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[Kolumbien] Die FARC-EP von 2002 bis Heute

In der „ältesten Demokratie Lateinamerikas“, wie sich Kolumbien gerne nennt, gibt es einen seit Jahrzehnten andauernden bewaffneten Konflikt und eine der größten und ältesten Guerillabewegungen der Welt, die am 27. Mai 2014 50 Jahre alt wird. Ein Grund also, sich etwas mehr mit der 50jährigen Geschichte der FARC-EP zu befassen.
Heute: „Die Geschichte der FARC-EP von 2002 bis Heute“

Jeden Tag gegen Rassismus und Neonazismus

Kundgebung gegen Nazizentrum

In den letzten drei Tagen kam es in Leipzig an jedem Tag zu antifaschistischen und antirassistischen Aktionen. Am Freitag hielten 120 AntifaschistInnen gegen eine Naziveranstaltung im Nazizentrum in Leipzig Lindenau. Am Samstag demonstrierten mehr als 1000 Menschen gegen alltäglichen Rassismus und für Geflüchtete. Heute demonstrierten spontan fast 100 AntifaschistInnen gegen den voraussichtlichen Einzug von AfD und NPD-KandidatInnen ins Leipziger Rathaus, die Spontandemonstration wurde leider von einer kleinen Gruppe pseudo "Militanten" gesprengt und nahm so der überforderten Polizei die Arbeit ab.

Press Release of Refugee Protest in Hannover

#ageeb1999

Theoretically, colonial part of Europe history, was over. But practically, not.

 

Sources and Lands of African countries still get used by Companies, Industries and institutes.

Sanctions, Wars, military intervention and millions dead, are the Facts.

Gebt der Bundeswehr keinen Raum – nirgendwo!

Gebt der Bundeswehr keinen Raum – nirgendwo!

Vom 9. bis 11. Mai fand auch in diesem Jahr wieder der Hamburger Hafengeburtstag statt: Seit den 70er Jahren ist dies ein traditionelles Fest, bei dem Hunderttausende von Menschen als Zuschauer_innen und Akteur_innen teilnehmen.

Seit vielen Jahren ist dieser Event auch Anlass für Militär- und Kriegdienstgegner_innen, ihren Protest gegen die damit verbundene Verherrlichung von Kriegsgerät in die Öffentlichkeit zu tragen: zu Wasser und zu Lande.

 

Fü: Das war die antikapitalistische Vorabenddemo 2014

Über 300 Leute de­mons­trier­ten am Mitt­woch den 30. April unter dem Motto „Nazis be­kämp­fen – Ka­pi­ta­lis­mus ab­schaf­fen – ge­mein­sam|ent­schlos­sen|so­li­da­risch“ in Fürth und zeig­ten in kämp­fe­ri­scher At­mo­sphä­re, dass sie nicht mit dem Sys­tem ein­ver­stan­den sind. Auf­ge­ru­fen hat­ten die Ju­gend­an­ti­fa Fürth (JAF) und die An­ti­fa­schis­ti­sche Linke Fürth (ALF)

[Bln] Amt für Demilitarisierung blockiert Eingang zur ILA

Am Sonntag, dem 25. Mai 2014 wurde gegen 12 Uhr der Eingang zur Internationalen Luftfahrtausstellung (ILA) vom Amt für Demilitarisierung vorübergehend gesperrt. Der Grund für diese Aktion ist der hohe Anteil an Rüstung auf der Messe sowie die massive Präsenz der Bundeswehr. Über Megafon wurden die Besucherinnen und Besuchern der ILA über die antimilitaristische Maßnahme informiert.

Gö: Rassistische Krisenakteure markiert

 

In der Nacht vom 24. auf den 25. Mai 2014 haben wir verschiedene rassistische Krisenakteure in Göttingen durch das Anbringen von Kacheln markiert. Wir wollen mit dieser Aktion rassistische Institutionen benennen und sichtbar machen. Auch auf lokaler Ebene gibt es viele Orte an denen rassistische Praxen konkret und täglich stattfinden.

 

Beispielhaft haben wir folgende Orte und Institutionen gewählt:

 

Stop War - HERE

In der Nacht vom Dienstag (20.5.) auf Mittwoch (21.5.) haben wir auf der B71 zwischen Salzwedel und Uelzen eine brennende Barrikade errichtet. Damit wollten wir den Reibungslosen Ablauf des NATO-Manövers "JAWTEX" stören. Das JAWTEX-Manöver ist die größte Kriegsübung seit Jahrzehnten.

Es ist wichtig, überall dort, wo Krieg vorbereitet wird, Widerstand zu leisten!

STOP WAR !!!

Rostock: UFR-Parteizentrale markiert

„Rechtsoffen? Wir doch nicht!“ UFR-Zentrale markiert
Anlässlich der Kommunalwahl in Mecklenburg-Vorpommern markierten Unbekannte den sogenannten „Bürger-Treff“ des Rostocker Wahlbündnis' „Unabhängige Bürger für Rostock“ (UFR) mit Farbslogans und Überklebern über den Wahlplakaten in den Schaufenstern der Ladenzeile. Die Farbslogans kritisieren die Politik des Wahlbündnisses und des Bürgermeisters. Dem UFR wird Rassismus, Sexismus, Nationalismus und Korruption unterstellt. Die Sprechblasen hingegen legen den abgebildeten KandidatInnen die typische hohle Distanzierung a la „Authoritär? ...Wir doch nicht!“ in den Mund.

Berlin: Demo wegen tödlicher Polizeigewalt in Istanbul

Demo in Kreuzberg

Mehrere hundert Menschen sind heute Abend in Kreuzberg auf die Strasse gegangen um ihre Trauer und Wut über den Mord der Istanbuler Polizei an Ugur Kurt und Asyen Yilmaz am vergangenen Donnerstag auszudrücken. Beide waren bei Polizeiaktionen gegen linke Demonstranten im alevitisch geprägten Arbeiterbezirk Okmeydani von Polizisten ermordet wurden.

HRO: Noch mehr Adbustings zur Wahl

Nachdem die Ostseezeitung bereits in der letzten Woche über böswillige Verfremdungen an Wahlplakaten berichtete und das Thema mehrmals in Kommentaren und Glossen angeschnitten wurde, kam es in der Rostocker Innenstadt erneut zu Veränderungen von Wahlplakaten.

2000 Gegendemonstranten beim NPD-Bayerntag in Scheinfeld

 

 

[Kolumbien] Marquetalia - Symbol des Widerstandes

In der „ältesten Demokratie Lateinamerikas“, wie sich Kolumbien gerne nennt, gibt es einen seit Jahrzehnten andauernden bewaffneten Konflikt und eine der größten und ältesten Guerillabewegungen der Welt, die am 27. Mai 2014 50 Jahre alt wird. Ein Grund also, sich etwas mehr mit der 50jährigen Geschichte der FARC-EP zu befassen. Heute: „Marquetalia – Symbol des Widerstandes“

Bericht Knastkundgebung Berlin-Tegel

Am Donnerstag, den 22. Mai, jährte sich der Tag der Razzien gegen die Beschuldigten im sogenannten RAZ-Verfahren*¹. Als Grundlage für die Razzien hält der berüchtigte Schnüffelparagraph 129 her. Ein Jahr nach den Durchsuchungen, die für die Betroffenen einen vorläufigen Höhepunkt einer langjährigen Überwachung darstellen und die ein Ausdruck der direkten und offenen Repression gegen linke AktivistInnen sind. Ein Jahr, seit Ollis Verschleppung in den geschlossen Vollzug Tegel.

 

Unter dem Motto „Hoch die Solidarität! Es lebe der Widerstand!“ haben wir an diesem Tag vor dem Knast in Berlin-Tegel eine Kundgebung abgehalten, um unsere Solidarität mit den Betroffenen und insbesondere Olli zu zeigen. Stellvertretend für alle politischen Gefangen, ob in Knästen der BRD oder weltweit, für alle rebellierenden Gefangenen und für alle sozialen Gefangenen.

 

New RefugeeProtest Hannover

Petro Poroshenko: Weapons, Prostitutes and Drugs ...

Weapons, Prostitutes and Drugs –These are Things Petro Poroshenko is Associated With
... Tatyana Mikoyan, a well-known Kiev-based lawyer, remembers what the family did in Transnistria, «It was horrible back in the 1990s: illegal arms, prostitutes, drugs – all bringing profits to father and son». Poroshenko Sr. was awarded for his merits – in 2009 he received the Hero of Ukraine decoration bought for him by his son who paid to then President Yushenko, the Godfather to Petro Poroshenko’s children. ...... :

1st International Self-organized Antifascist Martial Art Tournament of Salonika

In recent years in Europe, while the condition of crisis is shifting from a period of adjustment to a quite permanent situation, we observe many contradictive phenomena. One of them is that while the constant crisis has created many areas of conflict against the governors, a part of the society was drawn by the fascists’ rhetoric, ignoring that the fascists themselves are an extension of the authoritarian complex.

[HH] Castor-/Hausbesetzungsprozess vorerst ausgesetzt

Der gestrige, erste Prozesstag zum Castor- und Hausbesetzungsprozess hatte noch nicht einmal begonnen, da war er auch schon wieder vorbei. Nach insgesamt fünf Minuten entschied der zuständige Richter das Verfahren abzusetzen, ohne dass die Hauptverhandlung überhaupt eröffnet wurde.

[B] Keine Zukunft für Nazis! (TddZ 2014 in Dresden verhindern)

Der "Tag der deutschen Zukunft" findet dieses Jahr zum sechsten Mal, diesmal in Dresden, statt. Neonazis aus dem gesamten Bundesgebiet wollen an diesem Tag unter dem Motto "Unser Signal gegen Überfremdung" durch Dresden marschieren. Ausrichter des Aufmarsches ist der Personenkreis um die Organisatoren der "Trauermärsche" im Februar - Dieter Riefling, Christian Worch (Chef von „die Rechte“) und Thomas Wulff. Letzterer wurde neulich aus der NPD ausgeschlossen, da er sich öffentlich dazu bekannte, Nationalsozialist zu sein.

 

Sich in die rassistischen Kampagnen gegen Flüchtlingsheime einreihend, hetzen Neonazis in ihrem Aufruf zum „TddZ“ gegen das immer wiederkehrende Gespenst der „Ausländerkriminalität“ und die vermeintlich zunehmende Zahl von Asylbewerber*innen. Damit propagieren sie völkischen Rassismus und nationalsozialistische Blut-und-Boden-Ideologie. Die deutsche Zukunft sei in Gefahr, und daher gelte es dagegen kämpferisch auf die Straße zu gehen. Angesprochen fühlen sich davon spektren- und parteiübergreifend vor allem Neonazis, die sich im mit dem aktionsorientierten Demokonzept mehr identifizieren können, als mit dem der „Trauermärsche“. Neben dem aggressiven Teil der radikalen Rechten bietet der „Tag der deutschen Zukunft“ jedoch auch Anknüpfungspunkte an rechtspopulistische Stimmungsmache. Die Veranstalter zielen so auf die Mobilisierung von Bevölkerungsteilen aus der bürgerlich-rechten Mitte ab.

 

In den letzten beiden Jahren kamen beim "TddZ" in Wolfsburg und Hamburg jeweils 500-1000 Neonazis zusammen. Mit einer Zahl in dieser Größenordnung ist auch dieses Jahr wieder zu rechnen.

 

Wir rufen daher alle berliner Antifaschist*innen auf, mit uns zusammen nach Dresden zu reisen um den Aufmarsch der Neonazis zu verhindern.

 

Bustickets (Kosten: 10-15 €) für die Fahrt bekommt ihr im "Buchladen zur schwankenden Weltkugel" in der Kastanienallee 85 (Prenzlauer Berg). Abfahrt ist 6.00Uhr vom Parkplatz vor der O2 World. Kommt rechtzeitig und ausgeschlafen.

 

Keine Zukunft für Faschisten in Dresden und überall!

 

weitere Infos: no-tddz.org

Landkreis Leipzig: Im Endspurt geht der NPD die Puste aus

Allein auf dem Markt: Die NPD am 14. Mai 2014 in Rötha. Foto: Indymedia linksunten.

Im Europa- und Kommunalwahlkampf scheint bei der NPD im Landkreis Leipzig kurz vor dem Wahlsonntag, dem 25. Mai 2014, die Wirkungsmacht zu verpuffen. Als kürzlich bekannt wurde, dass im Röthaer Alpha-Apparthotel nun doch dauerhaft AsylbewerberInnen einquartiert werden sollen, ließ die Reaktion von NPD und “Jungen Nationaldemokraten” nicht lange auf sich warten. Für den 14. Mai riefen sie zu einer Kundgebung unter dem Motto “Nein zum Heim in Rötha” auf, auch unter dem Deckmantel der thematisch ähnlich gelagerten “Bürgerinitiative Wir sind Borna”.

[B-Buch] NSU-Ausstellung durch Nazis bedroht

Nazischmiererei vor dem Bucher Bürger Haus in dem eine Ausstellung zum NSU gezeigt wird

Die Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ wurde am Montag, den 19. Mai, in Berlin-Buch eröffnet (1). Die Eröffnung verlief jedoch nicht ohne Störungen. Vor dem Veranstaltungsort, dem Bucher Bürgerhaus, schrieben Neonazis mit Kreide auf den Vorplatz des Nachbarschaftszentrums die Parole „Wahrheit macht frei! Stopt den NSU-Schauprozess!!!“ (Fehler im Original).

Einer der fünf Beteiligten war der lokale Kameradschaftsaktivist Christian Schmidt. Er brachte die Kreidemalerei an, fotografierte diese und veröffentlichte sie später auf der Facebookseite der NPD-Jugendorganisation JN-Berlin. Schmidt erschien bereits eine halbe Stunde zuvor in der Ausstellung, um Fotos anzufertigen, die Polizei verwies ihn jedoch des Hauses. Während der Eröffnungsveranstaltung postierten sich Christian Schmidt und vier weitere Neonazis vor dem Gebäude, wo sie Veranstaltungsteilnehmer*innen fotografierten und bedrohten.

Laut Informationen der Ausstellungsveranstalter*innen (Initiative „Niemand ist vergessen!“) wurden am Donnerstag, den 22. Mai Infomaterialien und ein Werbeposter der Ausstellung entwendet.

"Faschismus AG": Griechenland und Europas rechtsradikaler Schatten

In Griechenland und anderen europäischen Ländern würden Teile der ökonomischen Eliten faschistische Parteien fördern, um in der Krise eine radikal-neoliberale Agenda durchzusetzen, sagt der Filmemacher Aris Chatzistefanou aus Athen. In seinem neuen Dokumentarfilm „Faschismus AG“ zeigt er, wie Industrielle und Bankiers in den 20er und 30er Jahren Faschisten unterstützten, um sozialistische Bewegungen und Gewerkschaften zu zerschlagen.

Zwischen Verschwörung und Antisemitismus – Die Montagsdemo in Erfurt

Ein Bericht über die Montagsdemo “Friedenswache” in Erfurt. Im letzten Monat haben wir einige Veranstaltungen der damaligen Organisatoren besucht und versucht eine erste Bestandsaufnahme der Strukturen, Meinungen und Ideologien zu erfassen. Das offene Mikro wurde jedoch häufig genug von Menschen benutzt, die keinen Hehl aus ihren teils rassistischen und verschwörungstheoretischen Ansichten machten. Zu gleich kommen Kritiker der Veranstaltung zu Wort.Weitere Informationen zu Antisemitismus.

Hoch die Solidarität! Es lebe der Widerstand!

Wir haben den 22. Mai 2014 zum Anlass genommen und einige Sprühereien in Stuttgart hinterlassen.

 

AfD Veranstaltung in HH-Eimsbüttel gestört

 

AfD Veranstaltung in Hamburg-Eimsbüttel gestört

 

Ungefähr 70 Menschen protestierten heute am frühen Abend lautstark und bunt gegen eine Veranstaltung der Partei Alternative für Deutschland mit Joachim Starbatty, die in einem Restaurant in unmittelbarer Nähe der U-Bahn Station Christuskirche stattfand.

 

DieAfDGegner_innenwarfenKonfettiundLuftschlangenundhieltenSchilderundTransparenteaufdenenunteranderem „Refugeeswelcome – AfDnot“, „Noborder,nonation“ und „Rassismustötet“ stand,indieHöhe.DiePolizeiversperrtenachwenigenMinutendenEingangzumVeranstaltungsortmiteinerHundertschaft.DieAfD-Anhänger_innenreagiertenteilweiseaggressivundversuchtenvergeblich,dieProtestierendenausdemWegzuschubsen.

Im Folgenden dokumentieren wir das im Rahmen der Aktion verteilte Flugblatt:

Wir sind heute hier, da die nationalchauvinistische Partei Alternative für Deutschland in dem Gebäude vor uns, dem Restaurant Mazza, einen Wahlkampfschmaus mit einem ihrer Vorzeigekader – den ehemaligen VWL-Professor Joachim Starbatty - abzuhalten versucht.

Wofür steht die AFD?

Die Alternative für Deutschland ist ein Produkt der seit einigen Jahren anhaltenden Krise des Kapitalismus. Diese Krise hat europaweit zu Verarmung geführt, wobei insbesondere die südeuropäischen Staaten hart getroffen wurden – forciert durch die gnadenlose Austeritätspolitik der EU. Die damit einhergehende Verunsicherung greifen rechte Parteien in ganz Europa mit zunehmendem Erfolg auf, indem sie der vermeintlich identitätslosen »EU-Bürokratie« eine Rückbesinnung auf den Nationalstaat und traditionelle Werte entgegensetzen.

1.Nationalistische Krisenlösung

Die AfD erzählt das nationale Krisenmärchen vom »Zahlmeister Deutschland«, der mit Zuschüssen in Milliardenhöhe dafür sorge, dass die »faulen Griechen« sich am Strand ihre Bäuche bräunen können, während der ehrliche und disziplinierte Deutsche hart für sein Überleben arbeiten müsse. Genau das meint auch der Redner der heutigen AfD-Veranstaltung, Joachim Starbatty, wenn er die Ursachen für das Scheitern des Euro in einer von der deutschen Mentalität abweichenden, »romanischen [soll heißen: südeuropäischen] Interpretation von Geldwertstabilität« begründet sieht. Was uns der alte Mann in seinem merkwürdigen Professorendeutsch mitteilen möchte, ist sehr einfach: Die faulen Griechen sind selber schuld, da sie einfach (wegen Mentalität und so) keinen Kapitalismus können.

So werden soziale Konflikte durch die AFD zu nationalen Konflikten verkehrt. In Wirklichkeit jedoch sind die lohnabhängigen Massen Europas gleichermaßen bloße Manövriermasse für die Profitinteressen des Kapitals – ganz gleich, welchem Nationalstaat sie zugeordnet werden. Dass es die griechische Ökonomie derzeit härter trifft als die deutsche, ist, vereinfacht gesagt, Resultat einer deutschen Exportpolitik, mit der die europäischen Peripheriestaaten schlicht nicht mithalten konnten.
In den von der AfD geschürten antigriechischen Ressentiments zeigt sich ihr klassischer Sozialchauvinismus: Menschen, die für das Kapital nicht mehr gewinnbringend verwertbar sind, werden für ihre Armut selbst verantwortlich gemacht. Die AfD möchte nicht einer Wirtschaftsweise an den Kragen, für die offensichtlich die Bedürfnisse der Menschen irrelevant sind, sondern lediglich den Menschen, die diese Bedürfnisse haben.

Diese Position bietet Anknüpfungspunkte für das gesamte Gruselkabinett rechter Ideologie in all seinen Facetten und Farben. Die Vorzeigedeppen von der Jungen Alternative machten sich erst kürzlich medienwirksam bei Facebook mit einer antifeministischen Kampagne auf dem Diskussionsstand von 1895 zum Lauch, mit der sie - ganz im Sinne der Mutterpartei - eine Rückbesinnung auf traditionelle Familienwerte (heißt: Frauen an den Herd) zu propagieren versuchte. Und selbstverständlich hat die AFD auch ein Herz und Platz in ihren Reihen für »homophobe Vollidioten« (Marcus Wiebusch) jeder Coleur. Dass sich auch der ein oder andere echte Nazi bei der AfD wohl fühlt, verwundert daher kaum. Wer dies jedoch zum
Ausgangspunkt seiner Kritik an der Programmatik der AfD macht, verkennt, dass die wahre
Gefahr dieser neuen Partei in einer schrittweisen Verschiebung der politischen Landschaft nach rechts liegt – und eben nicht in der Propagierung klassisch nationalsozialistischer Positionen.

2. Marktradikalismus

Die AfD ist nicht zuletzt eine Klientelpartei bestimmter Fraktionen des deutschen Unternehmertums. Ihr oberstes Ziel ist die Stärkung der Position des deutschen Kapitals auf den europäischen und weltweiten Märkten. Wenngleich nationalkonservativer und marktradikaler Flügel nicht immer ganz reibungslos zueinander finden mögen: Diese Forderung lässt sich mit der Stärkung der Positionen des deutschen Staats in europäischen Gremien wunderbar vereinbaren – also genau das, was auch die Agenda der sogenannten etablierten Parteien kennzeichnet. Allerdings muss man sich im Land von Hartz IV und Co. einiges einfallen lassen, um dem Klassenkampf von oben eine noch extremere Note zu verpassen. Einen solchen sonderbaren Einfall hatte zum Beispiel einer der Mitbegründer der AfD, Konrad Adam, der es überlegenswert findet, zum Beispiel Arbeitslosen das Wahlrecht zu entziehen. Hier wird die Konsequenz der Position der AFD deutlich: nur wer verwertbar ist, soll etwas zählen – alle anderen werden von gesellschaftlicher Mitbestimmung ausgeschlossen.

Alternative – zu was?

Die AfD grenzt sich mit viel verbalem Getöse von der Politik der derzeitigen Regierung und der europäischen Institutionen ab, die der AfD im Gegenzug dumpfen »Populismus« attestieren.
Betrachtet man die Positionen einmal nüchtern, fällt allerdings auf, dass es offenbar eine ganze Menge Gemeinsamkeiten gibt. Die EU hat an ihren Außengrenzen – unter maßgeblicher Führung Deutschlands – ein mörderisches Abschottungsregime errichtet. Tausende ertrunkene Menschen im Mittelmeer sind die Bilanz dieser angeblich »migrationsfreundlichen« Politik, deren lokale Version man in Hamburg beim rassistischen Umgang des SPD-Senats u.a. mit der Gruppe Lampedusa in Hamburg beobachten kann. Mit ihrer Forderung nach »klaren Regeln für Einwanderung« (heißt: weniger Einreisemöglichkeiten, mehr Abschiebungen), teilt die AfD den Grundkonsens, der der derzeit praktizierten Abschottungspolitik zugrunde liegt.
Die Gemeinsamkeit zwischen der AfD und den anderen etablierten Parteien ist also eine prinzipielle: Alle schreiben sie sich das Wohl Deutschlands auf die Fahnen. Das bedeutet, sie alle teilen das Anliegen, die Weltmachtposition des deutschen Staates auszubauen. Darum ist auch für alle gleichermaßen klar: Nur das, was Deutschland nützt, hat auch ein politische Berechtigung. Damit sind Rassismus, Ausgrenzung
und Leistungszwang immer schon als Notwendigkeit impliziert. Unterschiede bestehen dann
lediglich in der Frage, wie die deutschen Interessen am effektivsten durchgesetzt werden sollen.
Die AfD steht also nicht für eine echte Alternative, sondern für NOCH MEHR der ohnehin schon praktizierten Scheiße.
Eine echte Alternative könnte nur darin bestehen, endlich die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt der Produktion und des gesamten gesellschaftlichen Zusammenlebens zu rücken. Das funktioniert nur gegen die Interessen von Staat und Kapital. Und auch nur, wenn wir uns grenzübergreifend organisieren.

Unsere Alternative heißt:
Internationaler Antinationalismus! Alles für Alle!

 

 

Montagsdemos II: Die Linke

Nachdem wir uns ja frühzeitig zur sogenannten "neuen Friedensbewegung", die seit einigen Wochen Montags bundesweit mahnwacht, geäußert hatten, nehmen wir uns jetzt einen beinahe noch interessanteren Gegenstand zur Brust: Die linke Debatte rund um die Montagsdemos.

1 Jahr RAZ-Verfahren - Angehörigen- und Solierklärung

Anlässlich des 1. Jahrestags der Razzien vom 22. Mai veröffentlichen wir eine Erklärung von Angehörigen, FreundInnen, Bekannte, Verwandte, KollegInnen und GenossInnen der Beschuldigten des Verfahrens, sowie eine weitere Solierklärung, die von div. Gruppen und Gefangenen unterstützt wird. Falls ihr diese ebenfalls unterstützen wollt schreibt eine Mail an: stuttgart(at)political-prisoners(dot)net

Weitere Infos unter: www.soligruppe.blogsport.eu und www.political-prisoners.net

Barricade-Tour in Lindenau

Kreative Blockade auf der Dreilindenstraße. Foto: Daniel Lima / visual.change.

Erst Mitte vergangener Woche war kurzfristig bekannt geworden, dass die örtliche NPD durch Lindenau marschieren will. Der “Marsch” folgte am Sonntag, wenn auch anders, als gedacht. Denn trotz kurzer Vorbereitungszeit war es möglich, den Nazis die Tour zu vermiesen.

Erdogan Non Grata

Bei dem großen Grubenunglück in der Türkei, das sich am 13.05.2014 in Soma ereignete, kamen offiziell 302 Minenarbeiter ums Leben. Hunderte sind verletzt, bei weiteren steht die Bergung bislang aus. Nach dieser Tragödie behauptete der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan in seiner Rede in Soma, solche Unglücke seien „normal“ und würden „dazugehören“. Diese Äußerungen untermauerte er mittels Beispielen aus dem europäischen Bergbau des 19. Jahrhunderts. Protestierende Angehörige verstorbener Arbeiter wurden von ihm beleidigt, ein Demonstrant sogar tätlich angegriffen. Andere Demonstranten wurden von Regierungsbeamten verprügelt und Kundgebungen der trauernden Bevölkerung von Soma durch die Polizei unter Einsatz von Tränengasgeschossen und Wasserwerfern niedergeschlagen. Die Regierung hat aufgrund der anhaltenden Proteste de facto den Ausnahmezustand in Soma verhängt. Jegliche Meinungsäußerungen und Versammlungen sind untersagt und die Einreise nach Soma wird strengstens kontrolliert. Nur ausgesuchten Journalisten ist das Betreten der Stadt erlaubt. Derartige Maßnahmen sind nicht nur zutiefst antidemokratisch, sondern im Hinblick auf den nach wie vor anhaltenden Trauer- und Schockzustand in der Stadt aufs Äußerste menschenverachtend. Der von der Opposition schon vor sechs Monaten eingereichte Antrag auf Untersuchung des vor dem Unglück privatisierten Bergwerks, wurde durch die Regierungsmehrheit der AKP erst zwei Wochen vor dem Vorfall, am 29. April 2014, abgelehnt. Noch am 10. Juli 2013 hatte der türkische Energieminister Taner Yildiz eine andere Mine der Soma Holding in Soma eröffnet und behauptete, dass hier Sicherheits- und Arbeitsstandards auf höchstem Niveau eingehalten würden. Die offensichtlichen Falschbehauptungen sowie Verfehlungen und Gebaren im Rahmen des Unglücks offenbaren erneut die skrupellose Profitgier und Machtbesessenheit des türkischen Ministerpräsidenten und seines Regierungsapparats. Trotz einer Tragödie derartigen Ausmaßes schreckt Tayyip Erdogan nicht davor zurück, in Kürze auch in Deutschland Wahlkampf für seine Präsidentschaftskandidatur in der Türkei zu machen. Angesichts der Ereignisse wäre es ein skandalöser Vorgang, würde einer solchen Persönlichkeit ein Forum für populistische Agitation geboten. Wir fordern hiermit die Betreiber der Lanxess-Arena, die Stadt Köln, den Oberbürgermeister Jürgen Roters, die Bürgermeister Elfi Scho-Antwerpes (SPD), Hans-Werner Bartsch (CDU), Angela Spizig (GRÜNE), Manfred Wolf (FDP), alle Fraktionen des Rats Köln, Landtagsvorsitzende Carina Gödecke (SPD), Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen Hannelore Kraft (SPD), alle Fraktionen des Landes Nordrhein-Westfalen, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die Bundesregierung, alle Fraktionen des Bundestags und Bundespräsident Joachim Gauck auf, diese Veranstaltung zu verhindern und Tayyip Erdogan zur Persona non grata zu erklären.

E-petition auf Change.org |http://change.org/de/Petitionen/erdogannongrata

#ErdoganNonGrata

„Rassismus ist Alltag, Solidarität & Gegenwehr auch!“

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Leipzig
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Antifa
Antirassismus
Für den 24. Mai 2014 (Sonnabend) ruft das Bündnis „Refugees Welcome!“ zu einer Demonstration unter dem Motto „Rassismus ist Alltag“ auf. Mit der Demo soll einen Tag vor der Europa- und Kommunalwahl ein klares Zeichen gegen rassistische Stimmungsmache und für Solidarität mit allen Betroffenen dieser rassistischen Gesellschaft gesetzt werden. Der Start wird um 14 Uhr am Johannisplatz sein. Wir sprachen eine Woche vor der Demonstration mit zwei Aktiven aus dem Vorbereitungskreis:

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