[Stuttgart] Angriff auf türkisches Konsulat: den Feind ins Visier nehmen.
Farbe bedeckt seit heute morgen das türkische Konsulat in Stuttgart. Internationalistinnen haben sich in der Nach zum Montag das Konsulat vorgenommen und mit Farbe eingedeckt: Angegriffen wird der türkische Kriegskurs gegen Revolutionärinnen und die Bevölkerung in Rojava. Doch nicht nur der ständige Krieg und Versuch der Türkei das fortschrittliche Projekt mit Giftgas und permanenten Beschuss auszumerzen oder die Zusammenarbeit mit reaktionären-islamistischen Kollaborateuren und Söldnern im Äußeren greifen wir an. Es ist mindestens auch ein Angriff auf ein barbarisches System der Unterdrückung, Repression, Nationalismus Verarmung und kapitalistischen Misere in der Türkei selbst, unter der die Arbeiterinnenklasse der Türkei zu leiden hat.
Die Inflation ist bei 30%, die Frage danach wer sich Brot und Nahrung leisten kann, ist längst eine Klassenfrage. Linke, die Frauenbewegung, Antifaschist:innen und alle Fortschrittlichen werden systematisch eingeknastet, ihre Arbeit zum Verstummen gebracht und auch die Angriffe durch Faschisten häufen sich. Der politische Feind sitzt im Präsidentenpalast. Das Militär, sein ganzer Apparat samt Geheimdienste, aber auch Paramilitär werden immer stärker und die Repressionen und Gewalt von Seiten des Staates sowie von faschistischen Mobs erreicht ständig neue Niveaus.
In Deutschland ist deswegen Solidarität und Aktion gefragt. Wichtiger noch als das „gegen“ ist das „für“: Denn wir drücken damit auch unsere Unterstützung für die dortigen Kämpfe aus und wollen unser Verständnis von internationaler Solidarität auf die Straße bringen – Solidarisch mit der Guerilla, solidarisch mit der bewaffneten Bevölkerung, die sich imperialistischen Mächten stellen, solidarisch mit den Linken, Revolutionärinnen und der Arbeiterinnenklasse in der Türkei selbst. Solidarisch mit den Frauen, die unerbittlich kämpfen, mit den Streikenden im Gesundheitswesen und Metallbereich, mit den Gefangenen.
Wir machen Druck auf die internationalen Profiteure. Heute greifen nehmen wir die türkische Diplomatie ins Auge, morgen die deutsche Unterstützer:innen aus Politik, Wirtschaft und Rüstung ohne die das Ganze nicht funktionieren würde. Es sind und bleiben deutsche Waffen und deutsches Geld, mit denen wie so viele andere auch dieser Krieg geführt wird. Der legitime Widerstand gegen das türkischen Regime und seine faschistischen Kollaborateure findet heute in dieser Form seinen Ausdruck. Nächstes wichtiges Ereignis wird die Sicherheitskonferenz in München am 19.02.22 sein , wo imperialistische Handlanger, Regierungen, Rüstungslobby ihre nächsten Kriege und Krisenstrategie austragen. Dort sitzen nicht nur die Vertreter des deutschen Imperialismus – dort braucht es auch unseren entschlossenen und radikalen Protest.
Solidarität mit den revolutionären Kämpfen in Kurdistan und der Türkei!