Gerade machen gegen die Reaktion damals wie heute!

Hinein in den antifaschistischen und internationalistischen Block auf der LLL-Demo!

 

10.01. um 10 Uhr U-Frankfurter Tor (Berlin)

Gerade machen gegen die Reaktion damals wie heute! 

 

Während die ArbeiterInnenklasse 1918/19 in Deutschland gegen den Kaiser und damit gegen die Monarchie aufbegehrte, töteten faschistische Freikorps in der Nacht des 15. Januar 1919 Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg. Dies reihte sich als eine Tat von vielen in den verbitterten Abwehrkampf der Reaktionäre ein. So hatte die sozialistische Revolution große Chancen Früchte zu tragen, weshalb die rechtsradikalen Kräfte mit der Unterstützung der SPD führende Köpfe der kommunistischen Bewegung grausam ermorden ließen. Schon während des imperialistischen Weltkrieges zeigte sich die ArbeiterInnenfeindlichkeit der SPD. Die komplette Partei stimmte den Kriegskrediten zu und machte sich somit am Tod von Millionen von Soldaten und ZivilistInnen schuldig. Alleine Karl Liebknecht, damals noch SPD, stimmte gegen diese Kriegskredite. 

 

„Es handelt sich um einen imperialistischen Krieg, einen Krieg um die kapitalistische Beherrschung des Weltmarktes, um die Beherrschung wichtiger Siedlungsgebiete für das Industrie- und Bankkapital.“ Karl Liebknecht stimmte mit dieser Begründung am 2. Dezember 1914 gegen die Kriegskredite.

 

Später gründeten Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg mit weiteren KampfgefährtInnen die KPD, um anderes als die SPD der ArbeiterInnenklasse eine Stimme zu geben und mit ihr gemeinsam zu kämpfen.  Doch während die sozialistische Revolution u.a. in Russland siegt, schlug die Reaktion die Revolution in Deutschland nieder. Auch Lenin kritisierte das Verhalten der SPD scharf und entlarvte ihren Verrat am Marxismus: 

 

„Die bürgerliche Demokratie (…) bleibt stets beschränkt, heuchlerisch, verlogen und falsch, ist stets eine Demokratie für die Reichen und Betrug für die Armen.“ Lenin

 

Mehr als 100 Jahre später steht die SPD immer noch für ArbeiterInnenfeindlichkeit und imperialistischen Krieg. So hat eine rot-grüne Bundesregierung mit der Agenda 2010 und dem Jugoslawienkrieg die größten Angriffe auf unsere Klasse vollzogen. Ihre Politik treibt nach wie vor etliche Menschen in Armut und damit verbundenen Existenzängsten.

 

Während die zum Teil faschistische AFD in allen Landtagen und auch im Bundestag vertreten ist, Nazis Anschläge verüben, Rechtsradikale Waffen horten und immer mehr rechte Kreise in Staatsorganen aufgedeckt werden, sieht auch die SPD eine „Gefahr“ von links und lässt den Repressionsapparat mit aller Härte gegen alles vorgehen, was für eine andere, bessere und friedlichere Welt kämpft. Die SPD ließ in Zusammenarbeit mit den neoliberalen Grünen die Proteste gegen die G20 in Hamburg brutal niederschlagen, um danach zu behaupten, dass es keine Polizeigewalt gegeben hätte. Jahre später sind es immer noch diese Parteien, die mit Hilfe der Klassenjustiz GenossInnen in den Knast stecken oder mit Gerichtsverfahren überziehen. Ob das §129/a Verfahren gegen den Roten Aufbau in Hamburg, die Verfahren gegen unsere GenossInnen in Frankfurt, Leipzig oder Berlin, sowie gegen die „3 von der Parkbank“ oder die aktuellen Rondenbargprozesse zeigen einmal mehr: „Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht.“ Rosa Luxemburg

 

Diese Fesseln spüren aktuell am deutlichsten unsere GenossInnen Lina, Jo und Dy. Sie sitzen für antifaschistische Aktivitäten im Knast und uns muss klar werden, dass gerade in Krisenzeiten die Repression der Herrschenden zunehmen wird. Was die türkische und kurdische Linke auch in Deutschland seit Jahrzehnten schon gelernt hat, dass Knast und Repression zum politischen Kampf gehört, lernen wir nun langsam auch kennen. So kann die Lösung nicht weniger Organisierung und Rückzug ins Private sein, sondern muss mehr Strukturen und größere Solidarität sein! Ziehen wir einen Trennungsstrich zwischen uns und der Reaktion, auch zu ihren Jugendorganisationen, die linke Positionen vor heucheln, aber im Fall der Fälle immer Position für dieses System beziehen.

Solidarität mit den Betroffenen von Klassenjustiz und Repression!

Gerade machen gegen die Reaktion damals wie heute! 

 

Hinein in den antifaschistischen und internationalistischen Block auf der LLL-Demo!

 

10.01. um 10 Uhr U-Frankfurter Tor (Berlin) 

 

Weitere Infos: http://lldemo.fightandremember.org/

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Ergänzungen

 Ein Ergänzung auf Indymedia zu dem Beitrag „Gerade machen gegen die Reaktion damals wie heute“ wurde gelöscht.

In dem Beitrag „Gerade machen gegen die Reaktion damals wie heute“ wurde Lenin zitiert: „Die bürgerliche Demokratie (…) bleibt stets beschränkt, heuchlerisch, verlogen und falsch, ist stets eine Demokratie für die Reichen und Betrug für die Armen.“ Lenin

https://de.indymedia.org/node/129984

Heuchlerisch und falsch ist in unseren Ohren solche Zitate hier lesen zu müssen. Da haben entweder Einige ihre Hausaufgaben nicht gemacht oder sie sind auf einem Trip, den wir politisch ablehnen.

Lenin war Stalins Vorläufer. Mit der Zerschlagung der Sowjets als Rätestruktur und der Zentralisierung der Partei und der Staatsorgane war Lenin ein Konterrevolutionär. Unter Lenin und Trotzki wurde erst die linke Opposition außerhalb der Bolschewiki ausgeschaltet und danach der Weg bereitet für die Säuberungen in den eigenen Reihen. Die Bewerbung einer sogenannten Lenin-Luxemburg-Liebknecht-Demo in Berlin in dem Beitrag ist antiemanzipativ. Liebknecht und Luxemburg waren alles andere als Fans von Lenin. Rosa hat dezidiert die Bolschewiki kritisiert. Sie wäre Jahre später in der Sowjetunion gesäubert worden. Sie zu vereinnahmen ist widerlich und patriarchale Machtpolitik.

Und so wollen wir auch drei Zitate bemühen weil es unerträglich ist leninistische Mythenbildung auf Indymedia unwidersprochen hinzunehmen.

Lenins damaliger Gefährte Leo Trotzki, der später Bekanntschaft mit einem stalinistischen Eispickel machte: „Für die Einführung der Kontrolle der Produktion und der Verteilung hatte das Proletariat sehr wertvolle Vorbilder in Westeuropa, vor allem den sogenannten „Kriegssozialismus“ Deutschlands.“ 1917

Dem schließt sich Lenin 1918 an: „Solange in Deutschland die Revolution noch mit ihrer „Geburt“ säumt, ist es unsere Aufgabe, vom Staatskapitalismus der Deutschen zu lernen, ihn mit aller Kraft zu übernehmen, keine diktatorischen Methoden zu scheuen, um diese Übernahme noch stärker zu beschleunigen, (…) ohne dabei vor barbarischen Methoden des Kampfes gegen die Barbarei zurückzuschrecken“. („Linke“ Kinderei, Werke, Band 27, Seite 333)

„Widerspruchslose Unterordnung unter einen einheitlichen Willen ist für den Erfolg der Prozesse der Arbeit, die nach dem Typus der maschinellen Großindustrie organisiert wird, unbedingt notwendig“ so Lenin (Aufgaben der Sowjetmacht, Werke Band 27, Seite 260)

Diese Form von Männern und dieses autoritäre Denken prägte die Zerstörung der Revolution, den Tot vieler Revolutionäre unter Trotzki, Lenin, Stalin und ist heute weit von einer klassenlosen und herrschaftsfreien Gesellschaft entfernt wie vor 100 Jahren. Warum also sollen wir solchen Ansichten hier akzeptieren?

Indymedia ist kein Platz für Antifeminisimus, Militarismus, autoritäre Machtpolitik und poststalinistische Macker*innenträume.