Protest in Eberswalde
Heute fand in Eberswalde eine Versammlung von sog. „Maßnahmengegnern“ statt.
In unmittelbarer Nähe gab es antifaschistischen Protest.
Zum wiederholten Mal fand in Eberswalde ein Montagsspaziergang statt. Wie in viele Ortschaften in Deutschland riefen sog. Maßnahmengegner, AFD-Anhänger_innen, sowie diverse Querdenker_innen zu diesen Spaziergängen auf.
Das erschreckende ist die große Menge an anerkannten Eberswalder Bürger_innen der Kultur- und Bildungsgesellschaft.
Ehemalige und vermeintliche DDR-Oppositionelle welche sich in einer neuerlichen Diktatur wähnen.
Kinder des untergegangen DDR-Regimes welche sich für BRD-Rebellen halten aber noch nicht einmal die Grundsätze der Demokratie verstehen.
Dabei fordern sie das Ende der Coronamaßnahmen. In Eberswalde lautet die Parole „Widerstand- Für Freiheit, Demokratie und Schutz unserer Kinder“. Wobei von der Parole nichts wirklich Ernstgemeint sein kann.
Es ging vornehmlich darum keine Masken zu tragen, die Abschaffung des Mindestabstands und diverser Fantasien, welche nur einem Hirn entspringen können welches die Pandemie in Ihrer Gefahr negiert.
Das es dabei nicht nur friedlich zugeht zeigen diverse Beleidigungen und Anfeindungen gegenüber den Gegendemonstranten. Bereits in der Vorwoche wie auch diesmal kann man von einem Klima der Angst sprechen. Dieses erinnert stark an die Anfänge der Pegidabewegung- nur mit weniger Hooligans
Auch geht es nicht um die Freiheit aller, sondern nur um die individuelle Freiheit einer Gruppe von Egoist_innen. Diese möchte das sich die Welt weiter dreht wie vor der Pandemie. Diese möchten genau da anknüpfen, wo Sie vor zwei Jahren anfangen, mussten sich einzuschränken. Nicht nur um den Selbstschutz, Nein, um den Fremdschutzes willen. Nur ist dieser Fremdschutz kein Teil der Freiheit und Solidarität, welche Diese Meute lauthals fordert.
Auch geht es nicht um den Schutz der Kinder.
Diese werden nicht beschützt, sondern als verbaler Schutzschild auf den Marktplatz gestellt. Ihnen wird ein Mikrofon in die Hand gegeben.
Natürlich bedanken sich Kinder, wenn mal jemand für Sie eintritt. Ist logisch. Das Perfide ist Eltern Ihren noch nicht einmal pubertären Sprösslinge für Ihre eigenen Zwecke missbrauchen.
Eigentlich müsste in so einem Fall das Jugendamt eingreifen. Es grenzt an Kindeswohlgefährdung seine vorpupertären Kinder auf so eine Demonstration zu schleifen. Völlig ohne Schutz, ausgestrahlt im Internet, auf Facebook. Wie soll da eine gesunde Entwicklung stattfinden?
Gegen diese Demonstration protestierten ca. 12-15 Antifaschist_innen. Mit Transparenten brachten Sie Ihren Unmut zum Ausdruck.
In Redebeiträgen sprachen Sie die Menge direkt an. „Wohlwissend das diese nicht alle Nazis sind. Sich dennoch mit Ihnen gemein machen“. Die Antwort war wie heutzutage leider viele zu oft. „wo sind den die Nazis“.
Ebenfalls wurde angesprochen das es völlig in Ordnung ist gegen Maßnahmen zu Demonstrieren welche teils völlig undifferenziert umgesetzt werden. Es ist völlig in Ordnung gegen das System zu rebellieren. Es braucht aber dazu eine denkende, differenzierende Gesellschaft. Keinen von Faschisten gelenkten Bürger_innenmob.
Die Polizei liefert auch gleich den Beweis auf wessen Seite sie steht.
Die Antifaschist_innen sollten doch bitte MNS- tragen( was selbstverständlich der Fall war), nicht laut machen und erst recht keine Verbalen Ansprachen halten.
Auf Nachfragen sagte der Einsatzleiter, O-Ton“ ich habe nicht die Möglichkeit diese Maßnahmen bei den Demonstranten umzusetzen“.
Das tragische ist dabei das die Demonstranten seitens der Polizei bedrängt wurden. „Sie sollen bitte gehen. Ihr Protest solle auf der anderen Seite stattfinden ( zumindest die verbalen Ansprachen)“ .
Eine Polizei, welche nicht willens ist, die Gesetzte Ihrer Regierung umzusetzen macht sich mitschuldig an jedem unnötigen Coronatoten. Diese Polizei macht sich mitschuldig am Erstarken einer äußerst gefährliche Melange aus Bürger_innen und Rechtsextremisten, welche bereits seit Jahren immer mehr Gewalt und auch teils Tote hervorbringt.
Wir fordern alle Antifaschist_innen in Eberswalde und Umgebung auf
- - Widersetzt euch diesem pseudokritischen Mob
- - Übt euren Protest aus, auch wenn Ihr nur wenige seid.
- - Vernetzt euch und haltet zusammen
- - Gegen den Mob kann nur im Mob Demonstriert werden
- - Schreibt eure Mitmenschen im persönlichen nicht ab
- - Nehmt die Sorgen und Nöte der Bürger_innen ernst und entwickelt solidarische Perspektiven
- - Lasst euch nicht unnötige (verbale) Kämpfe verwickeln
Kritik an den Maßnahmen bzw. deren Umsetzung muss immer eine klare linke, antiautoritäre, solidarische und antifaschistische Perspektive beinhalten.
Nur gemeinsam können wir uns diesen Entwicklungen entgegenstellen.
Montag ist KEIN Schontag!