Von Rosa bis Sara: Eure Kämpfe leben in uns weiter

Regionen: 
Event: 

Unter dem Motto „Von Rosa bis Sara: Eure Kämpfe leben in uns weiter“ möchte das Berliner Komitee von "Women Defend Rojava" die Kämpfe zwischen revolutionären Frauen verbinden und an ihre Errungenschaften erinnern.

Gedenkdemonstration am Samstag, den 09.01. um 14:30 Uhr am Alexanderplatz (Weltzeituhr)

Am 9. Januar 2013 wurden drei unserer revolutionären Freundinnen aus Kurdistan in Paris durch den faschistischen türkischen Staat ermordet. Wir gedenken Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez mit großem Respekt und Dankbarkeit und verurteilen diesen niederträchtigen Anschlag zum wiederholten Male mit unserer ganzen Wut und Verachtung.

Auch die Ermordung von Rosa Luxemburg löst in uns bis heute große Wut aus und wir sind dankbar für das Erbe, dass sie uns hinterlassen hat.

 

Widerstand heißt Leben

Rosa und Sakine leisteten gegen jede Form der Unterdrückung entschlossenen Widerstand und kämpften mit allem Mut und aller Konsequenzen für die Freiheit aller. Beide wurden gezielt hingerichtet, da sie eine reale Gefahr für die Machtinteressen der Herrschenden, die Verankerung des Sozialismus und die Überwindung der patriarchalen Herrschaft darstellten.

Sakine Cansız spielte als Frau und Kurdin im Kampf der PKK und der Frauenbefreiung eine führende Rolle. Die kurdische Frauenbewegung hat in Kurdistan den Aufbau basisdemokratischer Strukturen und den Widerstand verankert, um die patriarchale Mentalität zu überwinden. Auch wenn die Herrschenden versuchen diese Ideen einzusperren, leben die Ideen von Sakine Cansız und Abdullah Öcalan in der kurdischen Gesellschaft und strahlen weltweit als Hoffnung für ein besseres Morgen.

Rosa Luxemburg versuchten sie, ebenfalls zu brechen, aber auch sie beugte sich in ihrem Leben niemals vor dem Staat, sondern sie kämpfte mit Mut und Entschlossenheit gegen dessen unterdrückerischen Methoden und für die Verwirklichung sozialistischer Ideen. Wie auch Sakine Cansız in Amed eine führende Rolle in der Organisierung des Widerstandes im Gefängnis einnahm, gab auch Rosa Luxemburg während ihrer Inhaftierung niemals den Glauben an den Widerstand auf und konnte durch heimlich heraus geschmuggelte Briefe weiterhin ihre Überzeugungen in Zeitschriften veröffentlichen. Sie rief fortwährend dazu auf, den Kriegsdienst zu verweigern und führte mit ihrem Genossen Karl Liebknecht zahlreiche Massendemonstrationen gegen die Regierung in der Hauptstadt an.

Lasst uns gemeinsam auf dem Erbe dieser revolutionären Frauen aufbauen und an ihrem Todestag an ihr Vermächtnis erinnern.

 

100 Gründe, um jeden Tag für die Freiheit zu kämpfen

Wir schließen uns der "100 Gründe, um den Dikator zu verurteilen"-Kampagne der kurdischen Frauenbewegung in Europa an, die die feminizidale Politik der AKP aufdeckt, über den systematischen Krieg gegen Frauen aufklärt und Erdoğan als Täter vor dem europäischen Menschengerichtshof verurteilen will. Denn auch uns ist klar, dass Erdoğan den Befehl für das Massaker in Paris gab und hinter seiner Politik die selbe menschenverachtende Mentalität steckt, die vor einem Jahrhundert auch zu Rosas Tod führte.

 Freie und revolutionäre Frauen sind gefürchtet und ihr starker Kampf für die Freiheit, sind ein permanentes Angriffsziel. Doch wir vergessen nicht, wer unsere Schwestern ermordete, wir vergessen nicht, wer versucht unsere Freiheit und unsere Leben einzuschränken. Auch wenn sie unsere schönsten Blumen abschneiden, können sie den Frühling nicht aufhalten.

 Vereinen wir unsere Kämpfe und verwirklichen wir die Freiheitsträume unserer Vorreiterinnen. Leisten wir gemeinsam Widerstand und lernen dabei von Rosa, Sakine, Fidan, Leyla und all den Frauen, die ihr Leben im Kampf für die Freiheit gaben.

 Sakine und Rosa: Euer Erbe ist unsere Ehre und wir werden nicht aufhören zu kämpfen, bis wir alle frei sind.

 

Kommt am Samstag, den 09.01. um 14:30 Uhr zur Gedenkdemonstration für Sara, Rojbîn und Ronahî am Alexanderplatz (Weltzweituhr) und am darauffolgenden Tag in den antifaschistisch-internationalistischen Block der Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht-Demonstration, die um 10 Uhr am Frankfurter Tor startet.

 

 

webadresse: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen