Lüneburg: Demo zum Internationalen Tag der Migrant*innen
Kraftvolle Stimmen im kleinen Lüneburg
Lüneburg. Am vergangenen Montag, dem 18.12.2017, protestierten anlässlich des Internationalen Tages der Migrant*innen ca. 300 Menschen in Lüneburg gegen jede Gewalt gegen Migrant*innen.
Die Demo richtete sich gegen die drastischen Menschenrechtsverletzungen an Migrant*innen in Libyen. Versklavung, Folter und Mord werden von der EU durch die Finanzierung der libyschen Küstenwache und von Lagern unterstützt.
Auch Abschiebungen aus der EU in Bürgerkriegsländer, sowie aus Deutschland in sogenannte sichere Drittstaaten wurde als Form der Gewalt gegen Migrant*innen scharf kritisiert.
Die Athener Initiative Refugee Accommodation Space City Plaza hatte zu internationalen Protesten aufgerufen. In Lüneburg zeigte ein Zusammenschluss aus lokalen Initiativen, wie dem Welcome and Learning Center, der Gruppe Bleibeoption, der No Border Academy und dem Justice Equality Movement (JEM) und vielen mehr, ihre Solidarität.
„We cannot be a silent witness to modern-day slavery [...] in the name of managing migration and preventing desperate and traumatised people from reaching Europe’s shores”. (City Plaza)
Die Demo war kraftvoll, laut und bunt und erregte viel Aufmerksamkeit in der weihnachtlich gestimmten Innenstadt, so zum Beispiel auf dem Lüneburger Weihnachtsmarkt.
Menschen unterschiedlichster Herkunft forderten das Ende der Finanzierung von Sklaverei und Folter durch die EU, sichere Einwanderungswege und ein generelles Abschiebeverbot.
Mustafa, Teilnehmer der Demonstration kommentierte: „I have many friends in Libya. I sent them pictures from our demonstration. They were happy and felt empowered by our support.”
https://www.facebook.com/events/179680019437938/
http://www.willkommensinitiative.de/welcome-and-learning-center.html