30.8. Mahnwache vor BMU / Gronau-Lingen-News
Grund genug also am nächsten Donnerstag, 30. August, um 17 Uhr direkt vor dem BMU in Bonn, Robert-Schuman-Platz 3, mit einer Mahnwache gemeinsam zu protestieren. Das Motto lautet: "Frau Schulze: Keine Kumpanei mit der Atomlobby". Für die Musik sorgt der Liedermacher Gerd Schinkel. Den Aufruf findet ihr auf der Webseite von AntiAtomBonn: www.antiatombonn.de
Bitte bringt Transpis etc. mit, damit es schön bunt vor dem BMU wird. Es wird wirklich höchste Zeit, dass das BMU einen klaren Kurs Richtung Atomausstieg einschlägt und die Atomlobby aus den Ministeriumsgremien rausgedrängt wird.
b) Altmaier in Münster:
Bereits am jetzigen Donnerstag, 23. August (übermorgen), gibt es in Münster eine spontane Mahnwache um 16 Uhr vor dem Zwei-Löwen-Club, Am Kanonengraben 9 (an der Promenade). Anlass ist der Besuch von Wirtschafts- und Energieminister Peter Altmaier (CDU) auf Einladung der örtlichen CDU zu einem Vortrag um 17 Uhr.
Altmaier hält für die CDU im Bundeskabinett bekanntlich die Stellung für die Kohlelobby und hat u. a. gerade erst versucht, auch die AKW-Laufzeiten verlängern zu lassen. Urananreicherung und Brennelementefertigung findet er ebenfalls gut. Deshalb werden wir ihn in Münster mit Protest empfangen.
c) Aktuell zwei sehr brisante Nachrichten aus Gronau und Lingen:
1. Zu dem Urenco-Mitarbeiter aus Nordhorn, der laut Polizei und Staatsanwaltschaft Osnabrück Waffenteile in die UAA Gronau geschmuggelt hat, gibt es derzeit nur wenig neue Infos. Sein Haus wurde am Donnerstag durchsucht und dabei wurden zahlreiche weitere Waffen gefunden. Die Nachricht hat inzwischen auch die Niederlande erreicht und es wurde eine Sonderermittlungsgruppe eingesetzt. Die Atomaufsicht in Düsseldorf, Urenco in Gronau sowie die Staatsanwaltschaft Münster schweigen aber derzeit. Der Vorfall ist sehr brisant, weil nicht nur wir uns u. a. fragen, was eigentlich mit den Sicherheitskontrollen bei der UAA in Gronau los ist??
Dazu ein sehr guter und ausführlicher Bericht im WDR Münsterland gestern Abend:
2. EDF/Framatome in Lingen stehen weiter unter Druck. Jetzt versuchte die Werksleitung im Gespräch mit Wirtschaftswoche und Handelsblatt sich positiv darzustellen. Interessant in dem Artikel (für das "globale" Handelsblatt) sind zwei Dinge:
a) Die BE-Fabrik in Lingen hat jetzt auch Geschäftsbeziehungen außerhalb Europas, u. a. nach Kasachstan und designt/liefert dorthin angeblich "Ausrüstungsgegenstände" für Druckwasser- und Siedewasserreaktoren. Konkreter wurde die Werksleitung nicht.
b) "Vor kurzem" waren Fachleute des Auswärtigen Amts aus Berlin in der BE-Fabrik, um sich die Anlage zeigen zu lassen. Das Außenministerium interessierte sich für "technische Details" in Zusammenhang mit dem Atomdeal mit dem Iran. Das ist mehr als nur kurios, bringt es die BE-Fabrik doch erstmals mit militärischen Fragen/Atombombenbau in Verbindung.
https://global.handelsblatt.com/companies/framatome-nuclear-technology-reactors-germany-941498
Atomfeindliche Grüße
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
(www.sofa-ms.de)