Solidarität aus dem Wendland mit dem Hambacher Wald - Kohle stoppen!

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Am 6. Oktober rufen NGOs und Umweltverbände zu einer großen Demo beim Hambacher Forst auf. Gemeinsame Busanreise zur Demo aus dem Wendland. Die Landkreisgruppen des BUND und des NABU rufen ebenfalls zur Teilnahme an dieser Busanreise auf. Abfahrt Sa.06.10.2018: Lüchow-Gildehaus 4.00h (nachts) Abfahrt Sa. 06.10.2018: Dannenberg-ZOB 4.30h (nachts) Rückfahrt ab Buir ca. 17.00h - Ankunft ca. 0.00h. Kosten: 30,00€ ermäßigt / 40,00€ standard / 50,00€ soli - (Am Geld soll es nicht scheitern - bitte sprecht uns einfach an). WICHTIG: Bis zum 03.10.18 müssen wir ausreichend Anmeldungen vorliegen haben, da sonst die Fahrt nicht finanzierbar ist. Meldet euch also schnellstmöglich an.
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SPONTANE SOLI-AKTION

Am Montag, 24.09.2018, versammelten sich Menschen auf dem Marktplatz in Lüchow, um mit einer spontanen Aktion die Bevölkerung zu sensibilisieren. Besonders eindrucksvoll war der künstlerische Auftritt der "Waldwesen". Eine Fotostrecke und Redebeiträge findet ihr hier => https://www.bi-luechow-dannenberg.de/?p=21440 Wir freuen uns, wenn Menschen in anderen Orten diesem Beispiel folgen.

SOLIDARITÄTSERLÄRUNG der BÜRGERINITIATIVE UMWELTSCHUTZ LÜCHOW-DANNENBERG

Verfasst vom Vorsitzenden Martin Donat => https://www.bi-luechow-dannenberg.de/?p=21392

 
Redebeitrag eines Aktivisten am 24.9.2018, Lüchow

Wenn ich heute über die Aktionen für Klimagerechtigkeit im Hambacher Wald rede, dann kann ich das nicht tun, ohne an den tödlich verunglückten Bewegungsjournalisten Steffen Horst Meyn zu denken. Ich bin schockiert und tief betroffen und mir fehlen die passenden Worte. – – – – – Nichts kann diesen Unfall rückgängig machen.

Jetzt den Kampf um Hambacher Wald aufzugeben ist aber keine Option. Und ich bin mir sicher, dass auch Steffen Horst Meyen das nicht gewollt hätte.

Klima?

Es ist unübersehbar geworden, dass die andauernde und sich verschärfende Klimakatastophe die Lebensgrundlage von vielen Millionen Menschen gefährdet – besonders im globalen Süden, aber nicht nur dort, wie der vergangene Sommer gezeigt hat. – Die Menschheit steuert auf einen umfassenden ökologischen Kollaps zu:

schon heute kommt es aufgrund des Klimawandels deutlich häufiger zu wesentlich stärkeren Extremwetter-Ereignissen, Dürren, Überflutungen, Stürme gefährden die Lebensgrundlage insbesondere der ärmeren Menschen; schon heute vollzieht sich die Überschreitung von Kipp-Punkten im Klimasystem, z.B. schmelzen bislang ganzjährig gefrorene Eismassen, wobei die entstehenden dunklen Wasserflächen mehr Sonnenwärme speichern, das Klima so weiter erwärmen und noch mehr Eis schmelzen lassen – ein Teufelskreis entsteht; schon heute haben der Verlust von Biodiversität sowie die globale Zerstörung von Süßwasservorkommen, Ackerböden, Wäldern und ozeanischen Ökosystemen verheerende Dimensionen erreicht.

Verursacht wurde der bisherige Klimawandel vor allem von den reichen industrialisierten Ländern des Nordens und individuell im Durchschnitt umso mehr, je reicher eine Person ist. Die Folgen tragen die armen Länder des Südens und individuell umso mehr, je ärmer eine Person ist.

Wer über Klimawandel redet muss auch über Kapitalismus reden!

Bei allen Differenzen zwischen den Regierungen, einzelnen Parteien und Industrieunternehmen – in ihrem Kernprojekt sind sie sich einig – die kapitalistische Profitmaschine muss am Laufen gehalten werden. Begründet wird dies mit dem dem Mythos, das immerwährende „Wachstum“ auf unserem begrenzten Planeten käme „den Menschen“ zugute. In der Realität sieht das drastisch anders aus.

Die soziale Ungleichheit hat ein historisch beispielloses Maß erreicht – acht einzelne Männer besitzen mehr als die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. Diese Zuspitzung zeigt sich u.a. in der weltweiten Zunahme von Prekarisierung, ganzen Regionen gesellschaftlichen Zusammenbruchs, gewaltsamen Konflikten, Flucht sowie einer ganzen Reihe dauerhafter Kriege und eben der Klimakatastrophe.

Mit diesem Wissen sind die Planungen von RWE völlig inakzeptabel. Sie zerstören den ökologisch wertvollen Hambacher Wald – und heizen den Klimawandel mit der Kohleverbrennung weiter an. Dabei haben der Hitzesommer, Dürren und Starkregen gerade gezeigt: Nur wenn wir jetzt schnell handeln, lässt sich die weltweite Klimakatastrophe noch begrenzen. Und das heißt in Deutschland zuallererst:

Sofortiger Kohleausstieg!

Deutschland ist entgegen der Außendarstellung als angeblich grüner Vorreiter immer noch Braunkohle-Weltmeister und wie alle anderen Industrie-Staaten auch, weit entfernt davon, tatsächlich ernsthaften Klimaschutz zu betreiben. Deutlich wird das erneut durch die heuchlerische Kohlekommission in Berlin während gleichzeitig der Staat mit seiner Polizei im Hambacher Wald die Profitinteressen von RWE duchsetzt. Deutlich wird daran auch, dass wir uns auf den Staat nicht verlassen können.

Den Hambacher Wald retten, den Kohleausstieg durchsetzen – das schaffen wir nur, wenn wir jetzt eine breite Widerstandsbewegung entstehen lassen. Die vielfältigen Aktionen in diesem Jahr, europaweit viele Camps und Blockaden gegen Tagebaue, Kohlekraftwerke, Autobahnen oder Flughäfen zeigen, dass wir viele sind.
Und in diesem Herbst können wir die Rodung des Hambacher Waldes verhindern und RWE und Regierungen deutlich Grenzen aufzeigen!

„dezentralen Aktionstag für den sofortigen Kohleausstieg“ am 30.9.
Am 6. Oktober rufen NGOs und Umweltverbände zu einer großen Demo beim Hambacher Forst auf.
Aktion der EG-OG&Friends am 6.10.
25. – 29. Oktober 2018 Ende Gelände, Massenaktion im Rheinisches Braunkohlerevier
 

Öko-Politfilmreihe mit einem Themenabend "Ende Gelände / Hambacher Wald"

 
Di. 02.10.2018 - Öko-/Politfilmreihe zeigt: "beyond the red lines" (2016 - 90min.)

Es kristallisiert sich immer deutlicher heraus, dass das auf stetes Wachstum angewiesene profitorientierte Wirtschaften Lebensgrundlagen von
Menschen und Tieren vernichtet. Der Klimawandel, mit seinen verheerenden Folgen ist dafür ein Beispiel und Anlass für weltweiten Widerstand.
Der Film „beyond the red lines“ zeigt einen Teil der Geschichte der wachsenden Klimagerechtigkeitsbewegung.

Ob im rheinischen Braunkohlegebiet, am Hafen von Amsterdam oder auf den Straßen von Paris während des Weltklimagipfels, die Kämpfe für Klimagerechtigkeit werden an immer mehr Fronten geführt.

Ende Gelände ist Teil der internationalen Klimagerechtigkeitsbewegung und ruft zu einer Massenblockade vom 25.-29.10 am Hambacher Forst auf.

Zur Großdemo am 06.10.2018 rufen lokale Initiativen zur Mitfahrt im BI Bus auf.
Im Anschluss an den Film gibt es weitere Infos zu der geplanten Aktion am Hambacher Wald.
Los geht´s um 19.30h im Kino Platenlaase. Der Eintritt ist frei, die Hutkasse geht rum.

Sa. 06.10.2018 - 12.00h Buir Bahnhof / Hambacher Wald - Demo "Wald retten - Kohle stoppen!"

Eigentlich war die Demo erst eine Woche später geplant. Aufgrund der aktuellen Geschehnisse findet die Großdemo nun bereits am 06.10.18 statt.
Unter dem Motto "Wald retten - Kohle stoppen!" rufen großen Umweltverbände und Initiativen zu einer Teilnahme in unmittelbarer Nähe zum Tagebau auf.
Wir werden dem Aufruf folgen und versuchen derzeit eine gemeinsame Busanreise aus dem Wendland zu realisieren. Aufgrund der Entfernung werden erhebliche Kosten auf uns zukommen und auch die Reisezeit ist mit 7 Stunden pro Fahrtweg nicht zu unterschätzen.
Dennoch möchten wir mit euch zusammen aufbrechen und an der Demo teilnehmen.
Wichtig für unsere Planungssicherheit ist eine schnelle Anmeldung im BI Büro.  

Gemeinsame Busanreise zur Demo aus dem Wendland

 

Die Landkreisgruppen des BUND und des NABU rufen ebenfalls zur Teilnahme an dieser Busanreise auf.

 

Abfahrt Sa.06.10.2018: Lüchow-Gildehaus 4.00h (nachts)

 

Abfahrt Sa. 06.10.2018: Dannenberg-ZOB 4.30h (nachts)

 

Rückfahrt ab Buir ca. 17.00h - Ankunft ca. 0.00h.

 

Kosten: 30,00€ ermäßigt / 40,00€ standard / 50,00€ soli - (Am Geld soll es nicht scheitern - bitte sprecht uns einfach an).

 

WICHTIG: Bis zum 03.10.18 müssen wir ausreichend Anmeldungen vorliegen haben, da sonst die Fahrt nicht finanzierbar ist. Meldet euch also schnellstmöglich an.

 

buero(ät)bi-luechow-dannenberg.de  - 05841-4684 - persönlich im BI Büro in der Rosenstraße

 

Infos der BI auf einen Blick => https://www.bi-luechow-dannenberg.de/?page_id=21473

 

Infos zur Demo => https://www.stop-kohle.de/
 

Themenbezogene Veranstaltungen/Aktionen weiterer Veranstalter*innen
 

Mi. 10.10.2018 - 19.30h Büro Landwende in Lüchow/Burgstraße - Ende Gelände Aktionstreffen

Die Rodung des Waldes steht unmittelbar bevor! Der Erhalt des Hambacher Waldes ist eine Sofortmaßnahme für Klimagerechtigkeit hier und weltweit.
Alle wissen, dass die Kohle im Boden bleiben muss und trotzdem zerstört RWE aus Profitinteresse weiterhin den Wald und gleichzeitig die Lebensgrundlage von Menschen weltweit.

Gespräche und weitere Informationen zur kommenden Ende Gelände Aktion am Hambacher Wald Ende Oktober 2018.

 

 

25.-29.10.2018 - Aktionstage "Ende Gelände" 2018 am Hambacher Wald

 

"Auch 2018 wird es eine Ende Gelände Massenaktion zivilen Ungehorsams gegen Braunkohle geben! Wir wollen den Hambacher Forst schützen und den Kohleabbau stoppen. Dafür gehen wir zu Beginn der RWE-Rodungssaison ins Rheinische Revier. Die Aktion findet auch statt, wenn die Rodungssaison abgesagt wird. Denn auch dann gibt es genügend Gründe, weiter für einen sofortigen Kohleausstieg und für Klimagerechtigkeit zu streiten!"

Umfangreiche Informationen zu der Aktion "Ende Gelände" bekommt ihr bei oben aufgeführten Veranstaltungen und auf der Webseite:
www.ende-gelaende.org

 

Die BI wird anlässlich dieser Aktion keine Busanreise ermöglichen können. Wir empfehlen aber eine selbstorganisierte Anreise mit dem Sonderzug, der euch ab Prag über Leipzig, Berlin, Hannover und Köln in die Nähe des Geschehens bringt. Besonders aus dem Wendland empfiehlt sich eine Mitfahrt ab Hannover, das recht einfach zu erreichen ist.
 

Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr die Menschen vor Ort und damit unsere Umwelt unterstützt. Vielleicht sehen wir uns ja bereits bei unserer gemeinsamen Busreise oder bei anderen Aktionen vor Ort.

 

Hinweisen möchten wir abschließend noch auf die nahende Weltklimakonferenz in Polen (COP24), bei dem wir als Teil des Bündnis "Don´t nuke the climate" sicher auch wieder vor Ort gegen die vorherrschende Energiepolitik protestieren werden. Informiert euch doch mal unter www.dont-nuke-the-climate.org

 

Sonnige Grüße

 

Torben Klages

 

für die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

 

 

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