Gorleben-Newsletter: Besondere Zeiten...
Mitmachen: Solidarität für die Kulturelle Landpartie!
Doch den Kopf in den Sand zu stecken liegt uns nun wahrlich nicht und über Langeweile konnten wir leider auch noch nie klagen. Besondere Zeiten beinhalten eben auch besondere Herausforderungen und das Gesetz zur Suche und Auswahl eines Standortes für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle (StandAG) erfordert weiterhin unsere volle Aufmerksamkeit. Auch hier kommt es im Zuge der Corona Epidemie zu neuen Ansätzen, denn gemäß den Äußerungen der zuständigen Ämter, gewährt der Fortgang des Prozesses offenbar keinerlei Aufschub.
"Sorgfalt vor Eile" bleibt aber das von uns geforderte Vorgehen. Da in diesen Zeiten eine Begleitung des Prozesses durch physische Anwesenheit in Veranstaltungen aber nicht möglich ist, gibt es seitens der Behörden vermehrt virtuelle Angebote zur Beteiligung, um keine Verzögerung im Verfahren aufkommen zu lassen. Dies wird unsererseits nach ersten Erfahrungen jedoch als sehr kritisch angesehen. Sowohl die technischen Herausforderungen, als auch die Möglichkeit effektiv intervenieren zu können, gestalten sich schwierig.
Dennoch bleiben wir beharrlich und mischen uns auch in diesen Zeiten ein. Ein Blick in die Gorleben Rundschau oder auf unsere Webseite belegen, dass wir auch in Krisenzeiten bis auf die höchsten Ebenen der Politik und Behörden unsere Bedenken vorbringen. Sei es beim niedersächsischen Umweltminister Lies, dem Staatssekretär im Bundesumweltministerium Flasbarth oder den Verantwortlichen im BASE und bei der BGE. Wir bemühen uns auch in virtuellen Räumen unsere Forderungen vorzutragen, auch wenn wir dieses Medium als bisher wenig eignungshöffig wahrgenommen haben. Besondere Zeiten, besondere Herausforderungen.
Denken wir uns für einen Moment genau vierzig Jahre zurück. Genau zu dieser Zeit herrschte auf einer abgebrannten Fläche zwischen Gorleben und Trebel ein reges Treiben. Anfang Mai 1980 wurde der Platz einer Tiefbohrstelle besetzt und innerhalb kurzer Zeit ein beachtliches Hüttendorf errichtet. Namensgebend für das Hüttendorf ist die Bohrung "1004". Nach 33 Tagen endete "der Traum von einer Sache" mit der Zerstörung und Räumung des Hüttendorfes durch den damals größten Polizeieinsatz der Nachkriegsgeschichte.
Zur Kulturellen Widerstandspartie sollte der Ort wieder eine besondere Rolle spielen. Dies bleibt uns nun verwehrt. Alternativ begaben sich am Jahrestag, der damals beginnenden Besetzung, einige Zeitzeug*innen auf den Weg zu 1004. Eine Stempelstelle wurde errichtet, ein Transpi gespannt und der Weg ausgeschildert. Doch der kleine Ort der Erinnerung hatte weit weniger Bestand, als die damalige Platzbesetzung und so fand sich nach wenigen Tagen Transpi und Stempelstelle in einer Mülltonne auf dem Salinas Gelände in Gorleben wieder. Offenkundig steht der Konflikt, auch nach vierzig Jahren, unversöhnlich im nun bewaldeten Raum.
Errichtung der Stempelstelle
Hintergrund zu 1004
Virtuelle RäumeWebinar-Reihe
"Sackgasse Atomkraft - Online Vorträge zu Irrungen im Namen der Klimakrise" lautet der Arbeitstitel einer Vortragsreihe im Netz.
Aus einer bundesweiten Anti-Atom-Arbeitsgruppe, bieten vier der Initiativen, darunter auch die BI, einen kurzweiligen und informativen Vortrag mit interaktiven Elementen an. Gezielt sollen die Probleme der Atomkraftnutzung ins Gedächtnis gerufen werden, um auch den Bestrebungen entgegenzuwirken, die der Nutzung der Atomkraft als geeignetes Mittel zur Minderung der Klimakrise neuen Nährboden verschaffen möchten.
Online-Lesung
KUNST AUS DER KISTE mit WOLFGANG EHMKE
Am 6. Mai las Wolfgang Ehmke auf der Plattform "Ein Wendland" aus seiner Groteske "Tanz den Super-Gau". Das etwa halbstündige Video kann über die Facebook-Seite von "Ein Wendland" angeschaut werden.
Infos und Hintergrund zum Buch
Besondere Zeiten.......Aufgeschoben ist nicht aufgehoben
Die jährliche Mitgliederversammlung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg mussten wir im März verschieben. Der Vorstand berät sich fortlaufend über die Durchführbarkeit der Mitgliederversammlung. Es soll jedoch allen Mitgliedern die Teilnahme an einer physischen Versammlung ermöglicht werden und der Vorstand ist sich einig, dass dies erst in einen unbestimmten Zeitraum möglich sein wird.
Erste Planungen gehen von einer möglichen Versammlung im Spätsommer aus. Möglicherweise könnte dies eine erste Mitgliederversammlung unter freiem Himmel werden. Im Vordergrund der Planungen stehen aber weiterhin die Vereinbarkeit mit den vorgegebenen Hygienemaßnahmen und das Wohl aller Teilnehmenden. Wir werden euch weiterhin auf dem Laufenden halten, sind jederzeit für euch ansprechbar und der jetzige Vorstand setzt seine Amtsgeschäfte fort. Wir bitten um euer Verständnis.
Besondere Zeiten brauchen eine besondere Ausstattung
Die Maske - heiß diskutiert, verpflichtend eingeführt und wenig geliebt.
Erst witzelten wir noch, dass wir keine Masken mit Wendlandsonne (unten abgebildet) haben, dann haben wir ein paar Exemplare eingeführt und festgestellt: außerordentlich beliebt! Innerhalb weniger Stunden und über Nacht war die Maske vergriffen. Nie zuvor waren wir so unvorbereitet auf eine solche Nachfrage. Die letzten Bestellungen haben wir nun, nach einer Woche Wartezeit, verschickt und zwischenzeitlich konnten wir unseren Bestand auch wieder ein wenig auffüllen.
Deshalb gibt es sie nun wieder, die Maske mit Wendlandsonne, handgenäht und mit viel Liebe.
Wir verbleiben mit einem freundlichen Winken aus der Distanz, einem Lächeln unter der Stoffmaske und hoffen, dass ihr bei bester Gesundheit bleibt. Passt auf euch auf!
Sonnige Grüße,
Torben Klages
für die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.