Mietstreik organisieren Demo 1 Mai 2019 Leopoldplatz 14 Uhr
Gelbwesten Aufbau Organisation:
“Erst die Kinder satt, dann dem Hauswirt watt”.
Mieterräte blden in jedem Haus.
Dann Zusammenschluss mit den unmittelbaren Nachbarn: Strassenkommitees bilden.
Auftaktveranstaltung am 1 Mai im Arbeiterbezirk Berlin-Wedding.
1 Mai 2109 14 Uhr Leopold-Platz
Demo ! Demo ! Demo ! Demo ! Demo !
Gelbwesten Aufbau Organisation
Gelbwesten Aufbau Organisation:
“Erst die Kinder satt, dann dem Hauswirt watt”.
Aus der Geschichte lernen !
Geschichte eines Mieterstreiks
Eines Morgens um sechs – die Jungens kamen vom Zeitungsaustragen –
Hielt vor der grauen Mietskaserne ein Plattenwagen.
In der Haustüre standen zwei Polizisten und ein Mann vom Gericht,
Die gingen drei Treppen hinauf und klopften. Man öffnete nicht.
Der Schlosser kam und brach auf. Das ganze Treppenhaus roch nach Gas.
Menschen kamen und schnupperten. Sahen sich an. Keiner sagte etwas.
Ein Schupo kam wieder herunter und hustete: “Is was passiert?” –
“Exmittieren wird nicht mehr nötig sein! Sind schon krepiert!”
Die Tage daraufwar es stiller: gedämpfter Zank und Geschrei;
Wenn einer mit dem Verwalter Krach hatte, liefen sie alle herbei.
Und eines Abends brüllte einer durchs ganze Haus:
“Hört mal zu! Morgen früh schmeißen sie im dritten Hof einen raus!”
Am nächsten Morgen waren schon alle Hausflure und Treppen besetzt.
Die Polizisten kamen und der Mann vom Gericht: “Wer hat euch hier aufgehetzt?”
Ein alter Mann trat vor und sagte: “Wollen Sie’s probieren?
Gegen uns alle? Wir lassen hier keinen mehr exmittieren!”
Um neune gingen die Polizisten. Der Wagen fuhr leer wieder weg.
Ein Mann rief hinterher: “Nich wiederkommen! Hat doch keinen Zweck!”
Im Hof stieg einer auf den Müllkasten und sprach: “Das ist euch doch klar,
Mit der Einigkeit ist allerhand zu erreichen, nich wahr?”
Am Tage darauf kamen alle zusammen im Hof Nummer vier.
Und der alte Mann stieg auf den Müllkasten und schwang ein Papier.
“Arbeiter, hier hab ich einen Brief an den Wirt geschrieben. Hört her!
Wir zahlen bloß noch die halbe Miete. Wir können nicht mehr!”
Auf diesen Brief war vom Wirt ein kurzer Bescheid gekommen:
Er verhandle nicht, er hätte gerichtliche Schritte unternommen.
Und wieder versammelten sie sich. “Der kann doch bei uns nicht landen!”
Wir zahlen jetzt überhaupt nicht mehr. Wir streiken! Verstanden?”
Der Hauswirt setzte Gericht und Polizei in Bewegung.
Der Verwalter rannte von Tür zu Tür, rot vor Erregung.
War alles umsonst. Keiner zahlte. Da kam ein Schreiben:
“Mieten um fünfzig Prozent gesenkt. Rückstände nicht mehr einzutreiben!”
Und wieder versammelten sich alle. Da sagte der alte Mann:
“Das war der erste Erfolg. Es kommt nur auf die Einigkeit an!
Und das gilt überall, nicht bloß beim Kampf um Kammer und Küche!
Gegen unsere Geschlossenheit geht jede Macht in die Brüche.”
Die Mietstreikbewegung 1932/33
Die Kombination von unerträglichen Wohnverhältnissen, staatlicher Untätigkeit und parteipolitisch motivierter Konflikteskalation führte schließlich dazu, dass die Mietproteste in den Berliner Arbeitervierteln im Herbst 1932 zur Massenbewegung wurden. Treibende Kraft war meist die KPD, die sich im Laufe der Wirtschaftskrise immer mehr von einer Arbeiter- zur Arbeitslosenpartei entwickelt hatte. Dadurch verlagerte sich ihr Agitationsfeld von den Betrieben in die Wohnquartiere. Dort, wo die traditionelle Basis der Arbeiterbewegung lebte, kanalisierte sie erfolgreich die Wut und Verzweiflung in direkte politische Aktionen. Nachdem die Versuche, die bestehenden – häufig sozialdemokratisch dominierten – Mietervereine von innen heraus zu übernehmen, gescheitert waren, rief die Partei zur Bildung von Mieterausschüssen auf, die an den etablierten Organisationen vorbei Hausgemeinschaften zum gemeinsamen Kampf mobilisierten.
Ende Juni 1932 wurden in Dutzenden von Hausversammlungen Mieterräte bestimmt, die zunächst für den 1. Juli, dann, nach Anlaufschwierigkeiten, für den 1. August zu einem berlinweiten Mietstreik aufriefen. Ähnliche Aktionen gab es auch in Hamburg, Breslau und München. Politisches Hauptziel des von der KPD gegründeten „Zentralen Mieterausschusses von Groß-Berlin“ war die Abschaffung der Hauszinssteuer, die von den Hausbesitzer/innen meist direkt auf die Miete umgelegt wurde, ohne dass die Einnahmen in nennenswertem Umfang in den sozialen Wohnungsbau flossen. Weitaus wichtiger waren den einzelnen Mieterkomitees jedoch oft Mietminderungen, Streichung von Mietrückständen, Rücknahme von Kündigungen oder die Durchführung von dringenden Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten.
Mieterräte blden in jedem Haus.
Dann Zusammenschluss mit den unmittelbaren Nachbarn: Strassenkommitees bilden.
Auftaktveranstaltung am 1 Mai im Arbeiterbezirk Berlin-Wedding.
1 Mai 2109 14 Uhr Leopold-Platz
Demo ! Demo ! Demo ! Demo ! Demo !
Gelbwesten Aufbau Organisation