; wird seine Kundgebung verhindert oder erschwert, sieht er sein Anliegen gerechtfertigt.  Vermeintliche linke Gewalt seitens der Bewohner*innen Connewitz gegen rechte Ansammlungen - würden sein Recht auf Meinungsfreiheit verunmöglichen, was er wiederum medial und in den sozialen Medien für sich nutzen kann.

Folglich eine scheinbar immerwährende Niederlage für emanzipatorische Strukturen. Um daraus keine tatsächliche werden zu lassen, gilt es diesem Kreislauf zu entkommen. Dies Bedarf wiederum Zeit und eine Strategie unsererseits, die darauf angelegt ist, den Diskurs um Militanz so zu beeinflussen, dass direkte Aktionen gegen Neonazis sowie jedwede Form menschenverachtender Einstellung größtmögliche Akzeptanz erhält.

Dafür ist eine stete Kritik an allen Ideologien der Ungleichwertigkeit von Menschen grundlegend. Die Analyse und Kritik dieser Ideologien muss in die Mehrheitsgesellschaft getragen, die Mehrheitsgesellschaft aber zugleich mit diesen konfrontiert werden. Die "Mitte der Gesellschaft" ist dabei selbst Träger*in dieser Ideolgien.

Eine Erlaubnis von oben

Ob aus tatsächlicher Überzeugung und der damit einhergehenden Erkenntnis oder ob aus Notwendigkeit und Protokoll bei Gedenkveranstaltungen: Der Leipziger OBM Burkhard Jung äußerte im Rahmen der Gedenkveranstaltung zum 81. Jahrestag der Novemberpogrom 1938 am 08.11.2019, es sei nunmehr notwendig, nicht mehr nur Worte gegenüber Antisemit*innen, Rechten und Neonazis zu verlieren, sondern diesen Worten allmählich auch Taten folgen zu lassen und entsprechend aktiv zu werden. Dem stimmen wir natürlich zu!

Zwei oder mehr Ziele für den 23.11.

Entsprechend gilt es Poggenburg und seinen Anhang an diesem Tag letztlich dort zu treffen, wo es ihnen wehtut: "In ihrem Gesicht!"

Eine befreite Gesellschaft ist damit ganz sicher noch nicht erreicht, aber zumindest kann Poggenburgs Vorhaben verunmöglicht oder zumindest erschwert werden: Damit kommunizieren wir aber auch: Repression hin oder her, Rechte jeder Couleur werden es weiterhin schwer in Connewitz und allen anderen Orten in Leipzig haben. Versprochen!

Alle zusammen gegen den Faschismus!

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