[S] Proteste für Afrin bei der SWR-Zentrale
Heute Abend waren wir in der SWR-Zentrale um dort auf die Momentane Situation in der kurdischen Region Afrin und auf die Solidaritätsproteste in Deutschland aufmerksam zu machen und haben eine Pressemappe übergeben. In Afrin findet derzeit ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg statt, bei dem die Türkei gemeinsam mit dschihadistischen Banden das fortschrittliche Projekt Rojava angreift. Seit einigen Tagen hat sich die Situation in Afrin drastisch verschärft. Das türkische Militär steht nun kurz vor Afrin-Stadt und bombardiert diese intensiv. Dutzende ZivilistInnen sind schon durch die Luftangriffe ums Leben gekommen, viele weitere wurden verletzt. In Afrin-Stadt droht ein Massaker an der Zivilbevölkerung.
Unterstützt wird die Türkei vor allem von Deutschland. Egal ob durch politische Zustimmung wie zum Beispiel kurz nach der Nato Sicherheitskonferenz, als die Türkei als einer der wichtigsten Partner Deutschlands bezeichnet wurde. Oder durch direkte deutsche Waffenexporte an die Türkei. Die Leopard II Panzer sind dabei nur das prominenteste Beispiel. Von Kleinwaffen, über deutsche Lastwägen bis hin zu Bauteilen wie Motoren und Getrieben, welche in schweren Kriegswaffen verbaut werden, ist Deutschland am türkischen Angriffskrieg beteiligt. Und damit nicht genug. Auch hier in Deutschland werden diejenigen die sich mit dem Widerstand in Rojava, insbesondere in Afrin solidarisieren ständig kriminalisiert und es wird versucht die Bewegung klein zuhalten. Auf der Straße sind die Aktivistinnen und Aktivisten immer öfter heftiger Polizeigewalt ausgesetzt. Erst am Wochenende wurde ein kurdischer Aktivist von der Stuttgarter Polizei ins Krankenhaus geprügelt. Er liegt dort noch heute mit verdacht auf innere Blutungen.
Wenn in den Medien überhaupt über die Proteste in Deutschland berichtet wird, werden diese oft als „Kurdendemos“ abgetan. Das bei diesem „Kurdendemos“ aber oftmals mehrere tausend Menschen auf die Straße gehen wird dabei verschwiegen. Auch die Repression gegen die kurdische, türkische und internationalistische Linke und Polizeigewalt auf den Demonstrationen wird nicht erwähnt.
Wir fordern auch die Presse auf unserem legitimen Widerstand die Aufmerksam zu geben die er Verdient. Wir werden auch hier in Stuttgart weiterhin auf die Straße gehen und unsere Solidarität mit Afrin und Rojava zeigen.
Kommt zur Solidaritätsdemonstration am 24. März in Stuttgart.
Achtet auf weitere Ankündigungen und nehmt an den Solidaritätsaktionen Teil.
Biji Berxwedana Afrin!
Hoch die Internationale Solidarität!