[FR] Erfolgreiche antikapitalistische Kampagne zum 1. Mai

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+++ Starker antikapitalistischer Block auf Gewerkschaftsdemonstration +++ Wiederholte Provokation durch Zivilpolizei +++ Reges Interesse an Veranstaltung im Vorfeld +++ Interview und Debattenbeitrag +++

Auch in diesem Jahr beteiligten wir uns als Antifaschistische Linke Freiburg (iL) mit einer antikapitalistischen Kampagne an den Mobilisierungen rund um den 1. Mai. Am und um den traditionellen Kampftag der Arbeiter_innenklasse wollten wir damit antikapitalistische Positionen in die Öffentlichkeit tragen. Ein gutes Leben für Alle kann es im Kapitalismus niemals geben, es gilt daher immer wieder unseren Widerspruch zu den bestehenden Verhältnissen zu artikulieren und für eine Gesellschaft jenseits von Krieg, Krise und Kapitalismus einzutreten.
Um zu skizzieren, wie eine solche Gesellschaft und der Weg dorthin aussehen könnte, haben wir vor dem 1. Mai den Autor und Sozialwissenschaftler Raul Zelik eingeladen. Der spannende Input mit anschließender Diskussion zu seinem Buch „Vermessung der Utopie“ (mit Elmar Altvater) stieß auf großes Interesse, mehr als 100 Personen besuchten unsere Veranstaltung.
An der diesjährigen Demonstration der Gewerkschaften beteiligten sich trotz regnerischen Wetters ca. 500 Personen, ein bedeutender Teil davon im Antikapitalistischen Block. Mit etwas Feuerwerk und einer Vielzahl klassenkämpferischer, antikapitalistischer und antirassistischer Parolen konnte ein kämpferischer Ausdruck erreicht werden. Schwerpunkt des Aufrufs zum Antikapitalistischen Block war dieses Jahr der erschreckende gesellschaftliche Rechtsruck, der in der Pegida-Bewegung, den Wahlerfolgen der AfD und nicht zuletzt der Vielzahl rassistischer Anschläge auf Geflüchtete und ihre Unterkünfte seinen Ausdruck findet. Eine Linke, die hierauf eine Antwort finden will, darf sich nicht in reine Abwehrkämpfe verstricken, sondern muss die soziale Frage wieder von links besetzen! Hierauf ging auch eine Rednerin der Antifaschistischen Linken Freiburg (iL) in der zentralen Rede der Demonstration ein. Ebenso gaben wir im Vorfeld Radio Dreyeckland ein Interview und beteiligten uns an einer Debattensendung. In einer weiteren, per Megafon gehaltenen Rede, forderte die Initiative SocialCenter4All die Nutzung des ehemaligen DGB-Hauses als soziales Zentrum für und mit Geflüchteten. Auch wir unterstützen diese Forderung!
Eine unrühmliche Rolle nahm wieder einmal die Freiburger Polizei ein, die es sich nicht nehmen ließ, bereits während des Aufbaus des 1. Mai-Fests der Gewerkschaften auf dem Stühlinger Kirchplatz mit dem Einsatz von Zivilpolizist_innen zu provozieren. Durch konsequente Ansprache und die Markierung durch Schilder wurden die sichtlich nervösen Zivilpolizist_innen immer wieder vom Stühlinger Kirchplatz und dem Umfeld der Demonstration vertrieben. Auch im Grün, in dem am 30. April und am 1. Mai traditionell selbstverwaltete und unangemeldete Feierlichkeiten stattfinden, mussten immer wieder Zivilpolizist_innen angesprochen und von der Örtlichkeit verwiesen werden, worauf sie zum Teil aggressiv reagierten. Insgesamt hielten sich zumindest die uniformierten Einheiten im Vergleich zu den vergangenen Jahren angenehm zurück.
Wir bewerten die antikapitalistische Kampagne zum 1. Mai positiv, durch die gut besuchte Veranstaltung, den kontinuierlich wachsenden Antikapitalistischen Block und die zentrale Rede auf der Demonstration konnten wir unsere Inhalte in ein breites Publikum tragen. Auch 2017
werden wir uns sowohl an der Demonstration der Gewerkschaften als auch am selbstorganisierten Straßenfest im Grün beteiligen, dann natürlich bei strahlendem Sonnenschein!

 

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