Antifaschismus verteidigen - der AfD entgegentreten
Nachdem bei Gegenprotesten zu einem AfD Infostand letzten Samstag in Schorndorf es zu einer Auseinandersetzung zwischen Antifas und Afdler*innen gekommen war, fabulierte die AfD von einem angeblichen "Antifa-Mob" welcher sie angegriffen habe. Aus diesem Grund mobilisierte die Landes-Afd massiv nach Schorndorf. Fast scheint es so als hätten die ganze AfD nur auf so einen Vorfall gewartet um ihn auszuschlachten.
Wir beteiligten uns als Libertäres Treffen an den Gegenprotesten zu welchen rund 250 Menschen kamen und klar machten dass sie nicht einverstanden sind mit der faschistoiden und menschenfeindlichen Hetze der AfD. An mehreren Punkten rund um die Afd gab es Blockadeversuche und direkte Proteste, welche der AfD zeigte dass sie weder hier in Schorndorf noch sonstwo willkommen ist. Einigen Afdler*innen konnte der Durchgang blockiert werden und sie mussten Umwege in Kauf nehmen.
Die Afd fuhr groß auf und brachte rassistische Hetzer*innen wie Weidel und Frohnmaier auf die Bühne. Imnsgesamt gab es 6 Reden die den gleichen Inhalt hatten. Sie beschwerten sich über eine angebliche Gewaltbereitschaft der radikalen Linken und forderten einen vermeintlichen "demokratischen Diskurs", von dem sie selbst am weitesten entfernt ist.
Afdler*innen und ihre Anhänger*innen attakierten Journalist*innen und Antifas, rasen mit Autos in Gegenproteste, riskieren so Schwerverletzte oder sogar Tote und bereiten mit ihrer rhetorischen Hetze die Grundlage für rechten Terror. Sei es der "große Austausch" von welchem sowohl Afdler*innen als auch der antisemitische und antifeministische Terrorist aus Halle sprachen, oder die AfD Hetze gegen Shishabars gegen welche sich der rassistische Terroranschlag von Hanau richtete.
Auf diese gewalttätige rhetorische Grundlage welche die AfD legt, gingen wir auch in unserer Rede (siehe unten) auf der Gegenkundgebung ein. Für uns ist klar, dass wo immer die AfD ihre menschenfeindliche Hetze hinträgt wir uns ihr entschlossen entgegenstellen.
Siamo tutti antifaschiscti!
Noch zwei Wochen ist Wahlkampf in BaWü. Haltet die Augen offen nach der Afd und ihrer Propaganda und nehmt ihnen die Öffentlichkeit!
Liebe Antifaschist*innen,
die AfD hat sich heute gegönnt. Eine rechte Kundgebung mit Opferkult und Rufen nach einem demokratischen Diskurs. Sechs Reden zu einem Thema, welches kein wirkliches ist und zu einem mit dem die Partei nichts zu tun hat.
Ausgerechnet die Partei in der 60 Millionen Tote ein „Vogelschiss" darstellt und Hitler nicht als das „böse" sehen will. Ausgerechnet diese Partei inszeniert sich als Träger eines demokratischen Diskurses. Klar wird hier eine mediale Strategie verfolgt. In ihrer Selbstinszenierung versucht die Partei ein demokratischen Mantel zu tragen. Und zu oft werden sie deswegen angehört oder gar in Diskussioneneingeladen.
Anhand handverlesener Beispiele wollen wir diesen Mantel heute lüften.
Beginnen wir bei uns vor der Haustür:
Steffen Degler, Stadtrat von Backnang postete erst letzten Herbst ein Bild mit „where we go 1 we go all". Einem der zentralen Slogans der Q-Anon-Verschwörer, welche tatsächlich glauben Reiche würden Kinderblut trinken. Zuletzt weigerte er sich Masken zu tragen und kündigte an einen
Backnanger Politiker physisch anzugehen.
Benjamin Stein, ein ehemaliger hochrangiger NPD-Kader aus Rems-Murr arbeitete zuletzt für die AfD Stadtratsfraktion in Trier. Zuvor hatte er in Rems-Murr mehrfach für die Nazis kandidiert und sich an rechten Aktivitäten beteiligt.
Marcel Grauf, lassen wir am besten für sich selbst sprechen. In Chats schrieb dieser "Ich wünsche mir so sehr einen Bürgerkrieg und Millionen Tote. Frauen, Kinder. Mir egal. Hauptsache es geht los ... Tote, Verkrüppelte. Es wäre so schön. Ich will auf Leichen pissen und auf Gräbern tanzen. SIEG HEIL!" und "Gibt ein offenes Mikrophon. Hab gedacht ich äußere mich mal. Eröffnungsgag: 'Immerhin haben wir jetzt so viele Ausländer im Land, dass sich ein Holocaust mal wieder lohnen würde.'". Bis heute arbeitet das ehemalige NPD-Mitglied weiterhin für die Landtagsabgeordnete Christina Baum.
Zu ein paar weiteren.
Dubravko Mandic, griff in der Freiburger Innenstadt AfD-Gegner*innen mit Pfefferspray und Eisenstange an. Zudem posierte er im T-Shirt des Neonazikampfsportevents Kampf der Nibelungen.
Niko Boutakoglou, bezeichnete Hitler als letzten deutschen mit „Eiern in der Hose" und zitierte auf Facebook den Spruch von Auschwitz „Arbeit macht frei".
Zuletzt noch Markus Frohnmaier, welcher heute ein paar Krokodilstränen vergossen hat. Praktisch sieht Frohnmaier kein Problem in extrem rechten Positionen und Allianzen. Im Falle weiterer Erfolge kündigte er an „Wenn wir kommen, dann wird aufgeräumt, dann wird ausgemistet".
Mit diesen feuchten Träumen von Deportationen und Inhaftierungen ist Frohnmaier in der AfD nicht allein. Diese paar Beispiele aus Baden-Württemberg und Rems-Murr sind lange noch nicht alles und dieListe würde sich fast endlos erweitern lassen.
Die Liste ist ein Appell an alle sich nicht von der Selbstinszenierung der AfD täuschen zu lassen. Die blauen Rassisten sind nicht an einem demokratischen oder gewaltfreien Diskurs interessiert. Oder weshalb haben sie sonst damals den Hooliganmob durch Chemnitz geführt?