Berlin: Solidarität heißt Angriff – Aktion für Squats in Griechenland (en. version bellow)
Um unsere Solidarität mit den bedrohten Hausprojekten in Berlin und geräumten Squats in Athen zu zeigen, entschlossen wir uns am 6. Januar ein Transparent über die Kreuzung Liebig- und Rigaer Straße zu spannen und ein Polizeifahrzeug anzugreifen.
Auf dem Transparent steht: „Solidarität mit Squats in Griechenland – Vergeltung 4 Koukaki Räumungen“.
Beim Aufhängen über die Straße traf ein Streifenwagen ein, der vom Backup Team mit Steinen angegriffen und zur Flucht gezwungen wurde.
Es gibt einige ähnliche Bedingungen für die anarchistische Bewegung in Berlin und Athen, zum Beispiel das Ziel der Regierung uns zu beseitigen und unsere Nachbarschaften und besetzten Räume zu erobern. Trotz der Unterschiede zwischen der Bewegung in Deutschland und Griechenland, ist der Feind der gleiche. Der Gestank des uniformierten Abfalls ist der gleiche, die Gitter der Knäste sind die gleichen. Letztlich ist das Ziel dieser beiden Staaten das gleiche, den Widerstand der kämpferischen anarchistischen Bewegung zu eliminieren.
Es ist nicht einfach gegen eine Polizei zu kämpfen, die wie eine Armee mit Counterinsurgency- und Desinformationstaktiken handelt. Wir stimmen sehr dem Zitat von Sun Tzu zu, dass wir in der Erklärung von Genoss*innen in Athen gefunden haben, als sie dort Ziele am 6. Dezember angriffen:
„Wenn wir fähig sind anzugreifen, müssen wir unfähig erscheinen; wenn wir unsere Kräfte einsetzen, müssen wir untätig erscheinen; wenn wir in der Nähe sind, müssen wir den Feind glauben lassen, dass wir weit weg sind; wenn wir weit weg sind, müssen wir ihn glauben lassen, dass wir nahe sind. Lege Köder aus, um den Feind zu verführen. Täusche Unordnung vor und zerstöre ihn. Wenn er an allen Punkten sicher ist, sei auf ihn vorbereitet. Wenn er in überlegener Stärke ist, weiche ihm aus. Wenn er reizbar ist, versucht ihn zu reizen. Gib vor, schwach zu sein, damit er arrogant wird. Wenn er sich erholt, gib ihm keine Ruhe. Wenn seine Kräfte vereint sind, trennt sie. Greift ihn an, wo er unvorbereitet ist, erscheine dort, wo du nicht erwartet wirst.“
- (Athens : Coordinated Attacks on 30 State and Capitalist Targets in Athens on Anniversary of Greek Insurrection, https://actforfree.nostate.net/?p=35838)
So wie in Griechenland, will die Regierung in Berlin die Squats räumen, wie die Liebig34. Vor ihrer Tür fand diese Aktion statt. Die Diener des Staates mögen überall in Friedrichshain sein, aber sie sind nicht sicher, wenn wir mehr den Guerilla Taktiken folgen.
Die Squats sind jetzt das Ziel weil sie eines der wertvollsten Werkzeuge der anarchistischen Bewegung sind. Sie repräsentieren eine Welt von Gleichheit fern von Hierarchie, Sexismus und Rassismus.
So, aufgrund unserer „Schwäche“ auf der Straße, unternahmen wir diesen Hinterhalt um unseren gemeinsamen Kampf gegen die kapitalistische Gewalt auszudrücken. Vielleicht greifen wir morgen woanders an. Oder wir tauchen plötzlich mit vielen Leuten irgendwo auf, um eine Demonstration gewaltsam werden zu lassen. Wenn die Squats, die Migrant*innen und die Armen nicht ihr eigenes Leben führen dürfen, werden wir der Gesellschaft nicht erlauben in Frieden und Langeweile zu ruhen.
Einige Bahalakides
P.S. Es war kein Zufall, dass diese Aktion in der Nacht vom 6. zum 7. Januar passierte. In der Polizeistation Dessau verbrannte die deutsche Polizei vor 15 Jahren bei lebendigem Leib Oury Jalloh in einer Zelle.
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Berlin: Solidarity means attack – Action for squats in Greece
On the 6th of January, we chose to open a banner amidst the crossroad of Liebig and Rigaer Strasse and attack a police car in order to show our solidarity with the threatened houseprojects in Berlin and the evicted squats in Athens.
The banner says: „Solidarity with Squats in Greece – Revenge 4 Koukaki Eviction“.
When it was installed across the street, a patrol car arrived and was attacked and forced to flee with stones by the backup team.
There are some similar conditions for the anarchist movement in Berlin and Athens, for example the aim of the government to eliminate us and take our neighborhoods and occupied spaces. Despite the differences between the movement in Germany and Greece, the enememy is the same. The smell of garbage in uniforms is the same, the barriers of the prison is the same. Ultimately, the goal of these two states are the same,to eliminate the resistance of the fighting anarchist movements.
It is not easy to fight against a police force, which acts like an army with counterinsurgency and desinformation tactics. We agree very much with the quote of Sun Tzu, which we found in the claim of comrades in Athens, when they attacked targets on 6th December:
“When able to attack, we must seem unable; when using our forces, we must seem inactive; when we are near, we must make the enemy believe we are far away; when far away, we must make him believe we are near. Hold out baits to entice the enemy. Feign disorder, and crush him. If he is secure at all points, be prepared for him. If he is in superior strength, evade him. If he is irritable, try to irritate him. Pretend to be weak, that he may grow arrogant. If he is taking his ease, give him no rest. If his forces are united, separate them. Attack him where he is unprepared, appear where you are not expected.”
- (Athens : Coordinated Attacks on 30 State and Capitalist Targets in Athens on Anniversary of Greek Insurrection, https://actforfree.nostate.net/?p=35838)
As in Greece, the government in Berlin wants to evict squats, like Liebig34. This action took place in front of their door. The minions of the state might be everywhere in Friedrichshain, but they are not safe, if we follow more guerrilla tactics.
The squats are the goal at the moment as they are one of the most valuable tool for the anarchist movement. They represent the world of equality away from hierarchy, sexism and racism.
So, due to our „weakness“ in the street, we did this ambush to express our common struggle against capitalist violence. Maybe tomorrow we attack somewhere else. Or we suddenly appear with many people and turn a demonstration violent. If the squats, the migrants and the poor are not allowed to live their own way, we will not allow the society to rest in peace and boredom.
some bahalakides
P.S. It was not by chance, that this action happened in the night of 6th to January 7th. In Dessau police station 15 years ago, the german police burned alive their prisoner Oury Jalloh inside a cell.
Ergänzungen
Squats in Greece und Projekte in Berlin
Wie könnt ihr es wagen, das gleich zu setzen, ladet mal Leute aus Griechenland ein und wenn sie euch nach den Squats fragen, zeigt ihnen die Verträge, Verträge, wie sie der Oberterroristenjäger Xrischoidis mit Ultimatum von den Besetzer*innen gefordert hat, mit "Besitzern" abzuschliessen und ansonsten wird geräumt auch ohne Anzeige, Verfahren oder gar Prozess, wo punk dann noch lecker Agitprop machen kann.
Punk kann es sogar in Fanzines nachlesen, dass tourende Bands dann statt Squats ein neues Wort lernen mussten: Projekte oder gar "autonome" Jugendzentren voller alten Säcken, die mit Staatsknete laufen und dann wird über die Kids gelästert, weil sie irgendwelchen Punk-Rules nicht folgen, dabei ist Punk eine Jugendbewegung.
Eure ganzen tollen Häuser haben Verträge eingeheimst und zwar ziemlich dumme im Vergleich zu den Häusern, die 1981 besetzt wurden und meistens wurden eure ja eh nur besetzt, weil ihr in Kreuzberg keine neuen Besetzungen seit 1986 halten konntet, im Osten war's einfach und ihr habt euch meist nicht um den Kiez geschert, so gut wie keine soziale Verankerung und statt Klassenkampf hat sich aus den Häusern eine neue Mittelklasse mit Bars, Clubs, Promoter, Geschäften und Punkflohmarkt für die Uniform entwickelt - meist mit Papis Kohle finanziert - und das nennt ihr Kiez, nachdem ihr daran beteiligt wart die Kieze zu zerschlagen indem ihr sie attraktiv macht für die zugekokste yuppiepunkige Boheme ohne die es gar keine "Spätis" und Frassliefersklav*innen geben würde - es gibt sogar Konzertplenen, wo punk Praktikum als Booker*in machen kann, was bitte hat professionelles Booking mit DIY zu tun? Wobei das andere zudem noch meist nur Freunde spielen lässt, die brav - anstatt sie zu machen - über Revolution in Hobby- und Fakebands trällern, wenn ihre gut dotierten Jobs ihnen Zeit lässt und den echten Punkbands aus Südeuropa kaum Chancen lasst zu spielen.
In eurer Gefahrenzone haben die Bullen so derartig die Oberhand, dass bei Einsätzen ihre Karren leer rumstehen können; sowas geht nicht mal mehr in Steglitz.
Lasst euch bitte in die "Ghettos" vertreiben und baut dort eine revolutionäre Bewegung mit den ehemaligen Kiezbewohner*innen aus der Innenstadt auf.
Hört auf zu heulen!
Häuserkampf ist Klassenkampf